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Was ist Kokosmilch Unterschied zu Kokoswasser

Was genau ist Kokosmilch? Woraus wird sie gemacht und was ist der Unterschied zwischen Kokosmilch und Kokoswasser. Plus: Kokosmilch selber machen.

Stand: 21.07.2021

Verschiedene Kokosprodukte wie Kokosflocken, Kokosmilch und Kokosöl in Kokosschalen auf einer Holzunterlage | Bild: mauritius images / The Picture Pantry / Natasha Breen

Was ist Kokosmilch und was Kokoswasser?

Schnell erklärt: Kokosmilch entsteht aus der Pressung des Fruchtfleischs in der Kokosnuss, in der Kokosnuss selbst dagegen ist das fast durchsichtige Kokoswasser. "In der Kokosnuss ist Kokoswasser, keine Kokosmilch. Kokosmilch entsteht, wenn man Kokosfleisch nimmt und es mit Wasser richtig fein püriert, bis die Kokosfasern fast aufgelöst sind. Dann entsteht diese milchige Flüssigkeit, die man Kokosmilch nennt", erklärt BAYERN 1 Sternekoch Alexander Herrmann.

Erfahren Sie hier, wie man eine Kokosnuss unfallfrei öffnen kann.

Kokoswasser gesund

Kokoswasser ist fast durchsichtig und reich an Mineralien.

Kokoswasser ist fast durchsichtig, hat wenige Kalorien, dafür Mineralien wie Kalium, Magnesium und Zink. Wenig kalorienreich ist Kokoswasser, weil es ganz im Gegensatz zu anderen Kokosprodukten wie Kokosmilch oder Kokosöl kaum Fett enthält. Bio-Kokoswasser darf nicht mit künstlichen Süßstoffen oder Konservierungsmitteln angereichert sein. Deswegen und auch wegen der Nachhaltigkeit ist Bio-Kokoswasser die bessere Wahl. Ist das Kokoswasser noch mit einem "Fairtrade"-Siegel ausgestattet, bekommen auch die Kokosnuss-Anbauer faire Entlohnung.

Was ist an Kokosmilch ungesund - die Fette?

Kokosfett und auch Kokosmilch enthalten sehr viel gesättigte Fettsäuren, allerdings hat sich die Bewertung von gesättigten Fettsäuren seit Neuestem geändert - die meisten Fette an sich sind nicht gesundheitsheitsschädlich.

Ob gesättigte Fettsäuren oder ungesättigte Fettsäuren - welche der Körper braucht und welche Fette gesund sind.

Kokosmilch - Herstellung

Um Kokosmilch zu gewinnen, werden die Kokosnüsse geöffnet, das Fruchtfleisch wird entnommen, fein zerkleinert und dann mit Wasser gepresst, abschließend gefiltert. Das Fruchtfleisch wird dann noch ein zweites Mal gepresst.

Kokosmilch: Fett trennt sich von Flüssigkeit

Ganz normal ist es, dass sich Kokosmilch selbst entmischt - sich also Fettanteil und Flüssigkeit voneinander trennen. Durch Schütteln oder Rühren mischt man beides wieder miteinander. Für den europäischen Markt wird der Kokosmilch deswegen Emulgatoren beigemischt - es lohnt sich auf die Zutatenliste zu gucken. Emulgatoren und Verdickungsmittel wie Polysorbat 60, Chlorat oder Carrageen stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein und sind schlicht überflüssig. Schütteln genügt ja. Bio-Kokosmilch enthält meist keine Zusatzstoffe.

Kokosmilch selber machen

Kokosmilch kann man auch selber herstellen, statt sie in Dosen im Supermarkt zu kaufen. Dazu benötigt man Kokosraspeln, Wasser und einen leistungsfähigen Mixer oder Pürierstab.

200 g Kokosraspel mit einem Liter kochendem Wasser übergießen und 15 bis 30 Minuten ziehen lassen. Das Gemisch danach in einen Mixer geben oder mit dem Pürierstab für mehrere Minuten pürieren. Danach mit einem sehr feinen Sieb oder einem Nussmilchbeutel aus Stoff abseihen. Die verbliebenen Kokosteilchen dürfen in den Kuchen. Die entstehende Kokosmilch wird in sterilisierte Gläser abgefüllt und hält sich einige Tage im Kühlschrank.

Ist Kokosmilch nachhaltig

Bis die Kokosmilch-Konserven aus den tropischen Kokospalmen-Anbaugebieten wie Sri Lanka, Indonesien oder Indien bei uns sind, ist einiges an CO2-Emissionen entstanden. Daher: Am besten Bio-Kokosmilch kaufen und beim Einkauf unbedingt auf das Fairtrade-Siegel achten. Auch interessant: Ist Palmöl ungesund? In welchen Produkten steckt es und wie kann ich es vermeiden.


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