Sortenvielfalt bei Roter Bete Rezept: Rote-Bete-Kuchen
In diesem Jahr hat Lisa Haidorf mehrere Rote-Bete-Sorten in ihrem Gemüsegarten im niederbayerischen Hohenau angebaut. Die ausgebildete Gärtnerin will heute die Rüben ernten und ihren Geschmack testen. Sie ist gespannt, welche Sorte sich für ihren Rote-Bete-Kuchen am besten eignet.
Nicht nur rot
Die erste Rote Bete, die sie begutachtet, ist ´Jaune de Vauriac´, eine alte französische Sorte mit einer Schale im knalligen Orange. In der Beschreibung hieß es, dass sie sehr süß und saftig ist. Die ´Jaune de Vauriac´ kam sehr gut mit dem recht warmen Sommer zurecht.
Die nächste Rübe, die im Korb der Gärtnerin landet, ist ´Tonda di Chioggia´. Es ist ebenfalls eine alte Sorte und stammt aus Italien. Diese Rote Bete gehört zu den sogenannten Ringelbeten, die sich von der klassischen Roten Bete durch das Erscheinungsbild ihres Fruchtfleisches unterscheiden. Dank ihrem dekorativen weißrosa Innenleben und einem milden Geschmack eignet sich ´Tonda di Chioggia´ besonders gut für Rohkost.
Als nächste ist die ´Cylindra´ dran. Diese Rote Bete hat eine gleichmäßige zylinderartige Form und lässt sich sehr gut in Scheiben schneiden.
Lisa Haidorf ist mit der Knollengröße ihrer Beten zufrieden. Nun schickt sie sich an, auch den Geschmack zu testen. Bevor sie die italienische Ringelrübe ´Tonda di Chioggia´ aufschneidet, trennt sie erst das Grün von der Knolle ab, indem sie es einfach abdreht. Das verhindert das Abfließen des Saftes und macht die Knolle länger haltbar. Die Färbung des Innenlebens der Knolle enttäuscht allerdings Lisa Haidorf etwas. Die roten Ringe sind viel heller geraten, als sie es erwartet hat. Geschmacklich schneidet sie bei dem Test aber gut ab: Die Bete ist mild und weist eine typische, leicht erdige Note auf.
Auch den Geschmack der Schweizer Sorte, ´Noire de Lausanne´, findet Lisa Haidorf sehr gut: nicht ganz erdig und etwas süßer als der der italienischen ´Tonda di Chioggia´. Und dann ist die ´Cylindra´ dran. Ihr Fruchtfleisch ist relativ dunkel geraten. Der Geschmack zeichnet sich durch eine leichte Süße und einen markanten erdigen Anflug aus.
Die französische Sorte ´Jaune de Vauriac´ sieht dank ihrer orangenen Schale sehr attraktiv aus und innen ist sie fast weiß. Diese Sorte schmeckt auch leicht erdig und eine Nuance süßer als ´Cylindra´. Eigentlich wollte Lisa Haidorf diese Sorte für ihren Rote-Bete-Kuchen nehmen. Aber vom Geschmack ist die Gärtnerin ein bisschen enttäuscht. Sie hat sich die Sorte süßer und saftiger vorgestellt. Darum entscheidet sie sich lieber für die Sorte ´Cylindra´. Die ´Cylindra´ überzeugte Lisa Haidorf durch ihre angenehme Süße und eine pikante Note. Außerdem hat sie sich als die saftigste erwiesen.
Rezept: Rote-Bete-Kuchen
Zutaten:
- 375 g vorgegarte Rote Bete
- 300 ml Sonnenblumenöl
- 5 Eier
- 275 g Mehl
- 3 gestrichene TL Backpulver
- 110 g Kakaopulver
- 200 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillin-Zucker
- 1 Prise Salz
- Kakaopulver zum Bestäuben
- Fett und Mehl für die Form
- Alufolie
- Kastenform (2,5 L Inhalt, 30 cm lang).
Zubereitung:
Rote-Bete-Öl-Mischung: Im ersten Schritt wird die ´Cylindra´ gar gekocht, dann etwas abgekühlt, geschält, grob gewürfelt und mit Sonnenblumenöl fein püriert. In einer anderen Schüssel Eier mit Salz schaumig rühren. Mehl mit Backpulver unterrühren. Dann Kakao, Zucker und Vanillin-Zucker zugeben. Diese Mischung mit der Rote-Bete-Öl-Mischung zusammenführen und zu einem glatten Teig verrühren. Kastenform fetten und mit Mehl ausstäuben. Teig einfüllen und glattstreichen. Die Kastenform in den Backofen schieben.Lisa Haidorf backte den Rote-Bete-Kuchen in ihrem vorgeheizten Brotbackofen im Garten. Für das Backen in einem normalen Backofen empfiehlt sie, ihn vorzuwärmen und den Kuchen auf der zweiten Schiene von unten ca. 1 Stunde 15 Minuten zu backen (E-Herd: 175 Grad C/Umluft 150 Grad C). Die letzten 15-20 Minuten mit Alufolie bedecken. Den fertigen Kuchen in der Form auf einem Kuchengitter 20-30 Minuten abkühlen lassen. Aus der Form stürzen, auskühlen lassen und mit Kakaopulver bestäuben.
Lisa Haidorfs Kuchen wird dank der Roten Bete wirklich saftig und locker.
Rote Bete - Anbau und Pflege
Aussaat: April – Juli
Aussaattiefe: 2-5 cm
Pflanzabstand: 10-15 cm in einer Reihe, Abstand zwischen den Reihen - 25-30 cm.
Keimdauer: 7-14 Tage bei einer Temperatur von +16-22°C. Eine deutliche Kälte kann zu frühzeitigem Schossen führen und die Ausbildung der Knollen verhindern.
Standort: sonnig, mit humosem, lockerem Boden. Kann mit reifem Kompost angereichert werden.
Pflege: Regelmäßiges Hacken und Mulchen tun der Pflanze gut. Als Tiefwurzler muss rote Bete nur bei absoluter Trockenheit gegossen werden.
Ernte: Juli – Oktober, also ca. 4 Monate nach der Aussaat. Verletzungsfrei ernten, damit sie nicht ausbluten.
Lagerung: kühl, frostfrei in Sand oder Miete.