Batterien entsorgen So viele alte Batterien landen im Restmüll - warum das gefährlich ist
Tonnenweise schmeißen wir alte Batterien pro Jahr in den Restmüll, statt sie zum Recyceln zu geben - was das für Umwelt und Abfallsysteme bedeutet.
Neues Batteriegesetz für alte Probleme
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz ist eindeutig: Batterien und Akkus gelten als gefährliche Abfälle und dürfen nicht im Restmüll entsorgt werden. Sie enthalten aber Wertstoffe, die recycelt werden können – wie Zink, Eisen, Aluminium, Lithium und Silber – nur eben auch gesundheits- und umweltgefährdende Stoffe – wie Quecksilber, Cadmium und Blei.
Batterien haben zudem eine sehr schlechte Energiebilanz. Sie benötigen bei der Herstellung 40- bis 500-mal mehr Energie, als sie nachher abgeben können. Akkus schneiden durch häufiges Aufladen besser ab. Daher sollten Batterien auch nur dann eingesetzt werden, wenn keine mechanischen oder netzabhängigen Alternativen vorhanden sind. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt. Allerdings wächst der Batteriehunger seit Jahren stetig an, von Knopfzellen bis hin zu Batterien für E-Autos.
Nur 40 Prozent der alten Batterien werden zurückgegeben
Vorgeschrieben ist auch, dass gemäß § 9 Abs.1 BattG, jeder der Batterien vertreibt, verpflichtet ist Altbatterien auch kostenlos wieder zurückzunehmen. Leere oder kaputte Batterien können unentgeltlich in Sammelboxen in jedem Discounter, Drogerie- oder Baumarkt abgegeben werden. Teilweise bieten auch die Kommunen diesen Dienst an, sowie die Schadstoffsammelstellen. Bisher werden aber nur rund 40 Prozent der alten Batterien zurückgegeben.
Geringe Rücklaufquote: Faulheit oder Unwissen?
Dass Batterien auf keinen Fall in den Restmüll gehören, sollte eigentlich mittlerweile jedem bekannt sein. Doch auch wenn die Rücknahmezahlen unterschiedlich ausfallen, über eines sind sich Händler, Hersteller, Kommunen und auch Umweltverbände einig: Mehr als die Hälfte alter und verbrauchter Batterien landet eben nicht im Recycling. Auf Bundesebene setzt man auf Information und Kampagne und möchte mit einem überarbeiteten Konzept im Batteriegesetz für mehr Bewusstsein bei den Verbrauchern sorgen:
"Wichtig ist uns die Beteiligung. So müssen die Betreiber von Rücknahmesystemen künftig alle Akteure aktiv einbinden. Also Kommunale Abfallberatung, Umweltschutzorganisation, Herstellerverbände, Entsorgerverbände oder auch die Vertreter von Bund und Ländern."
Christopher Stolzenberg, Sprecher des Bundesministeriums für Umwelt in Berlin (Stand: 2020)
Wie gut lassen sich alte Batterien recyceln?
Grundsätzlich macht gerade bei Batterien das Wiedereinbringen von Rohstoffen in den Wirtschaftskreislauf Sinn, sagt Martin Meier vom Landesamt für Umwelt in Augsburg: "Was eben an Batterien besonders interessant ist, das sind die großen Mengen an Eisen, Zink, Mangan und Nickel. Da ist der klassische Verwertungsweg, für die stoffliche Verwertung, der Hochofen. Um dort eben Roheisen, Zink-Konzentrat und Schlacke zu erzeugen." Um diese Verwertungsströme bei Altbatterien optimal zu nutzen, werden nicht nur in Supermärkten, Tankstellen oder Elektro-Fachgeschäften verbrauchte Batterien und Akkus zurückgenommen, auch die Kommunen sammeln.
München: Etwa 144 Tonnen Batterien pro Jahr landen im Restmüll
In München kommen übers Jahr weit mehr als 200 Tausend Tonnen alter Batterien zusammen. Weil es sehr teuer und aufwändig ist, machen die Abfallwirtschaftsbetriebe München (AWM) nur alle zehn Jahre eine Restmüll-Untersuchung. Allerdings dürfte sich bezüglich der Rückgabe von Batterien seit 2016 nicht viel geändert haben. Es hat sich nämlich gezeigt, dass zwei Drittel der Alt-Batterien eben nicht dort landen, wo sie eigentlich hingehören, nämlich an den Sammelstellen der Wertstoffhöfe: "Daraus ging hervor, dass im Münchner Restmüll pro Jahr schätzungsweise 144 Tonnen Batterien anfallen", sagt die Münchner Kommunalreferentin Kristina Frank, "auf den Münchner Wertstoffhöfen werden pro Jahr rund 65 Tonnen Batterien gesammelt und können so dann auch einem ordnungsgemäßen Recycling zugeführt werden."
