Ein neuer Nürnberg-Krimi ist kürzlich erschienen. Veit Bronnenmeyer lässt Kommissar Alfred Albach und dessen Kollegin Renan Müller ihren zweiten Fall lösen. Nach seinem erfolgreichen Debüt "Russische Seelen", der im Spätaussiedler-Milieu spielt, packt Bronnenmeyer in "Zerfall" erneut ein zeitgeschichtliches Thema an.

Dieses Mal müssen Albach und Müller den Mord an einem fränkischen "Richter gnadenlos" aufklären, der offenbar mit radioaktiver Strahlung umgebracht wurde, ähnlich wie der russische Agent Litvinenko. Die Ermittlungen führen die beiden Kommissare schließlich auf die Spur der Nürnberger Massenverhaftung im ehemaligen Jugendzentrum "Komm" von 1981.

Sowohl bei Veit Bronnenmeyer als auch bei Friederike Schmöe wünscht sich der Leser mehr. Ihre Romane sind spannend, flüssig zu lesen, die Figuren sympathisch. Dass man den einen oder anderen Ort wieder erkennt, freut den Einheimischen. Glücklicherweise erliegt keiner von beiden der Versuchung, den Ort der Handlung in den Mittelpunkt zu stellen, so wie so manch anderer fränkische Kriminalautor.