Löwengrube Anfänge im Funk
Die "Löwengrube" war zunächst ein Publikumsrenner im Hörfunk. "Die Grandauers und ihre Zeit" hieß die Serie Ende der 70er-Jahre. Der damalige BR-Intendant Reinhold Vöth brachte sie ins Fernsehen.
Die "Löwengrube" wurde von 1987 bis 1992 für das Bayerische Fernsehen (seit 11. April 2016 BR Fernsehen) in Szene gesetzt. Doch schon von 1979 - 1982 hatte Autor Willy Purucker unter dem Titel "Die Grandauers und ihre Zeit" eine Hörfunkserie mit 28 Teilen für den Bayerischen Rundfunk geschrieben, die auf große Resonanz bei den Hörern stieß.
Unter ihnen auch der damalige BR-Intendant Reinhold Vöth. Er fragte sich und einige Verantwortliche beim Bayerischen Fernsehen (seit 11. April 2016 BR Fernsehen), "warum so was eigentlich nicht im Fernsehen zu sehen ist".
Schicksalhafte Wege
Daraufhin wurde Redakteur Peter Werner, der damals einige Münchner Serien im regionalen Vorabendprogramm machte, tätig. Der spätere Löwengrube-Produzent Bernd Grote sprach von fast schicksalhaften "Wegen, die aufeinander zuführten". Er hatte die Serie "Familie Meier" für den Bayerischen Rundfunk produziert. Einer der Hauptdarsteller der Serie war Karl Obermayr. Dieser hatte zuvor die Hauptrolle in den "Grandauers" im Radio gesprochen.
So kamen Grote, der für den Bayerischen Rundfunk auch die Kultserie "Irgendwie und Sowieso" produziert hatte, und der Löwengrube-Stoff zusammen. Ebenso, wie in "Irgendwie und Sowieso" verbindet auch die "Löwengrube" bayerisches Heimatgefühl und Vergangenheit, Politik und Geschichten "der kleinen Leute".
Löwengruben-Team: Purucker und Wolffhardt
Als Willy Purucker die Bücher für das Fernsehen umgearbeitet hatte, übernahm Rainer Wolffhardt die Regie für die Fernsehserie. Wolffhardt hatte schon damals den Ruf, in seinen Filmen Geschichtsstoffe, aber auch den bayerischen Dialekt sehr einfühlsam umzusetzen. Die Rechnung ging auf und die Löwengrube wurde nicht nur mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet, sondern ein echter Publikumsrenner.
Keine Fortsetzung geplant
Trotz des riesigen Erfolges ist an eine Fortsetzung der Serie, die das Gespann Purucker/ Wolffhardt gerne gemacht hätte, heute kaum mehr zu denken. Vor allem fehlende Geldmittel verhindern das. Autor Willy Purucker bedauert das sehr, denn: "Für mich endet die Geschichte eigentlich in den siebziger Jahren. Da hat sich noch einmal vieles verändert - im Guten wie im Schlechten."