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Stollen Rezept Saftig und buttrig - Christstollen backen

Stollen backen ist gar nicht schwer - man muss dem Christstollen nur Zeit geben um durchzuziehen, dann wird er schön saftig. Mit diesem Rezept klappt's.

Stand: 24.10.2024

Rezeptevideo: Christstollen backen

Klassischen Stollen backen - die Zutaten:

  • 350 g Rosinen
  • 80 ml Rum
  • 200 g gemischtes Orangeat und Zitronat (eher mehr Orangeat als Zitronat, je nach Ihrem Geschmack)
  • 100 g gehackte Mandeln
  • 100 ml Milch
  • 42 g Frischhefe (also genau ein Päckchen)
  • 520 g Mehl
  • 1 Eigelb
  • 280 g Butter
  • 25 g Honig
  • 1 EL Rum
  • 20 g Zucker
  • 1 Pkg Vanillezucker
  • 1 TL Salz
  • Zimt und Nelkenpulver
  • Die abgeriebene Schale einer halben Biozitrone
  • Zum Fertigstellen des gebackenen Stollen: Geschmolzene Butter (etwa 200 g) und Puderzucker

Stollen Zubereitung

Am Vorabend legen Sie die (gewaschenen) Rosinen bereits in Rum ein. Am besten klappt das in einem alten Schraubglas, das Sie über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.

Die durchgezogenen Rumrosinen abgießen, mit dem Orangeat, Zitronat und den Mandeln in einer Schüssel mischen.

Hefe in der Milch bei Zimmertemperatur auflösen. Etwa 100g Mehl dazugeben und mit einem Holzlöffel kurz vermengen. Mit einem Tuch abdecken und etwa eine Stunde gehen lassen. Dann Zucker, Vanillezucker, Gewürze, Zitronenschale, Honig, Rum sowie das Eigelb zu dem Vorteig geben, das restliche Mehl hinzu und zuletzt die Butter dazugeben. Alles zu einem Teig verkneten. Die Rosinenmischung dazugeben und den Teig dann in zwei Stücke teilen, abdecken und eine weitere Stunde gehen lassen. Obacht, nicht wundern: Dieser Hefeteig wird sein Volumen nicht massiv vergrößern, das ist in Ordnung! Ofen auf 150 Grad vorheizen.

Stollen formen

Rollen Sie beide Teigstücke dann mit dem Nudelholz zu Rechtecken aus - die lange Seite entspricht dann auch der Länge Ihres fertigen Stollens. Einmal die lange Seite zur Mitte hin falten. Nun drücken Sie ein schmales Nudelholz in die Mitte des Teigs (der Länge nach) und klappen eine der so entstehenden Wülste nochmals um - jetzt sollte die klassische Stollenform zu sehen sein.

Die Stollen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech heben (sie sollten nebeneinander passen) und bei 150 Grad Ober- und Unterhitze für 60 bis 70 Minuten backen. Der Christstollen sollte nicht zu braun werden, darum ist es besser, ihn in der Schlussphase im Auge zu behalten.

Stollen in Butter tränken

Der Stollen wird nur ganz kurz abgekühlt und dann noch warm in geschmolzener Butter getränkt - einpinseln ist natürlich auch in Ordnung, aber gehen Sie ruhig großzügig ans Werk. Zuletzt wird der buttrig schimmernde Stollen mit reichlich Puderzucker übersiebt. Besonders fein wird der Puderzucker, wenn Sie ihn mit etwas Bourbon-Vanillezucker mischen und durchsieben.

Abkühlen lassen und dann gut verpackt an einem kühlen Ort einige Tage durchziehen lassen. Lassen Sie sich Ihren selbst gebackenen Stollen gut schmecken.

Und wenn die Zeit für den großen Stollen nicht reicht, Stollen-Geschmack gibt es auch, wenn Sie Stollenkonfekt backen. Auch fein für die Herbst- und Winterzeit: Rumkugeln selber machen. Oder schnelle Plätzchen vom Blech: Plätzchen mit Pflaumenmus.

Wer gleich mehr backen will, für den haben wir noch ein weiteres Stollen Rezept, nach Oma Lily, das zwei dicke oder drei feine Stollen ergibt.

Stollen-Rezept für zwei schöne Stollen

Für den Stollen sollte man sich mindestens einen halben Tag Zeit nehmen.

Noch besser gelingt er, wenn alle Zutaten (außer der Hefe) bereits am Vorabend bereitgestellt werden, um die gleiche Temperatur zu haben.

