"Das ist ein junger Kerl, der eine Glocke um die Hüfte herumgeschnallt hat und im Rhythmus die Glocke bewegt und damit läutet, also Geräusche macht." (Markus Kurz)
Der "Wolf" ist eine Gruppe, in der 20 bis 30 so junge Kerle miteinander die Geräusche und den Lärm machen." (Markus Kurz)
Bei uns gibt es 10 "Wölfe", das heißt, jeder Gemeindeteil, jeder Ortsteil stellt einen Wolf. Und in dem "Wolf" sind so zwischen 20 und 60 "Wolferer". Das sind 500 Leute, die sich dann in Rinchnach im Ortskern treffen und wo dann ein Riesen-Geräuschepegel herrscht." (Markus Kurz)
"Das geht zwei Tage und ist so richtig anstrengend. Geht also auf die Oberschenkel und auf die Knie. Da hat man schon mal das Problem, dass man blau oder grün wird - und da hilft dann Franzbranntwein." (Markus Kurz)
Dazu gibt es mehrere Meinungen. Die von Markus Kurz ist recht pragmatisch: Das kommt wahrscheinlich daher, weil man so richtig "die Sau raus lässt" - die beiden Tage wird die "Sau raus gelassen". Eigentlich müsste es ja heißen "Wolfaustreiben", das heißt also den Wolf vertreiben. Das ist ja genau das Gegenteil, aber das hat sich so eingebürgert, dass man die "Sau raus lässt" und deswegen sagt man nur noch "Woifauslassn" und nicht "Wolfaustreiben".
Heimatforscher Josef Dengler kennt eine andere Begriffserklärung: "Der Begriff "Woifauslassn" meint, jetzt zum Ende des Hirten- und Weidejahres signalisiert man dem Wolf ein letztes Mal, dass er vertrieben wird. Und ab diesem Zeitpunkt dann darf er wieder raus aus seinem Rückzugsgebiet - darf er wieder rein in die ganze Landschaft, auf die Weiden."
Das entscheidet keiner. Es gibt keine Jury in dem Sinn. Wir sind allesamt gleich. Mir gehören zsamm - es ist ein großer Wolf. Aber damit jeder ein wenig motiviert ist, sagen wir Mir samma de Bessern'", erklärt Sepp Kraus. Mit seiner Anregung, ob das nicht eine gute Aufgabe für die Frauen des Dorfes wäre, erntete Tobias Ranzinger von den "Wolferern" lautes Gelächter.