Franken - Heimat


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Klingenberg Tour durch die Seltenbachschlucht

Die Seltenbachschlucht bei Klingenberg (Lkr. Miltenberg) zählt zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns. Die Gesteinsschichten dort erzählen von der Erdgeschichte. Die dichtbewachsene Schlucht ist Lebensraum für Amphibien aller Art.

Stand: 16.08.2012

Impression von der Seltenbachschlucht bei klingenberg | Bild: BR-Mainfranken/Katrin Küx

Schon immer zog die Seltenbachschlucht die Wanderer an, berichtet Gästeführerin Annette Süß. Seit 2011 zählt die Schlucht offiziell zu den 100 schönsten Geotopen in ganz Bayern. Die Flüsse der Eiszeit haben am Rand von Klingenberg eine tiefe Schlucht entstehen lassen. Heute fließt der schmale Seltenbach durch das enge Tal und gibt ihm seinen Namen. Vor etwa zwei Millionen Jahren ist die Schlucht entstanden, erklärt Süß. Nach Einschätzung der Gästeführerin bietet sich den Wanderern in der Seltenbachschlucht die ideale Gelegenheit, die einzelnen Schichten des blanken Buntsandsteins zu sehen. "Das hat man ganz selten!", erzählt sie.

Refugium für Amphibien

Ein Wanderweg folgt dem Seltenbach durch die Schlucht. 15 Stege ermöglichen einen sicheren Übergang.

Durch die Schlucht führt ein etwa einen Kilometer langer Weg. Auf 15 Holzbrücken überquert man immer weider den Seltenbach. In kleinen Seitenschluchten finden sich Wasserfälle, vielerorts liegen umgestürzte oder zusammengewachsene Bäume. Mit ein wenig Glück können Besucher Molche oder Feuersalamander beobachten. Am Ende der Schlucht erreicht man den Arme-Sünder-Weg, der zu einem Galgen führt, an dem bis 1803 Hinrichtungen stattfanden. Am oberen Ausgang der Schlucht befindet sich zudem das alte Klingenberger Tonbergwerk mit seinen Förderbändern, wo es viel zu entdecken gibt. Das Bergwerk schloss Ende 2011.

Wie kommt man hin?

Vom Parkplatz beim Winzerfestplatz in Klingenberg zu Fuß weiter auf der Rathausstraße ins Zentrum von Klingenberg und kurz vor der Bergwerkstraße in die "Schlucht" einbiegen. Auf diesem Weg weiter zum Standort der Informationstafel. Der Fußweg dorthin dauert etwa zehn Minuten.


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