Bio-zertifiziertes Gesamtkonzept

"Nachhaltigkeit sowie der Anbau und die Verarbeitung biologischer Lebensmittel steckt hier in der DNA des gesamten Personals.
Anfangs belächelt, lacht heute niemand mehr über Johannes Fetz und seine Familie beziehungsweise sein Team, denn das Reservierungsbuch ist voll.
Im Gasthaus Fetz werden fast nur Zutaten verarbeitet, die vom eigenen Acker oder aus dem eigenen Stall kommen. Manche Zutaten müssen zugekauft werden, dann aber von befreundeten Lieferanten aus der Region. Die Begriffe 'regional' und 'saisonal' sind hier also keine Floskel. Kirschtomaten oder Erdbeeren werden sie in den Wintermonaten auf der Speisekarte vergeblich suchen.
Das Gasthaus wurde bis 2018 renoviert und auch dezent modernisiert, allerdings ohne seinen ursprünglichen Charme zu verlieren. Die Decke ist über 100 Jahre alt und mit einer speziellen Bierlasur veredelt. Seit 1899 ist das Haus in Familienbesitz."

"Wir kochen mit dem, was wir haben"

"So einfach fasst Wirt Johannes Fetz die Küchenart des Hauses zusammen. Er selbst ist Küchenmeister und hat in Nürnberg seine Kochlehre absolviert. Zum Küchenteam gehören aktuell noch Philipp, Dani und Jan. 'Oft ist unsere Küche sogar fränkischer, als bei denjenigen, die Schäufele aus Niedersachsen verkaufen.' Es gibt Graupen statt Reis und Bärlauch statt Basilikum - auf den Teller kommt eben ausschließlich das, was der Saisonkalender hergibt. Komplettverwertung ist hier selbstverständlich und alle zwei Wochen wird die Karte komplett neu geschrieben. Auf der Speisekarte finden Sie Gerichte mit und ohne Fleisch, sowie vegane Speisen, sodass wirklich jeder Gast etwas Passendes finden sollte."

Vorspeise: Spinatsuppe mit Kartoffel-Graupen-Säckchen

"Die Einlage wird aus gekochten Kartoffeln zubereitet. Der Kartoffelteig wird ausgerollt und mit etwas Mehl zu einer kompakten Masse verarbeitet. Die Füllung besteht aus Graupen und Gemüsewürfeln. Bei der Suppe handelt es sich um eine hausgemachte Gemüsesuppe, in die Blattspinat und Sahne eingearbeitet wurden.
Die Suppe ist würzig, cremig und das Aroma des Spinats intensiv. Das Kartoffeltascherl ist eine nette Idee, denn wer steht nicht auf Überraschungen? Erst wenn man die Einlage mit dem Löffel zerdrückt, kommt die Füllung zum Vorschein. Eine schöne Suppe, mit dem Besten, was der fränkische Boden gerade zu bieten hat."

Hauptspeise: Bärlauch-Pasta mit Entenbrust

"Wenn der erste Bärlauch auf den Tellern landet, ist der Winter gefühlt schon fast überstanden. Gerade der junge Bärlauch ist kräftig in Geschmack und Farbe. Für das Bärlauchpesto wird hier frischer Bärlauch mit Sonnenblumenöl, Sonnenblumenkerne, Parmesan, Salz und Zucker gemixt. Die Ente kommt bis zu einer Kerntemperatur von 56 Grad in den Ofen, wird zum Schluss noch in der Pfanne mit heißem Enten-Fett übergossen und dadurch auf der Hautseite kross gebacken.
Die Pasta war al dente, das Bärlauchpesto bescherte meinen Atemwegen noch mehrere Stunden eine dezente Frühlingsnote und die Entenbrust war schön rosa und nicht zu trocken."

Preise

Ein 4-Gang-Menü gibt es für 40 Euro, die vegetarische Variante bereits für 34 Euro, Hauptgänge kosten zwischen 14 und 19 Euro, Vorspeisen zwischen 4 und 9 Euro.

Öffnungszeiten

Freitag: ab 17.00 Uhr
Samstag und Sonntag: 11.00 bis 21.00 Uhr (Küche geschlossen von 14.00 bis 17.00 Uhr)

Anfahrt

Öffentlich können Sie von Nürnberg aus mit dem Bus 113 Richtung Unternbibert fahren. Die Haltestelle heißt Ebersdorf. Von dort sind es dann noch 1,5 km zu Fuß bis zum Gasthaus. Von Nürnberg fahren Sie mit dem Auto etwa 50 Minuten nach Götteldorf.

Freizeittipp: Biolandhof Götteldorf

"Schweine, Gänse, Enten, Karpfen, Hühner, Hennen, Heidschnucken und natürlich auch jede Menge Insekten leben auf dem Biolandhof Götteldorf. Alte Güllegruben wurden zu Regenwasserspeicher umfunktioniert. Auch sonst gibt es jede Menge zu bestaunen. Ich empfehle Ihnen einen kleinen Spaziergang im und um den Ort. Neben der Gärtnerei und den vielen Tieren entdecken Sie sicher noch den ein oder anderen besonderen Platz."

Fazit