Beim Bundesumweltministerium kommt man auf eine höhere Quote. Für 2018 wird die Sammelquote bei Gerätebatterien mit insgesamt 47,7 Prozent veranschlagt. Damit wäre die Mindestquote von 45 Prozent, die seit 2016 für alle vier Rücknahmesysteme festgeschrieben ist, sogar leicht übererfüllt. Die Sammelquote beschreibt das Verhältnis der zurückgenommenen Altbatterien eines Kalenderjahres bezüglich der Batterien, die im Schnitt (letzte 3 Jahre) neu in Verkehr gebracht worden sind.
Mit dem neuen Gesetz würde die Münchner Kommunalreferentin Kristina Frank diese vorgeschriebene Mindest-Sammelquote gerne erhöhen. Das ist allerdings im Entwurf derzeit nicht vorgesehen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht sogar noch einen Schritt weiter und möchte, dass die Quoten in einer Novellierung für verschiedene Batterietypen separat vorgegeben werden: "Andernfalls werden weiterhin verstärkt schwere Blei-Säure-Batterien anstelle von beispielsweise Nickel-Cadmium- oder Lithium-Ionen-Batterien gesammelt. Ebenso fehlen verpflichtende Ökodesignvorgaben für alle Batterien und konkrete Sammelziele für Industriebatterien."
Gefährlich – die Folgen der falschen Entsorgung von Batterien
Eine Altbatterie-Ressource wäre auch das giftige Quecksilber. Es ist zwar nicht mehr in vielen Batterien enthalten, aber es kommt eben vor. Und auch das Schwermetall Quecksilber kann im Recycling zurückgewonnen werden. Aber eben nicht, wenn die Batterien im Hausmüll landen und verbrannt werden: Diese Quecksilberrückstände bleiben dann bei der Verbrennung in der Rauchgasanlage und das ist natürlich nicht so günstig.
Etwa 1,5 Milliarden Batterien und Akkus sind in Deutschland in Umlauf. Tendenz steigend. Auch wenn die Energiebilanz eigentlich bei beiden schlecht ist. Letztlich ist Batteriestrom sogar 300 Mal teurer als Strom aus der Steckdose, hat das Umweltbundesamt (UBA) errechnet. Aber Batterien sind nützlich und praktisch. Und wir horten alte, abgelaufene Batterien auch gerne zuhause in der Schublade oder in einer Schachtel. Die Aufbewahrung – speziell von Lithium-Batterien – ist aber nicht ohne, warnt Martin Meier vom Landesamt für Umwelt in Augsburg: "Lithium Batterien können sich selbst entzünden. Deshalb sollten die Pole abgeklebt und auf keinen Fall im Hausmüll entsorgt werden." Denn auch den Hausmüll könnten Lithium Batterien in Brand setzen. Zum Beispiel, wenn der Müll entsorgt wird, erklärt Kommunalreferentin Kristina Frank: "In unseren Müllfahrzeugen, wenn sich beispielsweise Lithium Batterien beim Pressvorgang erhitzen, weil sie beschädigt worden sind. So kann dann eben auch ein Brand ausgelöst werden."
Pfandsystem für Akkus?
Solche Brände, auch auf Wertstoff- oder Recyclinghöfen, kommen zunehmend häufiger vor. Allein 2019 hat es mehrfach gebrannt, u.a. in Bächingen an der Brenz, im schwäbischen Landkreis Dillingen. Auch hier vermutete die Feuerwehr, dass alte Batterien einen Müllhaufen entzündet haben. Aber auch festverbautes Akkus in Elektrogeräten sind ein brandgefährliches Problem, wenn beispielsweise Staubsauger oder andere Dinge in die Müllpresse geraten. Die DUH hat kürzlich deshalb sogar einen Batteriepfand ins Spiel gebracht, um der Brandgefahr gerade auch durch Hochenergie-Akkus Rechnung zu tragen: "Für Lithiumbatterien mit hoher Speicherkapazität, wie etwa Akkus aus Laptops, Elektrowerkzeug und E-Scootern, sollte ein Pfandsystem eingeführt werden. Eine Pfandhöhe von 50 Euro setzt einen ausreichenden Anreiz zur gesonderten Rückgabe." Da der Aufbau eines Pfand- und Rückgabesystems auch immer auch hohe Kosten verursacht, dürfte eine solche Maßnahme derzeit politische kaum durchsetzbar sein.
