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Welche Blume ist das? Es blüht so schön am Wegesrand, doch was ist das?

Am Wegrand oder im Wald blüht es in Hülle und Fülle, doch welche Blume ist das? Ist das ein Natternkopf? Und wie sieht eine Wegwarte aus? Ein kleiner Überblick.

Stand: 21.05.2024

Blühpflanzen: Blüten am Wegrand

Das ist ein kleiner Überblick über die Blumen, die uns besonders häufig auf Blühstreifen oder am Wegesrand aufgefallen sind. Natürlich sind noch mehr Blüten am Wegrand zu entdecken.

Bunte Kronwicke

Sie blüht von Juni bis Oktober und ist bei Bienen und Insekten sehr beliebt. Die bunte Kronwicke ist eine kletternde Pflanze, die es auch gerne etwas schattiger mag. Sie wächst deswegen häufig am Waldrand und kann bis zu 60 cm hoch werden.

Nachtkerze

Die Nachtkerze ist eine Staude, die es gerne sonnig mag. Ihre Blütezeit erstreckt sich von Juni bis August. Sie ist vor allem für nachtaktive Insekten und Falter interessant und unterstützt somit Fledermäuse bei deren nächtlicher Futtersuche.

Saat Esparsette

Schmetterlinge und Schwebfliegen sind besonders große Fans der Saat Esparsette. Diese kann bis zu 90 cm hoch werden und ist oft am Wegrand und an Böschungen zu finden. Sie ist bei Pferden und Kühen auch als Futterpflanze sehr beliebt.

Kamille

Die Kamille taucht häufig auf Ackerflächen auf und ist eine nahe Verwandte von Margeriten und Gänseblümchen. Ihre heilende Wirkung ist vielfach einsetzbar. So ist wirkt der Tee aus Kamille laut NABU unter anderem wundheilend, krampfstillend, entzündungshemmend, beruhigend und gegen Blähungen.

Schwarze Königskerze

Von Juni bis September blüht die schwarze Königskerze und kann dabei bis zu zwei Meter hoch werden. Sie ist unglaublich beliebt bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen und obendrein ein sehr ergiebiger Pollenlieferant. Laut NABU werden pro Pflanze ungefähr 700.000 Samen gebildet.

Flockenblume

Und noch eine Pflanze, die bei Wildbienen und Co. sehr beliebt ist. Die Flockenblume blüht von Juni bis in den Oktober hinein. Besonders Schmetterlinge erfreuen sich an der langen Blüte der Flockenblume. Sie ist auf Wiesen, Weiden und am Wegrand zu entdecken.

Wilde Möhre

Nicht zu verwechseln mit dem Riesenbärenklau, der sehr giftig ist und der ebenfalls giftigen Hundspetersilie: die wilde Möhre. Sie wird gerne von Wanzen, Wildbienen und Käfern besucht. Wenn man die Blätter der wilden Möhre zwischen den Fingern zerreibt riecht es nach Möhre.

Gelber Steinklee

Er wird auch Honigklee genannt und blüht von Juli bis September. Der gelbe Steinklee kann bis zu einem Meter hoch werden und mag es besonders gern an sonnigen Ufern, Steinbrüchen und Schuttplätzchen. Durch seinen Gehalt von Cumarin (Waldmeister-Aroma) ist die Pflanze nur in kleinen Mengen essbar.

Schafgarbe

Ein altes Heilkraut ist die Schafgarbe. Es soll bei Magenbeschwerden und Menstruationsschmerzen helfen. Ihren Namen hat die Schafgarbe durch ihre Beliebtheit bei Schafen bekommen. Doch auch Hummeln und Bienen freuen sich über die Blüte der Pflanze.

Wegwarte

Aus ihr wird Zichorienkaffee oder auch "Muckefuck" gewonnen. Der Kaffeeersatz ähnelt in Farbe und Geschmack dem Bohnenkaffee. Die Wegwarte wächst am Wegrand und wird durch ihre Höhe und strahlende Blüte auch gerne Wegeleuchte genannt. Ihre Blütezeit kann von Juli bis in den November hinein gehen. Laut NABU sind ihre Samen besonders bei Stieglitzen und Finken beliebt.

