Der Held der Bleaml Alm Johannes Schrader spurt nachts perfekte Loipen im Fichtelgebirge
Johannes Schrader spurt Loipen im Fichtelgebirge – mit vollem Einsatz und im Ehrenamt. Dazu muss er nachts oder frühmorgens mit seinem Bully durch die verschneite Landschaft fahren. Was für ihn der größte Lohn ist, das hat er uns erzählt, denn Johannes Schrader ist unser Mensch der Woche.
Seit über 20 Jahren schon spurt Johannes Schrader jeden Winter die Loipen bei der Bleaml Alm. Die gehört zu Neubau, einem Ortsteil von Fichtelberg im Fichtelgebirge. Er tut das im Ehrenamt. Dazu muss er den Wetterbericht ständig im Auge haben, denn wenn es schneit, dann muss er los.
Nachts oder im Morgengrauen sitzt er auf seinem Pistenbully
Johannes Schrader steht für sein Ehrenamt sehr früh auf, auch am Wochenende, wenn andere ausschlafen. Doch das stört ihn nicht: "Zwischen zwei und drei Uhr in der Nacht stehe ich auf. Ich brauche nicht viel Schlaf. Den kann man auch mal unterm Tag nachholen." Manchmal hat er das Glück nachts mit seinem Bully fahren zu können. "Da hat man seine Ruhe und es kommt einem kein Langläufer in die Quere, höchstens mal ein Reh oder ein Hase. Und das ist schön." Im Gespräch mit Johannes Schrader merkt man sofort: Es gibt nichts Schöneres für ihn im Winter.
Sein schönster Lohn ist es, wenn ein Langläufer oder eine Langläuferin ihn für die Qualität der Loipen und seine Arbeit lobt.
Johannes Schrader, selbst Mitglied im Ski-Club Neubau und selbst lange Langläufer, braucht für sein ungewöhnliches Ehrenamt zwischen drei und fünf Stunden am frühem Tag oder in der Nacht. Das kann er auch deswegen tun, weil er im Winter von seinem Job in einem Saisonbetrieb freigestellt ist. Wenn er bei einem Freund in Reit im Winkl zu Besuch ist, sieht er sich die Loipen dort natürlich ganz genau aus. Man tausche sich auch aus und lerne voneinander.
Sein Geheimrezept für perfekte Loipen: Man müsse ein Gespür für Schnee haben und viel Erfahrung mitbringen.
Ein besonderer Wunsch an alle Spaziergänger
Was er sich wünscht: Von den Langläufern, dass sie gegenseitig aufeinander Rücksicht nehmen, das sei heute nicht mehr selbstverständlich. Und vor allem appelliert er an alle Spaziergänger und Spaziergängerinnen im Fichtelgebirge: "Geht nicht auf die Loipe und bleibt auf den Winterwanderwegen!"
Sie kennen auch jemanden, der für Sie den Titel "Mensch der Woche" verdient? Erzählen Sie uns davon, am besten via Sprachnachricht unter +49 151 19589000.
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