Niederbayerisches Idyll Der Rainer Wald
Er gilt als Arche Noah für Auwaldgesellschaften, als Oase verschiedener Waldtypen, als Paradies für Spechte, als wichtiger Trittstein für den Schutz des Ökosystems Wald, der Rainer Wald nahe Straubing. Von den 400 dort lebenden Tierarten gelten 90 Prozent als bedroht.
Allein sechs verschiedene Spechtarten leben im Rainer Wald, dazu viele seltene Wasservögel und vierzehn Fledermausarten.
Der Landesbund für Vogelschutz hat das rund 250 Hektar große Gebiet in den letzten Jahren vom Fürstenhaus Thurn und Taxis gekauft. Weil der Fürst dort einst Wasservögel schoss, gibt es bis heute naturbelassene Teiche und Tümpel. Diese Teile des Rainer Waldes bleiben auch künftig unberührt.
Das Ziel ist ein standortgerechter Naturwald
Andere Areale, auf denen die fürstlichen Förster Fichtenmonokultur hinterlassen haben, bauen die LBV-Mitglieder der Kreisgruppe Straubing-Bogen zu naturnahen Mischwäldern um. Sie pflanzen Laubbäume, heuer zum Beispiel den Feldahorn, den Baum des Jahres 2015. Ziel ist ein im Donauraum standortgerechter Naturwald, der sich selbst überlassen werden kann.
"Es ist eine kleine Oase. Rundum haben wir Kulturlandschaft, Felder und hier ist das letzte Rückzugsgebiet, wo man die Natur in ihrer ganzen Vielfalt und mit ihrer ganzen Dynamik erleben kann. Das ist einer der letzten Auenwälder im Donauraum und da findet man viele Pflanzen und Tiere, die auf solche nassen Standorte angewiesen sind."
Martin Werneyer, LBV
Tipp zum Thema:
Wer den Rainer Wald besuchen möchte, parkt am besten an der B 8 in der Nähe der Ortschaft Rain auf dem LBV-Parkplatz neben dem Trainingsplatz des 1. Mischlings- und Rassehundevereins Straubing.