Wirtshaustipp Gasthaus "Zum grünen Tal" in Georgensgmünd
Auf der Suche nach empfehlenswerten Wirtshäusern ist Wirtshausexperte Andi Christl in Georgensgmünd im Fränkischen Seenland fündig geworden. Dort steht das Gasthaus "Zum grünen Tal", das 1913 von Katherina und Johann Großberger übernommen wurde. Inzwischen wird es in der fünften Generation geführt.
Das Besondere an diesem Wirtshaus
"Das Haus befindet sich seit fünf Generationen im Besitz der Familie Grossberger und jedes Wirtepaar hat dem Gasthaus seinen ganz eigenen Stil verliehen. Aus dem Stall wurde ein Nebenzimmer und aus dem Nebenzimmer eine moderne Stube mit Lichtkonzept und stylischen Dekoelementen. Blickfang ist aber die urige Stube, in der der historische Boden genauso erhalten wurde wie die vielen Trophäen, Bilder und Gemälde. Zum Familienbetrieb gehören außerdem mehrere Karpfenteiche, ein Wildgehege, eine Metzgerei sowie ein eigenes Jagdrevier. Selbst das Futter für die Tiere wird noch heute selbst angebaut. Hierbei handelt es sich wirklich um einen echten Geheimtipp!"
Küchenart
"Der Wirt Stefan steht selbst in der Küche und hat zusammen mit seiner Freundin Christina in Sternehäusern in der Schweiz und in Portugal gearbeitet. Er ist gelernter Metzger und Küchenmeister - das merkt man auch beim Speisenangebot. Alle Wurstwaren werden hier selbst hergestellt. Das Eis ist hausgemacht, auf der Tageskarte findet man saisonale Zutaten, die zum Teil auch selbst angebaut werden. Es gibt eine Wochenkarte, auf der vor allem saisonale Speisen angeboten werden, eine Standardkarte mit bezahlbaren Klassikern und eine Sonntagskarte, auf der ein frischer Schweinebraten, eine Rehhaxe, aber auch sogenannte Brotspatzen zu finden sind. Brotspatzen sind eine hauseigene Spezialität aus Spätzleteig und Brot, die vor allem bei Vegetariern sehr beliebt ist."
Die Vorspeise
"Als Vorspeise hatte ich Rindfleischsülze vom Weiderind mit Frühlingsgemüse. Hierfür wird eine Blattschulter vom Rind mit Salz, Pfeffer und Senf gewürzt, scharf angebraten, einvakuumiert und bei 50 Grad für 48 Stunden Sous-vide gegart. In der Zwischenzeit wird eine klare Sülze aus Wurzelgemüse und viel Rinderwade angesetzt. Die vielen Sehnen im Fleisch lassen die Suppe gelieren. Das Fleisch wird dünn aufgeschnitten und mit der erkalteten Sülze beträufelt. Die Vorspeise wird mit blanchiertem, jungem Gemüse sowie Erbsen-Kresse garniert und mit Schnittlauchschmand und Fleur de Sel serviert."
Die Hauptspeise
"Als Hauptgericht hatte ich einen Rehrücken vom hauseigenen Jäger mit Lavendel-Kirschen und Blumenkohl. Der Rehrücken wird von Sehnen befreit, gewürzt, in Butterschmalz angebraten und ruht dann anschließend bei 120 Grad für 10 Minuten im Rohr (Kerntemperatur 52 Grad). Für das Blumenkohlpüree wird Blumenkohl gekocht, mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Schmand, Muskatnuss und Sahne verfeinert und im Mixer möglichst fein püriert. Angebratener Blumenkohl und blanchierter Brokkoli verleihen dem Gericht den nötigen Biss. Für die Lavendelkirschen wird ein Karamell gezogen, welches anschließend mit Kirschlikör und Kirschsaft abgelöscht und mit einem Kaffirlimettenblatt, Lavendel und frischen Kirschen aromatisiert wird. Eine hausgemachte Kalbsjus rundet das Gericht ab."
Preise
"Hier ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Den hausgemachten Leberkäse mit Spiegelei und Kartoffelsalat für 6,90 Euro findet man genauso wie das Dry-Aged-Rinderfilet mit Pfeffersoße und Rösti für 25,80 Euro.
Auf der Karte findet man viele Klassiker, die zu humanen Preisen angeboten werden, aber auch junge, kreative Gerichte, für die man etwas tiefer in die Tasche greifen muss. Für den Rehrücken inklusive Beilagen werden 22,50 Euro berechnet. Die etwas andere Rindersülze kostet 9 Euro."
"Dieses Gasthaus haben nur ganz wenige auf der Karte und eigentlich würde ich mir wünschen, dass es ein Geheimtipp bleibt. Ein Küchen- und Speiseniveau, für das man auch gerne mal mehrere Kilometer auf sich nimmt. Eine Anreise mit dem Auto ist aber unumgänglich. 30 Minuten südlich von Nürnberg gelegen, erreichen Sie den Gasthof von der A9 Autobahnausfahrt Hilpoltstein in ca. 20 Minuten."
Montag, Dienstag und Mittwoch: Ruhetag
Küchenöffnungszeiten:
Donnerstag bis Sonntag: 17.00 bis 20.00 Uhr
Freitag bis Sonntag: 10.00 bis 14.00 Uhr
Das Wirtshaus ist nicht barrierefrei!
"Auch, wenn das Gasthaus nicht direkt am größten See Frankens (MAZ) liegt, empfiehlt sich ein Ausflug an den benachbarten Brombachsee. Hier können Sie sich von der MS Brombachsee über das Wasser schippern lassen oder selbst sportlich tätig werden. Ein Stand Up Paddle -Verleih ist genauso zu finden wie ein Wakepark. Für 22 Euro kann man hier eine Stunde lang am Wakeboardlift seine Runden ziehen, dabei die Oberarme trainieren oder sich einfach nur einen gepflegten Muskelkater für die nächsten drei Tage abholen. Einsteigern wird in Kursen gezeigt, wie sie sich am besten auf dem Brett halten und Fortgeschrittene dürfen über insgesamt zehn verschiedene Hindernisse springen und sliden."