Uni Erlangen Seltene Erden aus Motoren
Zukünftig sollen wertvolle Metallrohstoffe aus Motoren von Elektro- und Hybridfahrzeugen wiederverwendet werden. Die Universität Erlangen-Nürnberg hat ein entsprechendes Forschungsprojekt vorgestellt. Ziel ist mehr Umweltschutz und weniger Abhängigkeit von China.
Das MORE-Projekt (Motor Recycling) zur Rückgewinnung von sogenannten Seltenen Erden wurde zusammen mit mehreren Unternehmen und Forschungseinrichtungen gestartet, teilte die Hochschule mit. An dem Vorhaben sind demnach unter anderem die Konzerne Siemens und Daimler, die Technische Universität Clausthal in Niedersachsen, das Öko-Institut Darmstadt und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe beteiligt.
China hält Daumen auf Seltenen Erden
Die zum Teil giftigen Stoffe würden in den Elektromotoren für Magnete verwendet. Ihr Recycling könne nicht nur helfen, die Umwelt zu schonen, sondern auch die Abhängigkeit von China zu reduzieren, formulierte die Uni die Ziele des Projekts. Die Volksrepublik besitzt die weltweit größten Vorkommen Seltener Erden, zu denen exotische Metalle wie Cer, Yttrium oder Neodym gehören. Sie werden für die Herstellung von High Tech-Produkten benötigt. In den vergangenen Jahren hat China die Ausfuhr Seltener Erden stark beschränkt. Deren Preise haben sich dadurch mehr als verzehnfacht.
Ergebnisse ab 2014
Unter anderem wegen der steigenden Nachfrage nach Elektro- und Hybridfahrzeugen erwarten Experten in den nächsten Jahren einen wachsenden Bedarf an den raren Rohstoffen. Seltene Erden werden außerdem in Windkraftanlagen und der Kommunikationstechnologie eingesetzt. Laut Uni Erlangen nimmt die MORE-Gruppe die gesamte Wertschöpfungskette der Rohstoffe in den Blick - von der Entwicklung und Fertigung über die Rückführung der gebrauchten Motoren bis zu ihrem erneuten Einsatz in einem Fahrzeug. Ergebnisse des Projekts, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird, sollen 2014 vorliegen.