Zutaten:

  • 1000g Mehl
  • 70g Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 375 ml warme Milch
  • 1 TL Salz
  • 3 Eier
  • 180g Zucker
  • abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • Mark von einer Vanilleschote
  • 500g Butter
  • 250g Mehl
  • 150g gestiftete Mandeln
  • 500g Sultaninen
  • 250g Korinthen
  • 100g Zitronat
  • 100g Orangeat
  • 4cl Rum
  • 250g Butter zum Bestreichen
  • 200g Puderzucker zum Bestäuben

Stollen-Teig: Zubereitung

Vorweg: Bei der Zubereitung ist es wichtig, die Gehzeiten des Hefeteigs zu kontrollieren, um ein optimales Ergebnis zu haben. Geht der Teig zum Beispiel zu lange, tritt die Butter wieder aus dem Teig aus, und der Stollen wird am Ende trocken. Geht der Teig zu kurz, wird der Stollen zu fest.

Also los geht’s: 1 kg Mehl in eine Schüssel sieben und mit dem Löffel eine Vertiefung hineindrücken. Die Hefe in die warme (nicht zu heiße!) Milch bröckeln und in der Milch auflösen. Dieser Hefemilch einen Teelöffel Zucker zufügen und in die Mehl-Mulde gießen. Vom Rand Mehl abnehmen und mit einem Sieb über die Hefemilch stäuben bis diese vollständig bedeckt ist. Die Schüssel mit einem frischen Küchenhandtuch abdecken und an einem warmen Ort (z.B. vor der Heizung) ca. 20 Minuten gehen lassen, bis der Vorteig Risse hat.

Den Zucker, die Eier, das Salz und die Zitronenschale miteinander verquirlen, zu dem Hefeansatz geben und zu einem trockenen, festen Teig schlagen. Wenn man eine Küchenmaschine hat, am besten den Knethaken verwenden. Ohne Küchenmaschine zunächst die Zutaten mit den Knethaken des Handrührgerätes vermengen und dann mit den Händen weiter kneten. Den Teig wieder zugedeckt 10 bis 15 Minuten gehen lassen.

Fruchtmischung für den Stollen zubereiten

In der Zwischenzeit die Vanilleschote aufschlitzen und mit dem Messerrücken das Mark herauskratzen und an der Butter abstreifen (wie bei den Kipferln). Die Vanille-Butter mit 250g Mehl verkneten. Das ist eine etwas klebrige Angelegenheit, aber die Butter bleibt dadurch besser im Teig und macht den Stollen dadurch saftiger. Die Vanille-Mehl-Butter unter den gegangenen Teig arbeiten und weitere 15 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit die Mandeln, Rosinen, Korinthen und kandierten Früchte in einer Schüssel mischen und mit dem Rum übergießen und ziehen lassen.

Die Fruchtmischung rasch unter den gegangenen Teig kneten und wiederum für 15 Minuten gehen lassen. Den Teig in zwei oder drei Portionen (nach Belieben) teilen und zu Stollen formen. Dafür werden die Portionen zu ca. 30 cm langen Rollen geformt. Dabei nicht zu viel ziehen, sondern eher durch sanftes Rollen und Drücken den Teig in Form bringen. Die Rollen in der Mitte mit dem Nudelholz eindrücken, so dass eine Kuhle entsteht und an den Längsseiten dickere Wülste entstehen. Die dickere von den Wülsten auf die Kuhle klappen, so dass sie neben der dünneren Wulst zu liegen kommt.

Die so geformten Stollen auf mit Backpapier ausgelegte Bleche setzen und mit einem Tuch bedeckt ca. 20 bis 30 Minuten gehen lassen, bis die Stollen deutlich an Volumen zugenommen haben.

Stollen backen

Den Backofen auf 200° vorheizen und die Stollen nacheinander auf der unteren Schiene im Backofen ca. 40 Minuten backen. Mit einem Holzstäbchen prüfen ob der Teig gut ist, es darf nichts hängen bleiben. Kurz vor Ende der Backzeit pro Stollen ca. 100g Butter schmelzen und den noch warmen Stollen damit rundum (auch von unten) bestreichen und dick mit Puderzucker bestäuben. Die Butter-Zucker-Schicht verhindert das Austrocknen des Stollens.
Den ausgekühlten Stollen in Alufolie wickeln, in einen großen Gefrierbeutel stecken und bis zum Verzehr an einem kühlen Ort lagern.

Stollen lagern

Diesen Stollen nach Oma Lily, den Sie nach unserem Rezept backen, könnten Sie bis Ostern aufbewahren, wenn Sie ihn richtig lagern. Ideal zum Lagern sind 10 bis 18 Grad und eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Dann hält er sich, wie übrigens auch der Original Dresdner Stollen, 16 Wochen.

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