Gesetzesänderung auf dem Weg – Kritik von allen Seiten
Wie bereits erwähnt, können Batterien mittlerweile sehr gut recycelt werden, wenn Sie entsprechend gesammelt und sortiert werden. Damit das gewährleistet ist, wurde bereits vor vielen Jahren das "Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Batterien und Akkumulatoren" auf den Weg gebracht. Was höchst bürokratisch klingt, regelt als schlichtes Batteriegesetz (BattG), dass die Hersteller verpflichtet sind, Altbatterien zurückzunehmen.
Um das im Alltag auch praktisch umsetzen zu können, erklärt Martin Meier vom Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg, ist eigens ein Rücknahmesystem geschaffen worden: "Die Abkürzung GRS steht für ‚Stiftung gemeinsames Rücknahmesystem Batterien'. Das ist eine Non-Profit-Organisation, im Auftrag der Batteriehersteller. Die GRS gibt es etwa seit 20 Jahren. Das ist erkennbar an den Grünen Aufstellboxen in den Verkaufsläden." Auch REBAT, Öcorecell oder ERP sind zugelassene Rücknahmesysteme, die ebenfalls Gerätebatterien sammeln, zurücknehmen und verwerten lassen.
Eben diese Stiftung GRS ist aber Anfang des Jahres 2020 in den Status eines herstellereigenen Systems gewechselt. Das hat zur Folge, dass es ein "gemeinsames Rücknahmesystem" nicht mehr gibt. Mit der Novelle des Batteriegesetzes will das Bundesministerium für Umwelt dieser Änderung nun auch juristisch Rechnung tragen. "Es gab da eine Doppelstruktur", erklärt Christopher Stolzenberg, Sprecher des BUM, "diese Doppelstruktur ist jetzt mit Beginn 2020 aufgelöst und alle Rücknahmesysteme von Altbatterien agieren jetzt im freien Wettbewerb zueinander. Das bedeutet aber auch, alle Akteure brauchen Rechtssicherheit und die schafft die Bundesregierung jetzt mit der Novelle des Batteriegesetzes." Weg vom Solidarsystem hin zum Wettbewerbsmodell zwischen den herstellereigenen Systemen. Stellvertretend für viele Kommunen, sieht Münchner Kommunalreferentin Kristina Frank das eher skeptisch: "Es ist vorhersehbar, dass die herstellereigenen Rücknahmesysteme um die Stellen mit vielen Altbatterien konkurrieren werden. Also immer da versuchen viel zu sammeln, wo auch viel geht, während andere, schwierigere Sammelstellen vernachlässigt werden."
Neues Batteriegesetz?
Nach dem neuen Batteriegesetz, das bis Januar 2021 auf den Weg gebracht werden soll, müssen sich künftig alle Hersteller von Batterien registrieren lassen. Zudem werden alle Rücknahmesysteme für Geräte-Altbatterien von einer einheitlichen Stelle genehmigt. Es gibt neue Mindeststandards bei der Abholung von Geräte-Altbatterien und die Verbraucherinnen und Verbraucher sollen demnach einheitlich und gemeinsam durch alle Hersteller informiert werden. Die Stiftung GRS sieht vor allem die geplante Neuregelung bei der Berechnung der systembezogenen Sammelquoten für Fälle des Herstellerwechsels zwischen Rücknahmesystemen kritisch: "Das führt weiterhin zu massiven Wettbewerbsverzerrungen. Betroffen wären insbesondere neue Marktteilnehmer, was zwangsläufig zur Abschottung des Marktes der Rücknahmesysteme führen würde."
Allein die GRS ist für die Registrierung von Batterieherstellern und eine standardisierte Genehmigung von Rücknahmesystemen für Geräte-Altbatterien künftig zuständig. Damit soll auch eine EU-Richtlinie zur erweiterten Herstellerverantwortung umgesetzt werden. Ab 2023 sind die finanziellen Beiträge der Hersteller nämlich auch an ökologischen Kriterien geknüpft, um schon bei der Herstellung von Batterien mehr Nachhaltigkeit zu erreichen. Die gesetzlichen Vorgaben gehen der DUH nicht weit genug: "Gesetzliche Mindeststandards sollten die Langlebigkeit, den Einsatz von Rezyklaten und die problemlose Entnahme von Batterien sicherstellen."
