Franken - Buchtipps


0

Jan Beinßen Das Phantom im Opernhaus

Liebhaber fränkischer Krimis spitzen beim Namen Jan Beinßen die Ohren. Fünfmal schon hat er den gutaussehenden Fotograf Paul Flemming auf Verbrecherjagd geschickt. Im sechsten Band ermittelt dieser im Nürnberger Opernhaus, obwohl er eigentlich gar keine Lust mehr auf Verbrechen hat.

Von: Tanja Oppelt

Stand: 09.12.2010

Buchcover: Das Phantom im Opernhaus, Jan Beinßen | Bild: Ars Vivendi

Er will sich doch gar nicht mehr einmischen, bloß kein neuer Mordfall! Der Nürnberger Fotograf Paul Flemming, Anfang vierzig, gutaussehend - ein "fränkischer George Clooney" eben - will nach fünf aufgeklärten Mordfällen endlich Ruhe in sein Leben bringen.

Wie er trotzdem zielsicher in den nächsten Kriminalfall schliddert, und nebenher erfolglos versucht, seiner Dauerfreundin Katinka Blohm einen Heiratsantrag zu machen, das hat fast schon Slapstick-Charakter und ist höchst amüsant für den Leser. Der Bühnenfotograf des Nürnberger Opernhauses kommt unter mysteriösen Umständen ums Leben und Flemming - einem festen, soliden Job nicht abgeneigt - tritt seine Nachfolge an. Und schon ist er mittendrin.

"Tag eins als Bühnenfotograf begann für Paul in der Kantine. Der ideale Ort, um unauffällig Erkundigungen einzuholen. Nicht dass er vorhatte, mal wieder einen Kriminalfall zu lösen, nein, nein, davon war er ein für allemal geheilt. Ihm ging es nur darum, mehr über das Wesen und das Schaffen seines Vorgängers zu erfahren und herauszufinden, wie die Leute am Theater so tickten. Er wollte ja das Beste aus seinem Job machen."

Buchzitat.

Wer's glaubt wird selig ... Spätestens, als ein zweiter Mord passiert, vergisst Paul Flemming alle guten Vorsätze und ist ganz der Alte. Er gerät in ein Wespennest aus Lügen, Intrigen, falschen Verdächtigungen und überspannten Künstlern. Und bald droht ein dritter Mord ...

Info und Bewertung

Wertung: 5 Frankenrechen von 5 | Bild: BR

Jan Beinßen, Das Phantom im Opernhaus, 14,90 Euro, ars vivendi, ISBN 3869130407

Das labyrinthartige Opernhaus ist der ideale Ort für diese Katz- und Mausgeschichte. Jan Beinßen schreibt locker, unangestrengt und man spürt, dass er viel Sympathie für seine Figuren hegt. Die Auflösung des Falls kommt zwar ein bisschen  überraschend und wird nicht jeden Glaubwürdigkeitstest bestehen, aber "Das Phantom im Opernhaus" ist ein gelungener sechster Band in der Paul-Flemming-Reihe. Der "fränkische George Clooney" wird jetzt erstmal Pause machen, hat Jan Beinßen verraten, aber er wird ganz sicher wiederkommen.


0