Schöne Panorama-Runde auf den Klingspitz Auf Skitour in den Dientner Grasbergen
Der Klingspitz ist mit seinem zipfeligen Gipfel schon von Weitem sichtbar. Dorthin führt eine konditionell und technisch gut machbare Skitour mit rund tausend Höhenmetern. Unterwegs lädt die Hochkaserkapelle zum Krafttanken ein.
![Schöne Panorama-Runde auf den Klingspitz | Bild: BR; Ulrike Nikola Schöne Panorama-Runde auf den Klingspitz | Bild: BR; Ulrike Nikola](/berge/skitour/skitour-in-den-dientner-grasbergen-auf-den-klingspitz-114~_v-img__16__9__l_-1dc0e8f74459dd04c91a0d45af4972b9069f1135.jpg?version=e8254)
Viele Skitourengeher marschieren an der kleinen Hochkaserkapelle mit den verwitterten Holzschindeln vorbei, haben den Blick fest auf den letzten Anstieg mit rund 300 Höhenmetern zum Gipfel geheftet. Doch bei mir muss der Gipfel erst noch ein wenig warten.
Denn vor der Hochkaserkapelle auf 1687 Metern mit der schönen Sonnenbank halte ich jedes Mal an, weil es so ein schöner Kraftort ist mit einem 360-Grad-Panorama und Sonnenbank zum Verweilen. Die Kapelle ist nach dem 2. Weltkrieg zum Dank für die Heimgekehrten und im Gedenken an die Gefallenen errichtet worden. Heutzutage steht in dem aufgeschlagenen Büchlein auf dem schmalen Altar vor allem der Dank für die Schönheit der Natur und der damit verbundenen Tour. Manche Wandernde und Tourengeher danken ihrem Herrgott, dass sie gesund sind und hier oben sein dürfen.
Sanfte Hänge in den Dientner Grasbergen
Von der Kapelle aus führt die Skitour entlang des Südostrückens hinauf in Richtung Gipfel des Klingspitz. Das Kreuz aus Holz und Metall glänzt im Sonnenlicht und das Panorama mit den Hohen Tauern und dem Steinernen Meer ist überwältigend. Der Blick reicht vom Wiesbachhorn auf der einen Seite bis zum imposanten Hochkönig-Massiv auf der anderen. Dort führen anspruchsvolle Skitouren zwischen den Felsen hindurch, während der Klingspitz sanftere Hänge in den Dientner Grasberge bietet. Wobei es beim Aufstieg mehrere Möglichkeiten gibt. Die kürzere Route verläuft von Dacheben über Almwiesen und durch den Wald. Später an der Rettenfeldalm vorbei mit einer Hangquerung südwärts zur Scharte und der darüber liegenden Kapelle. Es gibt auch einen längeren Zustieg über die Reicheralm und die Marbachhöhe, auf dem man jedoch unbedingt Harscheisen im Gepäck haben sollte. Denn der eisige Wind hinterlässt auf der Höhe oft einen harten Untergrund.
Schattige Hänge mit Pulverschnee
Während der Fuß dieser Berge meist bewaldet ist, sind die Hänge schon seit langer Zeit durch Almen erschlossen. Runde Gipfelkuppen, sanft geschwungene Kämme und meist mäßig steile Hänge bieten daher ideale Bedingungen für Tourengeher. Trotz der Beliebtheit des Klingspitz gibt es viel freies Gelände sowie genug Platz für eine eigene Abfahrtsspur und an einigen schattigen Nordhängen findet man sogar bei weniger optimalen Bedingungen überraschender Weise noch etwas Pulverschnee. Das Abfahren ist schon allein wegen der grandiosen Kulisse und die Ausblicke auf das Hochkönig-Massiv ein Genuss. Da fällt das Skitouren-Fazit durchweg positiv aus, denn der Klingspitz ist für mich einfach ein Bilderbuch-Berg.