Batterien: Praktische Helfer mit schlechter Ökobilanz
Grundsätzlich sind Batterien und auch Akkus keineswegs umweltfreundlich. Egal, ob es sich um die kleinen Knopfzellen handelt, die teilweise Quecksilber enthalten haben (mittlerweile in der EU verboten), oder schadstoffarme Batterien, in denen auch Zink zu finden ist. Darüber hinaus belasten Cadmium (seit 31.12.2016 in der EU verboten) oder Blei (in Autobatterien) die Umwelt. Das deutschlandweit größte Rücknahmesystem GRS sagt zwar: "Wir sind mittlerweile in der Lage, fast 100 Prozent der eingesammelten Batterien sortenrein voneinander zu trennen und vollständig zu verwerten", aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Produktion einen großen Anteil an der bescheidenen Ökobilanz von Batterien hat. Grundsätzlich gilt: Für die Herstellung einer Batterie wird etwa 500 Mal so viel Energie aufgewendet, wie sie später wieder zurückgibt.
Wir benutzen in Deutschland etwa 1,5 Milliarden Batterien oder sogenannte Akkumulatoren (wieder aufladbare Batterien, kurz: Akkus) pro Jahr. Und ganz egal, ob sie ein Recyclingzeichen tragen oder nicht, Batterien dürfen nicht in die Restmülltonne, sondern gehören bei den entsprechenden Sammelstellen oder auf den Wertstoffhöfen gesondert entsorgt.
Bei wieder aufladbaren Batterien steht vor allem die Kostenersparnis im Vordergrund. Allerdings sind wieder aufladbare Batterien teurer in der Anschaffung und hinzu kommt auch noch ein Ladegerät, das im Vergleich der Ökobilanz der Primärbatterie zu Buche schlägt. Schließlich hängt der ökologische Faktor maßgeblich mit der Langlebigkeit der Akkus zusammen. Aber auch wenn sich die Leistungsfähigkeit der wieder aufladbaren Batterien enorm verbessert hat, sind in Deutschland nach wie vor etwa 75 Prozent Einweg-Batterien in Umlauf.
Die verschiedenen Batterietypen:
Die herkömmlichen Batterien, so genannte Primärbatterien, die einmal verwendet und anschließend entsorgt werden müssen, haben immer noch etwa drei Viertel des Marktanteils. Die Zink-Kohle-Batterien werden dabei aber immer mehr verdrängt. Das liegt daran, dass sie im Vergleich nicht besonders auslaufsicher sind und sich auch deutlich stärker selbst entladen. Das gilt insbesondere, wenn sie länger gelagert werden, Deshalb ist es mit der Wirtschaftlichkeit und der Ökobilanz von Zink-Kohle-Batterien nicht weit her. Teurer, aber eben auch effizienter, sind dagegen die Alkali-Mangan-Batterien. Aber gerade hier gibt es sehr große Preisunterschiede, die durch die höhere Leistungsfähigkeit nicht immer gerechtfertigt scheinen. In verschiedenen Tests haben Markenbatterien zwar teilweise mehr Leistung abgegeben, waren aber dafür auch vielfach so teuer, wie entsprechende Batterien aus dem Discounter. Je nach Simulation, lagen Billig-Batterien aber auch gleichauf oder sogar vor den Markenbatterien. Teilweise sogar im Dauertest.
Auch Lithium-Batterien sind Primärbatterien und liefern in den Größen Mignon (AA) und Micro (AAA) länger Strom als vergleichbare Alkalines. Außerdem sind sie lange lagerfähig und weisen nur eine geringe Selbstentladung auf. Dafür sind sie aber auch wesentlich teurer.
Lithium-Ionen-Akkus sind mittlerweile der meistverwendete, wieder aufladbare Batterietyp, insbesondere in der Informationstechnologie und werden fast ausnahmslos in Handys oder Laptops eingesetzt. Ihre Qualität liegt in der hohen Energiedichte und der geringen Selbstentladung. Aufs Abstellgleis geschoben, sind hingegen die Nickel-Cadmium-Akkus, die vor allem in Elektrowerkzeugen zum Einsatz kommen. Das EU-Parlament hat beschlossen, dass diese Geräte ab Dezember 2016 wegen des umweltbelastenden Cadmiums verboten sind. Es gibt aber bereits gute Alternativen in diesem Bereich (Li-Ion- oder NiMH-Akkus).
