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IGeL-Leistung Ist diese teure IGeL-Behandlung wirklich medizinisch sinnvoll – hier prüfen Sie das

IGeL, also Individuelle Gesundheitsleistungen, sind Selbstzahler-Leistungen. Das heißt, Patienten müssen privat dafür bezahlen, die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht. Was IGeL kosten und welche medizinisch sinnvoll sind, zeigen der IGeL-Monitor und andere Quellen.

Von: Astrid Hickisch

Stand: 03.12.2024

Eine Patientin im Gespräch mit einem Arzt an einem Schreibtisch | Bild: mauritius images / György Barna / Alamy / Alamy Stock Fotos

Was bedeutet IGeL

IGeL steht für Individuelle Gesundheitsleistung. Das sind sogenannte Selbstzahlerleistungen, also Behandlungen oder Tests, die alle Patienten und Patientinnen selbst zahlen müssen, weil sie nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Es gibt – von Expertinnen und Experten geschätzt – mehrere hundert dieser IGeL. Einige Beispiele für häufige IGeL: Ultraschall der Brust zur Krebsfrüherkennung, Augenspiegelung mit Augeninnendruckmessung zur Glaukom-Früherkennung, PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs.

Mit diesen besonderen Leistungen wird viel Geld verdient: Der IGeL-Report 2024 des Medizinischen Dienstes hat ergeben, dass Arztpraxen mindestens 2,4 Milliarden Euro pro Jahr durch IGeL-Behandlungen verdienen. Auf diese Zahl kam der Medizinische Dienst durch eine Umfrage bei über 2.000 gesetzlich Versicherten.

Prof. Dr. Jonas Schreyögg von der Universität Hamburg, der die Befragung ausgewertet hat, kritisiert besonders: "Besorgniserregend ist, dass die meisten Patientinnen und Patienten viel zu wenig Wissen haben, um eine informierte Entscheidung für oder gegen eine IGeL treffen zu können." 2 von 3 Befragten gehen zudem davon aus, dass die angebotene Leistung medizinisch notwendig ist. Sie werden also nicht ausreichend aufgeklärt.

IGeL Monitor

Wichtig für Patienten und Patientinnen ist daher, dass sie sich neutral informieren und sich nicht in der Arztpraxis überrumpeln lassen. Fragen Sie immer nach, wenn Sie sich nicht sicher sind, das ist Ihr gutes Recht.
Hier können Sie sich über IGeL-Leistungen informieren – undzwar speziell darüber, ob sie als medizinisch sinnvoll eingestuft werden und wie viel sie kosten. 56 IGeL hat der Medizinische Dienst dort nach wissenschaftlicher Studienlage schon bewertet:

Individuelle Gesundheitsleistung

Auch die Verbraucherzentrale hat eine Liste mit hilfreichen Links zur Bewertung von IGeL Behandlungen. Die Bundesärztekammer hat zum Thema "IGeL" den Ratgeber "Selbst zahlen?" herausgegeben.

IGel Leistung Frauenarzt

Diese Untersuchung zahlen Frauen beim Frauenarzt oder der Frauenärztin am häufigsten selbst, obwohl der Nutzen zweifelhaft ist: "Auf Platz 1 der Top-10-Liste liegen der Ultraschall der Eierstöcke und der Gebärmutter zur Krebsfrüherkennung. Patientinnen geben dafür pro Jahr 143 Millionen Euro aus. Beides sind Leistungen, die vom IGeL Monitor mit 'negativ' und 'tendenziell negativ' bewertet werden", so der Medizinische Dienst.

Weitere IGeL beim Frauenarzt, die vom IGeL-Monitor mit "tendenziell negativ" beurteilt werden, sind zum Beispiel Akupunktur in der Schwangerschaft oder MRT zur Früherkennung von Brustkrebs.

IGeL – Tipps für Patientinnen und Patienten

Die Verbraucherzentrale hat hilfreiche Tipps für Patientinnen und Patienten, wenn ihnen IGeL angeboten werden: Vorher informieren, Bedenkzeit vor einer Entscheidung nehmen, kritisch bei Ärztin oder Arzt nachfragen.

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In unserem Interview-Podcast, der Blauen Couch, hören Sie Eckart von Hirschhausen im Gespräch mit Thorsten Otto. Beide sprechen darüber, welche fünf Dinge es braucht, um gesund zu bleiben. Den Podcast können Sie in der ARD Audiothek kostenlos downloaden und abonnieren:

https://www.ardaudiothek.de/episode/blaue-couch/eckart-von-hirschhausen-moderator-und-arzt-gesundheit-beginnt-mit-fuenf-dingen/bayern-1/13387839/


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