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Urea Woraus besteht Urea und was nutzt es unserer Haut?

Im Drogeriemarkt findet sich mittlerweile in vielen Cremes und Lotionen der Zusatz Urea – was steckt eigentlich drin in diesem Zusatzstoff und was nutzt es unserer Haut?

Stand: 17.02.2025

Eine Frau cremt sich vor einem Spiegel das Cesicht ein und  | Bild: mauritius images / Wavebreak Media Premium / Alamy / Alamy Stock Photos

Im Interview mit BAYERN 1 verrät der Dermatologe Dr. Christoph Liebich, was Urea als Wirkstoff so wertvoll für unsere Haut macht und gibt Tipps für die richtige Anwendung.

Was ist Urea?

Urea, auch bekannt als Harnstoff, ist ein Stoffwechselabbauprodukt, das der Körper durch Urin und Schweiß ausscheidet. Es ist ein natürlicher Bestandteil der Haut und wird synthetisch hergestellt, klärt der Dermatologe auf. Urea bindet Feuchtigkeit in der oberen Hautschicht und hilft so bei der Pflege trockener Haut und der Behandlung von Verhornungen und Schwielen.

Urea Creme

Urea ist für die Haut von Erwachsenen geeignet, sollte aber nicht bei Kindern angewendet werden. Menschen mit Neurodermitis und offenen Hautstellen sollten ebenso vorsichtig sein, da Urea beim Auftragen auf irritierter Haut brennen kann. Urea pflegt besonders trockene Hautstellen und hilft dieser, die dringend benötigte Feuchtigkeit zu speichern.

Konzentration Urea

Pflegecremes sind in verschieden starker Konzentration mit dem synthetischen Harnstoff angereichert. Dabei heißt es hier nicht 'je mehr, desto besser', sondern langsam rantasten. An besonders trockenen Stellen, wie zum Beispiel bei Schwielen am Fuß, kann auch eine Urea-Konzentration von bis zu 40 Prozent sinnvoll sein. Da der Harnstoff auf der Haut auch abschuppend wirkt, hilft er der Haut nicht nur mehr Feuchtigkeit zu speichern, er macht die Haut auch noch schön glatt.

"... grundsätzlich ist es eigentlich immer das Sahnehäubchen in einer guten Pflege, weil es einfach die Haut schön geschmeidig hält, die Feuchtigkeitsspeicherfähigkeit verbessert und auch die Hautoberfläche damit schützt."

Dermatologe Dr. Christoph Liebich

Urea Gesicht

Da der Harnstoff auf der Haut abschuppend wirkt, sollte man gerade bei der eher dünnen Gesichtshaut vorsichtig vorgehen und mit einer niedrigeren Dosierung starten, so Dr. Liebich. Um der Gesichtshaut ordentlich Feuchtigkeit zu geben, reichen schon Cremes und Lotionen mit 2 oder 5 Prozent Urea-Anreicherung. Auch hier profitiert man von einem leichten Peeling-Effekt. Von einer Pflege mit mehr als 10 Prozent Urea rät der Dermatologe für das Gesicht aber ab. Auch die sehr zarte Haut am Auge kann schnell Schaden nehmen und reagiert bei zu viel Urea schnell mit Rötungen.

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Hören Sie in dieser Folge der Blauen Couch von Dermatologin Dr. Yael Adler, was wir für eine schöne Haut tun können.

https://www.ardaudiothek.de/episode/blaue-couch/dr-yael-adler-hautaerztin/bayern-1/78783440/


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