Butter-Test Das macht richtig gute Butter aus
Was ist der Unterschied zwischen Sauerrahm- und Süßrahmbutter? Kann man Butter einfrieren? Wir haben die Expertin befragt, die auch erklärt, was richtig gute Butter ausmacht.
Jeder hat bei Butter so seine Vorlieben. Für die einen muss sie eher salzig schmecken, für die anderen ist eine streichzarte Butter das Beste und wieder andere schwören auf die etwas süßere Süßrahmbutter. BAYERN 1 hat bei Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern nachgefragt, was den Unterschied macht und welche Butter eigentlich die beste ist.
Welche Zusätze dürfen in die Butter?
Grundsätzlich gibt es klare Grenzen, die in der Butterverordnung festgelegt sind. So darf zum Beispiel Salz der Butter zugefügt werden, muss aber als Beigabe auf dem Etikett gekennzeichnet werden. Auch ist manchmal Beta-Carotin im Einsatz, das ist eine Vorstufe von Vitamin A und färbt die Butter leicht gelblich. Gerade im Winter, wenn die Tiere wenig Gras verfüttert bekommen, ist die Butter etwas blass und dann darf Beta-Carotin eingesetzt werden, das muss aber dann auch auf der Verpackung draufstehen, sagt Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern.
Was macht eine Butter streichzart?
Um eine Butter streichzart zu machen gibt es verschiedene Wege. Zum Beispiel kann die Fütterung der Milchkühe ganz entscheidend sein. Denn je mehr Weidegras das Tier als Futter bekommen hat, desto streichfähiger wird die Butter, weil die Fettzusammensetzung dann besser ist, so die Expertin. Auch die Temperaturführung während der Butter-Produktion kann dazu beitragen, dass die Butter deutlich streichfähiger ist als sie es früher war. Mittlerweile gibt es auch sehr viele streichzarte Produkte, die zwar daherkommen wie Butter, die aber strenggenommen und auch vor dem Gesetz keine Butter sind. Diesen Produkten werden gewisse Pflanzenöle zugesetzt, zum Beispiel Rapsöl. Das führt dazu, dass das Produkt streichfähiger ist als die klassische Butter.
Welche ist die beste Butter?
Laut Daniela Krehl ist die Deutsche Markenbutter im Prinzip das High-End-Produkt. Die Qualität einer Butter wird anhand ihres Aussehens, ihres Geschmacks und ihrer Streichfähigkeit eingestuft. Die Deutsche Markenbutter hat in all diesen Kategorien die besten Noten. Allerdings ist es nicht verpflichtend das drauf zu schreiben, das heißt, ich kann als Verbraucher nicht unbedingt sehen, ob es sich um die Deutsche Markenbutter handelt oder ob es vielleicht eine Molkereibutter ist, die eine Stufe tiefer ist, so die Expertin weiter.
Was ist der Unterschied zwischen Sauerrahm- und Süßrahmbutter?
Bei Sauerrahm- und Süßrahmbutter sprechen wir von zwei unterschiedlichen Produktionen. Der Sauerrahmbutter werden noch Milchsäure-Bakterien beigesetzt und sie muss einen Reifeprozess durchlaufen. Deswegen ist die Sauerrahmbutter auch häufig im Handel teurer, weil sie einfach mehr Zeit bei der Produktion benötigt, so Daniela Krehl. Der Geschmack der Sauerrahmbutter ist auch so leicht säuerlich und passt besser für herzhafte Brotbeläge. Butter aus Sauerrahm hat auch eher eine Frische im Gegensatz zur Süßrahmbutter. Die lieben viele auch zum Backen, weil sie einfach sehr rund im Geschmack ist, so die Expertin weiter.
Ist in der Alpenmilchbutter wirklich Alpenmilch?
In der Alpenmilchbutter könnte Alpenmilch sein, muss aber nicht. Weil Begriffe wie "Weidemilch" oder "Alpenbutter" gesetzlich nicht geschützt sind. Da muss man als Verbraucher oder Verbraucherin also ganz genau hinschauen: Wo sitzt der Hersteller, wie bezieht er die Milch. Da kann man sich nur durch den Namen nicht in Sicherheit wiegen, da muss man tatsächlich auch noch intensiver dahinter schauen, meint Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern.
Butter einfrieren
Butter kann man super einfrieren. Wichtig ist, dass man wenig Sauerstoff an die Butter lässt. Das heißt, dass man sie nochmal gut verpackt, den Sauerstoff rausstreicht und dann gut verschließt. Dann ist die Butter wunderbar ein halbes Jahr in der Tiefkühlung haltbar, so unsere Expertin.