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Beeren gesund Heimische Beeren sind supergesund

Manche Beeren aus Südamerika gelten als "Superfood". Doch unsere heimischen Beeren können da locker mithalten.

Stand: 01.07.2024

Eine Frau sitzt auf einer Terrasse und isst Heidelbeeren aus einer Schüssel | Bild: mauritius images / Image Source / Matelly

Sogenannte "Superfoods" wie Goji-, Acai- oder Acerolabeeren werden als besonders gesunde Nahrungsmittel vermarktet. Doch so gesund sind die exotischen Früchte oft gar nicht. Da sie oft nur in Südamerika angebaut werden, sind die Früchte hierzulande nur in stark verarbeiteter Form erhältlich: getrocknet, als Püree oder Extrakt. Daniela Krehl, Ernährungswissenschaftlerin bei der bayerischen Verbraucherzentrale warnt vor zu viel Euphorie: "Wissenschaftliche Studien zu den gesundheitsfördernden Effekten sind äußerst rar." Dazu kommen die saftigen Preise, die Hersteller für die Lebensmittel verlangen.

Doch wer seine Ernährung um ein paar nährstoffreiche Beeren erweitern will, findet die auch im eigenen Garten oder am Obststand um die Ecke. In den heimischen Beeren stecken nämlich viel mehr Vitamine und Mineralstoffe, als man denkt.

Heidelbeere

Heidelbeeren enthalten besonders viel Vitamin E. Dazu liefern sie Magnesium, Kalium, Kalzium und Eisen. Auch Heidelbeeren verdanken ihre Farbe Anthocyanen. Sie wirken besonders entzündungshemmend. Heidelbeeren können als sanftes Naturheilmittel bei Verdauungsstörungen helfen. Getrocknete Heidelbeeren helfen gegen Durchfall, frische wirken verdauungsfördernd.

Saison: Juni bis August

Schwarze Johannisbeere

Die schwarze Johannisbeere ist der absolute Spitzenreiter in Bezug auf die Inhaltsstoffe und punktet mit einer besonders hohen Konzentration des dunklen Pflanzenfarbstoffs Anthocyan. Die übertrifft sogar den Wert der als Superfood vermarkteten Acaibeeren. Anthocyane gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen, die zwar nicht essenziell für die Gesundheit sind, aber durchaus eine positive Wirkung auf sie haben können. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung wird Anthocyan zum Beispiel mit einem verringerten Risiko für manche Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Neben Anthocyanen enthält die schwarze Johannisbeere mit gut 175 Milligramm pro 100 Gramm außerdem fast dreimal so viel Vitamin C wie Orangen oder Zitronen.

Saison: Juli und August

Brombeere

Die Beeren enthalten besonders viel Magnesium und Eisen. Auch mit ihrem Betacarotin- und Vitamin-E-Gehalt schlagen Brombeeren nicht nur die heimischen Artverwandten, sondern auch so manches Superfood. Betacarotin wird im Körper in Vitamin A umgewandelt, das gut für die Augen ist. Vitamin E schützt die Zellen. Tatsächlich sind auch die dunkelvioletten Brombeeren ein guter Lieferant für Anthocyan.

Saison: Mitte Juni bis Ende September

Himbeere

Himbeeren sind die besten Eisenlieferanten unter den Beeren. Dazu kommen die Mineralstoffe Phosphor, Kalzium, Magnesium und ganz nebenbei auch noch B-Vitamine und Vitamin C.

Saison: Mitte Mai bis Ende September

Holunder

Wer bei Holunder nur an die Blüten denkt, verpasst was. Denn die schwarzblauen Holunderbeeren enthalten neben den Anthocyanen viel Vitamin C und Folsäure. Schon seit Jahrhundertern wird Saft aus Holunderbeeren wegen seiner schweißtreibenden Wirkung als Heilmittel bei Erkältungen, Fieber und Schnupfen eingesetzt. Der enthaltene Farbstoff Sambucyanin soll außerdem eine anti-entzündliche Wirkung haben.

Saison: nur ca. einen Monat beginnend im September


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