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Plastik in der Mikrowelle Was darf in die Mikrowelle und was nicht?

Mikrowellen sind praktisch. Entscheidend ist jedoch, in welchem Gefäß Sie das Essen in die Mikrowelle stellen. Warum nicht jedes Plastik mikrowellenfest ist und warum altes Porzellan in der Mikrowelle zerspringen kann.

Stand: 22.11.2023

Plastik in der Mikrowelle | Bild: mauritius-images

Wie funktioniert eine Mikrowelle?

Um zu verstehen, warum manche Materialen in die Mikrowelle dürfen und manche nicht, muss man wissen, wie eine Mikrowelle funktioniert. Im Inneren der Mikrowelle werden elektromagnetische Wellen erzeugt, welche die Wassermoleküle in Lebensmitteln in rasend schnelle Bewegung versetzen. Dadurch, dass viele Moleküle sich aneinander reiben, entsteht Hitze und das Gericht erwärmt sich. Ob ein Material mikrowellentauglich ist hängt also davon ab, ob es sich von elektromagnetischen Wellen beeinflussen lässt oder nicht.

Grundsätzlich ist mikrowellenfestes Geschirr oder Plastik gekennzeichnet. Leider gibt es jedoch keine einheitliche Kennzeichnung. Die Hersteller versuchen meist in kleinen Piktogrammen die Mikrowelle vereinfacht darzustellen.

So finden Sie heraus, ob ihr Behältnis mikrowellengeeignet ist oder nicht:

Sie brauchen einen mikrowellenbeständigen Behälter und ihren Test-Behälter. Füllen Sie den mikrowellenfesten Behälter mit 250 ml kaltem Wasser und lassen Sie den Test-Behälter leer. Stellen Sie beides in die Mikrowelle. Eine Minute lang (niemals länger) lassen Sie die Mikrowelle auf maximaler Leistung laufen. Danach öffnen Sie die Mikrowelle und fühlen vorsichtig am leeren Gegenstand. Ist dieser warm oder heiß, dann ist er nicht zur Verwendung im Mikrowellenofen geeignet.

Kann Plastik in der Mikrowelle schmelzen?

Das kann mit Plastikdosen in der Mikrowelle passieren

Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es nicht, denn es gibt Plastik, das in die Mikrowelle darf, und Plastik, das sich in der Mikrowelle verformt und schmilzt. Grundsätzlich gilt, dass Plastik nur dann mikrowellengeeignet ist, wenn der Hersteller das ganz ausdrücklich als mikrowellenfest kennzeichnet.

Warum bekommt mein Porzellan Risse in der Mikrowelle?

Porzellanteller dürfen grundsätzlich in die Mikrowelle. Voraussetzung dabei ist, dass das Material in einwandfreiem Zustand ist. In kleinen Rissen kann sich Feuchtigkeit sammeln, die dann beim Erhitzen auch warm wird, sich ausdehnt und so die Risse vergrößert oder sogar das Porzellan zum Platzen bringt.

Behältnisse aus Glas sind grundsätzlich kein Problem, nur sehr dünne Teekannen könnten zu großer Hitze nicht standhalten. Absolut ungeeignet sind Keramik- und Tongeschirr aufgrund der rauen Oberflächen, in denen sich Flüssigkeit sammeln kann.

Kann ich den Metalllöffel in die Mikrowelle geben?

Nein. Absolut ungeeignet für die Mikrowelle ist Metallbesteck, Edelstahltöpfe, Aluminiumschalen und alle anderen Behälter aus Metall. Das Metall schirmt die Mikrowellenstrahlung ab und erhitzt sich selbst schneller als die Lebensmittel. Im Extremfall kann es zu Funkenschlag und Spannungsbögen kommen, die das Geschirr oder die Mikrowelle beschädigen. Deshalb ist auch Porzellangeschirr mit Gold- oder Silberrändern und sonstigem Metalldekor ungeeignet. Dünne Metallschichten können sogar schmelzen.

Darf Milch in die Mikrowelle?

Ja - solange sie in einem Mikrowellen-geeigneten Becher ohne Metalllöffel ist, kann Milch problemlos in der Mikrowelle erhitzt werden. Eine dicke Kaffeetasse beispielsweise eignet sich gut - hier wird die Wärme nicht so schnell durch die Tasse geleitet wie bei einem Plastikbecher, und es kommt seltener zum Überkochen der Milch.

Was darf auf keinen Fall in die Mikrowelle?

Holz, Papier und Styropor gehören weder in den Ofen, noch in die Mikrowelle. Auch Gasflaschen und andere dicht verschlossene Gegenstände sollten Sie nicht in die Mikrowelle legen, da sich der Inhalt beim Erhitzen ausdehnt und so das Gefäß zum Platzen bringen kann.

Mit einem Spritzschutz abgedeckt, lassen sich Speisen sauber und sicher erhitzen.

Auch bei mikrowellenfesten Plastikdosen gilt: Nehmen Sie den Deckel von den Behältnissen. So können die Strahlen besser in die Lebensmittel eindringen und sie so auch schneller erwärmen und der Wasserdampf, der beim Erhitzen entsteht, kann entweichen. Ausgenommen davon ist ein extra für die Mikrowelle hergestellter Spritzschutz.

Nudeln in die Mikrowelle?

Jeder hat schon einmal Nudeln wie für eine Großfamilie gekocht und dann blieb ein großer Nudelrest. Wie wärmt man Nudeln am besten auf? In der Mikrowelle geht es schnell und man muss nicht dabeistehen. Um die Pasta schön gleichmäßig warm zu bekommen, sollten Sie neben geeignetem Geschirr möglichst flache Teller oder Gefäße verwenden. So kann die Wärme gut von außen nach innen dringen, ohne kalte Berge in der Mitte zu hinterlassen. Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale empfiehlt zusätzlich, auf ausreichend Soße zu achten. Ihr Tipp: Nach der Hälfte der Erwärmungszeit die Pasta einmal kräftig umrühren und nicht die höchste Stufe der Mikrowelle verwenden.

Sie können die Nudeln auch mit einem geeigneten Deckel oder Teller abdecken, um die Wärme besser zu nutzen. Dabei ein Gefäß aber nie ganz mit einem Deckel verschließen, da sonst Explosionsgefahr besteht.

Mehr Infos: Am Mikrowellenherd scheiden sich die Geister: praktisch oder gefährlich? Verbreitet der Küchenhelfer schädliche Strahlen oder ist er einfach nur effizient? Lesen Sie dazu unseren BAYERN 1 Umweltkommissar: Tritt bei Mikrowellen gefährliche Strahlung aus?


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