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Silikonform unbedenklich Backformen aus Silikon richtig verwenden

Silikonbackformen sind beliebt. Allerdings können sie Chemikalien ans Backgut abgeben. Wie man sie sicher benutzt.

Stand: 06.05.2024

Hände einer Frau füllen Teig aus einer Rührschüssel in eine Backform aus Silikon | Bild: mauritius images / Progressman / Alamy / Alamy Stock Photos

Praktisch sind sie: Silikonformen zum Backen - ob als Guglhupfform oder Muffinförmchen. Sie sind wiederverwendbar, unkaputtbar und das Einfetten kann man sich sparen. Die Antihaftwirkung lässt nichts mehr anbacken. Doch sind sie auch sicher?

Ein Test des Schweizer Verbrauchermagazins K-Tipp von 2019 ergab, dass alle getesteten Backformen Silikonspuren ans Backgut abgaben - und nur die besten blieben dabei unter dem Grenzwert. Das war zum Beispiel eine Guglhupfform von Dr. Oetker. 2022 schickte die Zeitschrift "Ökotest" Muffinförmchen aus Silikon ins Labor. Von den 20 getesteten Formen gaben sieben davon mehr flüchtige organische Bestandteile ab als das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als Richtwert festgesetzt hat. Ökotest schreibt: "Hersteller könnten das vermeiden, indem sie die Formen am Ende einfach über einige Stunden ausheizen. So verflüchtigen sich überschüssige Chemikalien."

Das BfR ordnet das auf BAYERN 1 Anfrage so ein: "Eine Überschreitung der Richtwerte in den BfR-Empfehlungen stellt im Umkehrschluss nicht automatisch ein Gesundheitsrisiko dar. Zum Beispiel ist der Richtwert für die flüchtigen bzw. extrahierbaren Bestandteile in erster Linie ein Parameter, der anzeigt, ob die Vorgaben der guten Herstellungspraxis eingehalten wurden – also ein Anzeiger für die Herstellungsqualität. Grundsätzlich ist Silikon ein Material, das sich sehr gut für die Verwendung als Backform oder -unterlage eignet."

Silikonform unbedenklich

Die Stiftung Warentest hat für die sichere Handhabung von Silikonformen folgende Tipps: Neue Formen sollten vor dem ersten Gebrauch eine Stunde im Backofen bei 200 Grad aufgeheizt und danach gründlich gereinigt werden. Grundsätzlich sollten Silikonformen nicht über 200 Grad erhitzt werden.

Wer Silikonformen schon länger im Gebrauch hat, muss sich auch keine Sorgen machen, wenn die Form nicht vor Gebrauch erhitzt wurde. Das BfR dazu: "Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch und Reinigung entsprechend Herstellerangaben ist auch nach einer längeren Zeit kein Gesundheitsrisiko für Verbraucher durch Silikonbackformen zu erwarten."

Silikonform reinigen

Silikonformen kann man in der Spülmaschine reinigen, so Elke Messerschmidt vom Kompetenzzentrum Hauswirtschaft. "Gerade Muffinförmchen fallen in der Maschine oft um. Hier sammelt sich dann Wasser an, teilweise mit Spülmittel oder Verschmutzungen." Ihr Tipp: Je kleiner die Form ist, desto besser ist es, sie per Hand zu spülen - mit heißem Wasser, Spülmittel, Spültuch. Dazu auf keinen Fall die Scheuerseite des Spülschwamms oder eine Spülbürste verwenden, sondern eben nur ein weiches Tuch.

Silikonform fettig

Wer Silikon-Backformen besitzt, kennt das: Trotz Spülens bleibt ein öliger Film auf der Form. "Mit der Zeit entsteht ein Fettfilm auf der Silikonform. Das ist kein Zeichen von schlechter Reinigung, sondern von häufigem Einsatz. Dies beeinträchtigt das Backen nicht: Eventuell kann man die Form vor der Nutzung nochmals abspülen", so Elke Messerschmidt vom Kompetenzzentrum Hauswirtschaft.

Wie wäre es also mit einer perfekten Donauwelle? Oder doch schokoladig: Die besten Rezepte für Schokokuchen.

Über Silikone im Haushalt haben sich auch Melitta Varlam und Florian Kienast in unserem Nachhaltigkeitspodcast "Besser leben" ausgetauscht. Erfahren Sie hier, warum Silikonformen häufig unangenehm riechen und warum Silikone im Shampoo bedenklicher sind als Silikonbackformen:

https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/silikone-im-haushalt/bayern-1/13374461/


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