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Augenheilkunde "Fliegende Mücken" im Blickfeld

Wenn beim Blick auf eine helle Fläche plötzlich kleine Fusseln im Blickfeld herumschwirren, die in Wirklichkeit nicht da sind, sprechen Augenärzte von "Mouches volantes" (fliegende Mücken). Augenärztin Dr. Alexandra Király-Bösl erklärt, wie es zu diesem Phänomen kommt, wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten und was Sie dagegen tun können.

Stand: 25.07.2018 | Archiv |Bildnachweis

Auge | Bild: picture-alliance/dpa

Viele Menschen sehen schwarze Punkte oder Fusseln in ihrem Blickfeld herumschwirren, wenn sie auf eine helle Fläche (z. B. weiße Wand oder Himmel) schauen. Augenärzte sprechen in diesem Zusammenhang von "Mouches volantes" (Fliegende Mücken). Verantwortlich für dieses Phänomen ist eine sogenannte Glaskörpertrübung.

Der gallertartige Glaskörper, der hauptsächlich aus Wasser und zu etwa zwei Prozent aus Kollagenfasern (Bindegewebefasern) und Eiweiß besteht, füllt fast das komplette Auge aus. Von der Linse werden Lichtstrahlen durch diesen Glaskörper hindurch zur Netzhaut geleitet. Dort befinden sich die Sehzellen, die das Licht in elektrische Impulse umwandeln und an das Gehirn weiterleiten. Am Anfang sind die Kollagenfasern so gleichmäßig verteilt, dass sie die Lichtstrahlen auf dem Weg durch den Glaskörper nicht beeinflussen. Im Laufe des Lebens schrumpft der Glaskörper jedoch, was dazu führt, dass sich die Kollagenfasern im Inneren zusammenballen. Dadurch gelangt das Licht nicht mehr ungehindert durch den Glaskörper, die Kollagenfasern werfen Schatten auf die Netzhaut und bei den Betroffenen entsteht der Eindruck, als würden Punkte oder Mücken vor den Augen herumschwirren. "Fliegenden Mücken" sind also keine Sinnestäuschung, die "Punkte" befinden sich wirklich im Glaskörper des Auges.







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