Entzündungshemmende Lebensmittel Welche Lebensmittel wirken anti-entzündlich?
Welche Lebensmittel sich besonders entzündungshemmend auf den Körper auswirken und worauf man hier achten sollte – wir haben zwei Expertinnen zum Thema befragt.
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Lebensmittel können entzündungshemmend wirken, das ist richtig, doch das sei ein komplexes Thema, sagt Daniela Krehl, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern.
"Ein Lebensmittel ist eine Matrix von Nährstoffen und Inhaltsstoffen, man kann das nicht wirklich pauschalisieren und sagen: Ein Lebensmittel hemmt alle Entzündungen im Körper", erklärt Daniela Krehl. Allerdings kann man sagen, dass die Inhaltsstoffe, die Entzündungen vorbeugen, vorwiegend pflanzlich sind. Das heißt, will man seinem Körper in der Hinsicht etwas Gutes tun, sollte man sich möglichst pflanzlich ernähren. Über die Pflanzenkost nimmt man die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe auf. Dazu gehören beispielsweise auch die Flavonoide oder die Carotinoide, die für ihre entzündungshemmende und auch antioxidative Wirkung bekannt sind.
Kann man eine anti-entzündliche Wirkung durch Nahrungsergänzungsmittel verstärken?
Eine zusätzliche Aufnahme über Nahrungsergänzungsmittel würde Daniela Krehl hier nicht empfehlen – gerade bei Carotinoiden hat der isolierte Nährstoff nicht unbedingt dieselbe positive Wirkung, die er hat, wenn er über Lebensmittel aufgenommen wird. "Wenn ich mich entzündungshemmend ernähren möchte, bedeutet das: möglichst pflanzenbetont, wenig tierische Lebensmittel. Viele Hülsenfrüchte, intensiv schmeckende Gemüsesorten, wie Kohl, Zwiebeln und so weiter - die haben ganz viel der sekundären Pflanzenstoffe, die sich wiederum entzündungshemmend auf unseren Körper auswirken können", so unsere Expertin.
Auch Ernährungsmedizinerin Dr. Kathrin Hausleiter rät dazu, die wertvollen Inhaltsstoffe über die natürliche Nahrung aufzunehmen: "Bezüglich der Nahrungsergänzungsmittel bin ich immer etwas hin und hergerissen. Sie einfach einzunehmen, finde ich nicht gut! Es ist nachgewiesen, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht so gut vom Körper aufgenommen werden, wie zum Beispiel die natürlichen Produkte." Zusätzlich besteht die Gefahr, dass es zu einer Überdosierung kommt. Zwar ist eine Überdosierung tatsächlich oft schwierig zu erreichen, aber es kann passieren. Dann kann es zu Magen-Darm-Problemen oder Kopfschmerzen kommen, viele Symptome sind aber auch ganz unspezifisch.
Wer auf jeden Fall Vitamin B 12 substituieren sollte, lesen Sie hier.
Entzündungshemmende Lebensmittel – die Top 5 der Ernährungsmedizinerin
Diese Lebensmittel lassen sich einfach in den Alltag integrieren und haben gleichzeitig eine antientzündliche Wirkung auf unseren Körper:
Beeren
Beeren sind wahre Vitaminbooster. Sie passen perfekt zu den auch sehr gesunden Haferflocken.
Grünes Gemüse
Wie zum Beispiel Brokkoli. Ein echter Allrounder in vielen Gerichten und einfach zuzubereiten. Wussten Sie, wie Brokkoli noch gesünder wird?
Omega-3-Fettsäuren
Fisch, beispielsweise, enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren und kann gut und gerne einmal die Woche auf dem Speiseplan stehen - Saibling ist ein guter Lieferant der Omega-3 Fettsäure.
Ingwer
Ingwer lässt sich sehr gut verarbeiten: Aufgegossen als Drink, als Immunbooster in Shot-Form, als Ingwer-Tee oder auch als Zutat in diversen Gerichten.
Kurkuma
Was Kurkuma neben seiner antientzündlichen Funktion noch für tolle Eigenschaften mit sich bringt, lesen Sie hier.
Generell gilt aber: Mit einer ausgewogenen, bunten und pflanzlichenbetonten Ernährung macht man bereits hier vieles richtig.
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