Mittlerweile gibt es auch eine neue Generation der Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) mit geringer Selbstentladung (LSD – Low self discharge). Im Gegensatz zu den alten NiMH ist hier die geladene Energie auch nach längerer Lagerung noch fast vollständig erhalten (s.u. Test) und sind deshalb bei Bedarf sofort einsetzbar. Der Nachteil: Sie sind schwerer und ihr Ladestand ist schwer zu überprüfen, weil die Leistung erst kurz vor der vollständigen Entladung vollständig abfällt.
Grundsätzliches zur Verwendung von Batterien
- Es ist immer besser in einem Gerät den gesamten Batteriesatz auszuwechseln. Batterien, die bereits entladen sind, ziehen nämlich oft Energie von frischen, vollgeladenen ab. Außerdem erhöht sich die Gefahr des Auslaufens.
- Um eine optimale Gesamtenergieleistung und eine Fehlfunktion zu gewährleisten, ist s wichtig, in ein Gerät immer nur Batterien mit identischer Typenbezeichnung ein. Andernfalls kann es zu Fehlfunktionen der Batterien und zur Verringerung der Gesamtkapazität kommen.
- Wenn die Energie einer Batterie nicht mehr für leistungsstarke Geräte wie Kameras oder MP3-Player ausreicht, können leistungsarme Geräte wie Fernbedienungen oder Wanduhren damit noch locker weiter laufen.
- Bei Taschenlampen oder anderen Elektroartikel, die über einen längeren Zeittraum nicht genutzt werden, ist es oft besser die Batterien herauszunehmen. Manche verbrauchen nämlich auch ausgeschaltet Strom und entladen die Batterie stetig weiter. Folge: Sie kann auslaufen.
Welcher Batterietyp für was?
- Einmal-Batterien lohnen sich vor allem für Geräte, die nur selten benutzt werden oder sehr wenig Strom verbrauchen (Wanduhren, etc.). Hier sind Primärbatterien im Vorteil, weil Akkus schon nach ein paar Monaten einen Großteil ihrer Energie durch Selbstentladung wieder verlieren. Auch auf Reisen ohne Ladegerät oder im Notfall, wenn alle Akkus leer sind, haben Primärbatterien Vorteile. Außerdem sind sie in der Regel hitze- und kältebeständiger. Hinzu kommt, dass einige ältere Geräte (analoge Kameras, Blutdruckmessgeräte etc.) für den einwandfreien Betrieb eine Spannung von 1,5 Volt brauchen. Akkus liefern aber nur etwa 1,2 Volt.
- Akkus hingegen lohnen sich für Geräte, die viel Strom verbrauchen oder die sehr häufig benutzt werden. Wer bei einem Gerät einmal im Monat oder häufiger die Batterien wechselt, sollte lieber Akkus verwenden. Besondere Akkus mit geringerer Selbstentladung lohnen sich, wenn Sie die Batterien nur etwa alle drei bis vier Monate tauschen müssen.
Grundsätzliches zur Nutzung und Lagerung von LSD-NiHM-Akkus
- Achten Sie beim Laden der Akkus darauf, dass keine Energie mehr zugeführt wird, wenn der Akku voll ist. Dies kann den Akku dauerhaft beschädigen. Ein gutes Ladegerät stoppt den Ladevorgang automatisch, wenn der Akku vollständig aufgeladen ist. Diese Ladegeräte können auch bei den Ladeverfahren unterscheiden: Schnelladeverfahren sind zwar bisweilen notwendig, aber langsames Aufladen verlängert die Lebensdauer.
- NiMH-Akkus sind was die bei Akkus üblichen Alterungsmechanismen angeht, relativ unempfindlich. Den bekannten „Memory-Effekt“ gibt es nicht mehr, d.h. die NiMH-Akkus müssen nicht mehr vollständig entladen werden, sondern können auch dann wieder aufgeladen werden, wenn noch eine gewisse Restenergie vorhanden ist. Das verlängert die Lebensdauer.
- Auch eine Tiefenentladung (also bis zu 100% Zyklentiefe) ist be de neuen Generation der NiMH-Akkus nicht mehr problematisch und verkürzt nicht automatisch die Lebensdauer.
- Dennoch besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Lagertemperatur und Selbstentladung. Deshalb ist eine trockene Lagerung bei Zimmertemperatur optimal. Eine Lagerung von über 30 Grad und unter 10 Grad beeinträchtigt nicht nur die Energiespeicherung, sondern auch die Lebensdauer
Quellen:
Podcast "Besser leben. Der BAYERN 1 Nachhaltigkeitspodcast"
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