Weiße Lichtnelke

Sie öffnet ihre Blüten abends und lockt mit ihrem Duft Nachtfalter an. Die weiße Lichtnelke kann bis zu einen Meter hoch werden und blüht von Mai bis September. Zu finden ist sie an Wegen und Ackerrändern.

Natternkopf

Von Mai bis Oktober blüht der Gemeine Natternkopf am Wegrand und lockt besonders viele Schmetterlinge an. Laut NABU freuen sich besonders der Schwalbenschwanz und der Distelfalter über die Blüten des Natternkopfs. Auch diese Pflanze kann bis zu einen Meter hoch werden.

Und diese Blüher entdeckt man oft am Waldesrand

Blüten am Waldesrand

Johanniskraut

Um den Johannistag am 24. Juni zeigt sich das Kraut oft in seiner vollen Blütenpracht. Johanniskraut wird gerne als Heilpflanze eingesetzt – es kann laut NABU stimmungsaufhellend wirken und wird beispielsweise häufig bei Menstruationsbeschwerden oder Magen-Darm-Problemen eingesetzt. Aber auch für Bienen dient es als wichtige Nahrungsquelle.  

Kratzdistel

Die Kratzdistel kann bis zu 1,5 Meter hoch werden und ist besonders beliebt bei Wildbienen und Schmetterlingen. Ihre Blütezeit ist zwischen Juli und Oktober. Dann findet man sie rötlich bis violett blühend an so manchen Wegrändern, in seltenen Fällen auch in weißer Blütenpracht.

Ruprechtskraut

Auch genannt Stinkender Storchschnabel. Dieser Name ist auf die in den Blättern steckenden herb riechenden ätherischen Öle zurückzuführen und den an einen spitzen Storchenschnabel erinnernden Fruchtknoten. Bekannt ist er laut NABU vor allem aus der Volksheilkunde und gilt für allerlei Beschwerden, wie zum Beispiel Herpes, Zahnschmerzen, aber auch Verdauungsproblemen als Heilmittel. Er wächst heutzutage häufig als Wildkraut an schattigen und stickstoffreichen Orten.

Drüsiges Springkraut

Eine hübsche Pflanze, die ursprünglich aus dem Himalaya stammt. Das Drüsige Springkraut ist ein Neophyt, das heißt, es war früher nicht heimisch in Europa und hat sich erst nach der Einführung in England hier angesiedelt. Die Bienen lieben die bis zu 2,5 Meter hochwachsende Pflanze.  

Filzklette

Die bis zu 1,2 Meter große Filz-Klette zieht in ihrer zweimonatigen Blütezeit im Juli und August Bienen und Schmetterlinge an.

Wasserdost

Der gewöhnliche Wasserdost ist eine besonders wichtige Nektarquelle für viele Insekten, denn er blüht vom Juli ab bis in den September und teils sogar in den Oktober hinein. Die bis zu 1,75 Meter hohe Pflanze ist also auch dann noch eine wichtige Nektarquelle, wenn der Höhepunkt der Blütezeit bei vielen anderen Pflanzen schon vorüber ist.

Kratzbeere

Die Kratzbeere ist eine Art der Brombeere. Der größte optische Unterschied zwischen der Kratzbeere und den anderen Brombeerarten ist die intensiv blaue Farbe der Früchte. Sie sieht zwar genauso schmackhaft aus, schmeckt aber wenig aromatisch und säuerlich. Sie bevorzugt einen feuchten Lebensraum und bietet vielen Insekten Nahrung und Unterschlupf.

Kennen Sie die Bedeutung von Gerbera, Tulpen, Rosen und Co.? Wir haben die Blumen und ihre Bedeutung für Sie.

Sie wollen noch mehr über Blumen und Floristinnen erfahren? Dann hören Sie mal rein in das Gespräch von Petra Müller und Dominique Knoll auf der Blauen Couch:

https://www.ardaudiothek.de/episode/blaue-couch/petra-mueller-floristin-wenn-du-kein-wort-mehr-hast-laesst-du-blumen-sprechen/bayern-1/13218935/


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