Kulinarisches Highlight im Fichtelgebirge

"Die Einrichtung erinnert mit ihren dunklen Holzstühlen, Bänken und Vertäfelungen an Wirtshäuser in Oberbayern, der Küchenchef hat seine Wurzeln jedoch in der Oberpfalz und gekocht wird wie es sich in einem oberfränkischen Wirtshaus gehört. Bei der Familie Gläßl steht das Wirtshaus immer an erster Stelle und zwar nicht nur bei dem Wirt Roland, sondern auch bei seinen vielen Geschwistern. Mit seinen sieben Schwestern und Brüdern ist er auf dem elterlichen Bauernhof aufgewachsen und hat dort die Liebe zur Gastronomie quasi in die Wiege gelegt bekommen. Seine Frau Margit und er haben das ‚Wirtshaus im Gut‘ seit 1999 gepachtet und das alte Futtermittellager zu einem kulinarischen Highlight im Fichtelgebirge geformt.
Das Gut wurde bereits 1183 urkundlich erwähnt und ist damit eines der ältesten urkundlich belegten Gebäude im Fichtelgebirge.
Zum Haus gehört ein Fundus an Dekorationsartikeln, mit denen man für sechs Jahreszeiten dekorieren könnte. Trotzdem wirkt alles im Raum sehr klar und organisiert. Die helle Holzdecke lässt den Raum freundlich und hell wirken."

Fränkische Spezialitäten - hausgemacht und gut gewürzt

"Egal ob Kuchen, Wurstspezialitäten, Apfelsaft oder Klöße - hier wird sehr viel hausgemacht. Margits Reich ist die Backstube und der Service, Roland fängt Fische, zerlegt das Wild, kocht jeden Mittwoch Kronfleisch und legt großen Wert darauf, dass Gäste viele fränkische Spezialitäten auf der Speisekarte finden. Der hausgemachte Presssack, den ich probieren durfte, war unglaublich schmackhaft. Auch ansonsten wird hier ein Augenmerk daraufgelegt, dass die Gerichte gut gewürzt, aber nicht überwürzt beim Gast landen. Auch für Vegetarier bereitet der Küchenchef gerne einfache Gerichte zu, aber das Hauptaugenmerk des gebürtigen Oberpfälzers liegt ganz klar auf Fleisch und Fisch."

Vorspeise: Fischsuppe nach Art des Hauses

"Die Fischsuppe ist hier ein Klassiker und wird vor allem von Stammgästen sehr gerne bestellt. Hierfür setzt Roland einen Sud aus Weißwein, Fenchelsamen und etwas Wasser an, gibt ganze Forellen dazu und kocht alles für etwa zehn Minuten aus. Anschließend werden die Fische von der Haut und den Gräten befreit und in mundgerechte Stücke zerteilt. Dazu schwitzt er Wurzelgemüse leicht in Butterschmalz an, welches als Einlage im Suppenteller landet. Darauf wird die abgeschmeckte Fischsuppe gegeben, die in der Zwischenzeit mit Essig, etwas Zucker, Curry, Thymian, Petersilie, einer Pfeffermischung und etwas Chili, süß-säuerlich abgeschmeckt wurde.
Die Suppe war würzig und intensiv im Geschmack. Roland hat diesen Gang raffiniert abgeschmeckt und damit genau meinen Geschmack getroffen. Ich kann Ihnen die wärmende Kombination aus frischem Fisch, würziger Suppe und knackiger Gemüseeinlage nur empfehlen."

Hauptgang: Schwarzbiergulasch mit baumwollne Kniedla und Endiviensalat

"Hierfür werden Stücke aus dem Ochsenbug geschnitten, entsehnt, gewürzt und scharf angebraten. Dazu gesellen sich Zwiebeln, Piment, Balsamico und Schwarzbier. Das Gulasch kocht für etwa 1,5 Stunden, bis es von der Gabel fällt. Am Ende der Garzeit werden die Fleischstücke wieder aus dem Gulasch gefischt (ausstechen) und die Soße püriert. Abgeschmeckt wird das Ganze mit Salz, Pfeffer und Malzbier.
Für die Knödel gart Roland mehlig kochende Kartoffeln, schält diese und drückt sie durch eine Kartoffelpresse. Dazu kommen Eigelb, Muskat, Salz, Kartoffelstärke und etwas Mehl. Die Knödel werden dann mit gerösteten Schwarzbrotwürfel gefüllt, gedreht und in siedendem Salzwasser gekocht.
Der Endiviensalat war nur mit Weißweinessig, Sonnenblumenöl, Zucker, Salz und Pfeffer gewürzt, aber unglaublich köstlich.
Der 'baumwollne' Knödel machte seinem Namen alle Ehre und das Gulasch war würzig und hatte eine hervorragende Konsistenz. Der Knödel war nur leicht gewürzt und weich in der Konsistenz. Er konnte den kräftigen Gulaschsaft wunderbar aufsaugen und somit in Einklang bringen. Kurz: Die Familie Gläßl weiß, wie man abschmeckt!"

Preise

Ein Selbstbewusstsein, das man sich hier über Jahrzehnte erarbeitet hat. Hauptgänge kosten zwischen 13,50 und 27,90 Euro. Die pikante Fischsuppe nach Art des Hauses gibt es verhältnismäßig günstig für 6,90 Euro. Das Schwarzbiergulasch mit Beilage und Salat steht mit 16,90 Euro auf der Karte.

Freizeittipp: Greifvogelpark Katharinenberg

Greifvogelpark Katharinenberg

"Der Greifvogelpark Katharinenberg ist ein zoologischer Garten und dient als Forschungs- und Zuchtstation für Greifvögel und Eulen. Zwischen Ostern und November gibt es täglich um 15 Uhr eine Flugvorführung, welche bei schlechtem Wetter oder weniger als 20 Besuchern allerdings ausfällt. Ab November beginnt dann die Jagdsaison für Falkner und Vogel, weshalb Tierfreunde in dieser Zeit auf den Wildpark in Mehlmeisel ausweichen können."
Eintrittspreise und Öffnungszeiten finden Sie auf den folgenden Webseiten:
www.falknerei-katharinenberg.de
www.waldhaus-mehlmeisel.de“

Fazit