Bayern 1


26

Trinkgeld Italien Wenn Sie diese Trinkgeldregeln kennen, sind Sie im Ristorante gern gesehener Gast

Was bedeutet "Coperto" in Italien? Hat das etwas mit dem Trinkgeld zu tun? Wie viel Trinkgeld Sie in europäischen Urlaubsländern am besten geben, das lesen Sie hier.

Stand: 30.07.2024

Familie bestellt in einem Restaurant | Bild: mauritius images  Maskot

Trinkgeld Italien

  • In Italien gibt man rund zehn Prozent Trinkgeld. Aber Achtung, wenn  "Servizio" auf der Quittung steht, ist das Trinkgeld schon mit eingerechnet, es wird kein weiteres erwartet. Wenn Sie doch eines geben, ist die Freude umso größer. Trinkgeld lässt man einfach beim Gehen auf dem Tisch liegen.

Coperto Italien

  • In italienischen Restaurants findet sich häufig ein Punkt namens "Coperto" auf der Rechnung – zu deutsch Gedeck. Diese Summe ist für die Bereitstellung von Geschirr, Besteck, Gläsern, Tischdecke und Tischdeko, von Brot, Wasser und gelegentlich einem Schälchen Oliven gedacht. Der Betrag schwankt zwischen 1,50 und 5 Euro. Coperto ersetzt nicht das Trinkgeld. Der Brauch des Coperto reicht bis ins späte Mittelalter zurück, als es Restaurants im heutigen Sinne noch nicht gab. Im damaligen Europa machten Reisende immer wieder Halt, um sich in Straßenkneipen zu erfrischen. Sie hatten eigene Verpflegung dabei. Gegen eine geringe Gebühr, das Coperto, durften sie diese Mahlzeiten an gedeckten Tischen mit Löffeln und Servietten verzehren.

Trinkgeld Kroatien

  • In Kroatien ist Trinkgeld kein Automatismus. Das Trinkgeld der Beschäftigen ist ein Zusatz und nicht überwiegender Teil des Gehaltes, so die Kroatische Zentrale für Tourismus. Natürlich sagt auch die Tourismuszentrale, dass Sie sich jederzeit mit einem Trinkgeld für einen guten Service bedanken können. Bei geringen Beträgen, indem aufgerundet wird. Bei höheren Beträgen liegen Sie mit zehn Prozent nie falsch.

Trinkgeld Griechenland

  • In Griechenland gibt man fünf bis zehn Prozent Trinkgeld. Nur das Prozedere ist anders als bei uns. Das beginnt schon beim Bestellen. Wer einzeln bestellt, gilt als Eigenbrödler. Bestellt wird zusammen, alles kommt in die Mitte und jeder nimmt sich. Auch die Rechnung wird zusammen gezahlt. Intern wird geteilt und Trinkgeld dazu gerechnet, fünf bis zehn Prozent.

Trinkgeld Türkei

  • In der Türkei gibt man rund zehn Prozent Trinkgeld. Und da fast immer mit Karte gezahlt wird, rechnet man das gleich mit ein. Die Wirte fordern das Trinkgeld aber auch oft gleich mit der Rechnung ein, z. B. unter dem Begriff "Service". Die Bedienung sieht trotzdem gerne zusätzliches Bargeld, denn ob das Trinkgeld, das auf der Rechnung ausgewiesen ist, auch wirklich beim Personal ankommt, weiß nur der Wirt. Achja, in der Türkei zahlt man eigentlich alles zusammen. Wenn jeder am Tisch einzeln zahlen möchte, müssen sie eine "deutsche" Rechnung verlangen.

Trinkgeld Spanien

  • In Spanien gibt kaum einer noch Trinkgeld. Das hat sich seit der großen Finanzkrise so eingebürgert. Früher waren fünf Prozent üblich. Trotzdem freut sich jede Bedienung, wenn Sie zehn Prozent geben. Die ARD-Korrespondentin Franke Welz in Madrid hält das auch so.

Trinkgeld Frankreich

  • In Frankreich ist es ungewöhnlich Trinkgeld direkt beim Bezahlen zu geben. Das liegt daran, dass inzwischen fast alles mit Plastikkarte bezahlt wird. Da kann man den Betrag aufrunden lassen. Das funktioniert sogar beim Bäcker. Wer bar zahlt, lässt Münzen in dem Schälchen liegen, in dem das Wechselgeld kommt.

26