Nasenbluten So stoppen Sie Nasenbluten richtig
Nasenbluten ist ein häufiges Problem, das oft plötzlich auftritt und beunruhigend wirken kann. Hier einige einfache Schritte, um Nasenbluten effektiv zu stoppen.
Nasenbluten, medizinisch als Epistaxis bezeichnet, ist ein häufiges Phänomen, das in der Regel harmlos ist, aber beängstigend wirken kann. Es tritt auf, wenn die feinen Blutgefäße in der Nasenschleimhaut verletzt werden. Die Schleimhaut in der Nase ist wie alle anderen Schleimhäute stark durchblutet. Die feinen Gefäße können leicht einreißen, zum Beispiel wenn die Nasenschleimhaut wegen einer Erkältung oder Heizungsluft ausgetrocknet ist. Das passiert vor allem vorne an der Nasenscheidewand am Locus Kisselbachii, dem Kisselbachschen Ort, wo sehr viele Blutgefäße zusammenlaufen, so Dr. Bernhard Junge-Hülsing, Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Landesvorsitzender des Berufsverbandes der HNO-Ärzte.
Hier sind einige einfache Schritte, um Nasenbluten effektiv zu stoppen.
- Ruhe bewahren und Kopf nach vorne beugen: Setzen Sie sich aufrecht hin und beugen Sie den Kopf leicht nach vorne. So vermeiden Sie, dass Blut in den Rachen läuft, was Übelkeit verursachen könnte.
- Nasenflügel zusammendrücken: Drücken Sie die Nasenflügel mit Daumen und Zeigefinger für etwa 10 Minuten zusammen. Das hilft, die Blutung zu stoppen.
- Kühlen: Legen Sie einen kalten Waschlappen oder Eisbeutel auf den Nacken. Die Kälte lässt die Blutgefäße schneller zusammenziehen.
- Evtl. hilft auch ein abschwellendes Nasenspray, dass gleichfalls über ein Zusammenziehen der Blutgefäße wirkt.
- Nach der Blutung: Vermeiden Sie für einige Stunden heftiges Schnäuzen oder Niesen, um die Heilung der Gefäße nicht zu stören.
Falls die Blutung nach 20 Minuten (bei Kindern nach zehn Minuten) nicht stoppt oder sehr stark, sowie die Nase auf Grund eines Schlages zum Beispiel sichtbar verletzt ist, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Es droht sonst ein zu hoher Blutverlust. Sehr, sehr starkes oder nicht zu stoppendes Nasenbluten kann deshalb auch ein Fall für den Notarzt sein. Ein zusätzlicher Hinweis von HNO-Arzt Dr. Junge-Hülsing: "Falls Sie einen Blutverdünner wie ASS, Markumar oder ein modernes anderes Medikament (NOAK) nehmen, sollten Sie auch Ihre Gerinnung zusammen mit Ihrem Hausarzt überprüfen".
Wiederholtes Nasenbluten (mehrmals pro Woche) sollte zudem unabhängig vom Schweregrad von einem HNO-Arzt angeschaut werden, da auch behandlungsbedürftige Erkrankungen wie zum Beispiel starker Bluthochdruck oder eine Gerinnungsstörung die Ursache sein können.
Falls es Sie leider einmal erwischt hat und Sie haben danach Blutflecken auf der Kleidung: Mit diesen Hausmitteln bekämpfen Sie die Flecken.
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