Eigentlich sollten wir Statement Ko-Autor und Hauptdarsteller Thomas Mraz

Die Geschichte, genauer das Drehbuch, stammt auch aus Ihrer Feder, zudem haben Sie die Hauptfigur Stefan gespielt – was ist für Sie der Kern des Films?
"Eigentlich sollten wir" ist eine Familienkomödie im besten Sinn über das Thema Nachhaltigkeit, in der ein Mittvierziger, Familienvater und verheiratet, bemerkt, dass er früher einmal Ideale gehabt hat und diese jetzt in einem vielleicht fehlgeleiteten Aktionismus wiederbelebt.
Wie war beim Schreiben und Spielen Ihre Sicht auf die Figuren und ihr aktuell "eigentlich falsches" Verhalten?
Wir wollten keine "das ist richtig und das ist falsch"-Position einnehmen, sondern haben versucht, die Lebensrealität von ganz vielen Leuten einzufangen. Man wacht auf und findet sich in einem Leben, das halt so passiert ist.
"Eigentlich sollten wir" bespielt komödiantisch die großen Themen Konsum und Nachhaltigkeit – keine leichte Aufgabe?
Das Thema Nachhaltigkeit hat sich, seit wir begonnen haben, an dem Film zu arbeiten, extrem weiterentwickelt. Wir haben natürlich versucht, aktuelle Dynamiken einfließen zu lassen. Der Titel des Films spiegelt eines perfekt wider, und zwar die Stimmung, in der unsere Gesellschaft mittlerweile lebt – ein permanentes von uns selbst oder von außen auferlegtes "Eigentlich solltest du …". Wir leben eigentlich in einem Konjunktiv, gepaart mit einem schlechten Gewissen. Ich finde, der Titel drückt das ganz gut aus.