Alle bisherigen Finalisten Gutes Beispiel – 2016 bis heute
Ein Jubiläum: In diesem Jahr findet der Bayern 2-Wettbewerb "Gutes Beispiel" zum zehnten Mal statt. Seit 2016 waren insgesamt 45 inspirierende Projekte im Finale dabei. Wer erinnert sich? Hier gibt es einen Überblick über alle bisherigen "Guten Beispiele" aus Bayern.
Engagement für eine gute Sache hat Anerkennung verdient. Mit der Aktion "Gutes Beispiel" zeichnet Bayern 2 seit 2016 Jahr für Jahr Menschen aus, die sich für eine bessere Gesellschaft einsetzen. Bis zum 17. März 2025 können sich wieder Projekte aus ganz Bayern bewerben. Eine Jury und das Publikum entscheiden dann über das "Gute Beispiel 2025". Wer kann mitmachen? Hier steht's.
Und hier gibt es einen Rückblick auf alle bisherigen Finalisten der Jahre 2016 bis 2024.
Gutes Beispiel 2024
1. Platz
Zukunftshaus – der Ort für nachhaltigen Konsum: Im Zukunftshaus mitten in der Würzburger Innenstadt wird nachhaltiger Konsum alltagstauglich. Kaufen, mieten, reparieren und tauschen – all das ist möglich unter einem Dach, täglich von 10 bis 18 Uhr. Ausleihen kann man so gut wie alles, was nur selten gebraucht wird: Schneeketten für den Winterurlaub, eine Lichtanlage für die Party oder eine Heckenschere für den Garten. Wenn der eigene Mixer defekt ist, wird er gegen eine geringe Gebühr gerne repariert. Und in der Tauschbörse wechseln Kleidungstücke oder Bücher die Besitzer. Wer nicht alles neu kauft, sondern mietet, repariert oder tauscht, schont die Ressourcen und spart gleichzeitig Geld. (Stand 2024)
2. Platz
Balu und Du – Gemeinsame Zeit mit Grundschulkindern: Im Dschungelbuch sind Balu und Mogli Freunde, die gemeinsam durchs Leben gehen. So ist es auch beim Mentorenprojekt Balu und Du. Junge Erwachsene übernehmen eine Patenschaft für ein Grundschulkind, das einen großen Freund und Helfer gut gebrauchen kann – weil es gemobbt wird, kaum Deutsch spricht oder in der Schule nicht mitkommt. Die beiden treffen sich jede Woche, um die Freizeit miteinander zu verbringen. So werden die Kinder in ihrem Selbstvertrauen gestärkt, lernen Herausforderungen zu meistern und kommen insgesamt besser durch die Schule.
München und Freising sind in Bayern die einzigen Standorte, es könnten aber überall in Bayern neue gegründet werden. (Stand 2024)
3. Platz
Auszeithöfe – ein Nachmittag auf dem Bauernhof: Demenzkranke und ihre pflegenden Angehörigen nehmen sich eine kleine Auszeit auf dem Bauernhof. Dieses Konzept hat der Verein Soziale Landwirtschaft mit Sitz im schwäbischen Türkheim entwickelt und ein Netzwerk von derzeit 23 Höfen in ganz Bayern aufgebaut. (Stand 2024)
Ältere oder demente Besucher können Tiere streicheln oder Rahm zu Butter schütteln – das weckt bei vielen positive Erinnerungen an früher. Auch die Angehörigen, die häufig durch die häusliche Pflege belastet sind, genießen die Auszeit. Die landwirtschaftlichen Höfe wiederum haben einen kleinen Zuverdienst. So können die Auszeithöfe ein klein wenig zum Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft in Bayern beitragen.
4. Platz
Walnuss-Manufaktur Gelbe Bürg – ein Dorf voller Nüsse: Das mittelfränkische Sammenheim nennt sich nicht ohne Grund "Walnussdorf". In den Gärten und auf den Wiesen rund um den Berg "Gelbe Bürg" wachsen viel mehr Walnussbäume als anderswo. Doch wohin mit all den Nüssen? Die Sammenheimer haben bereits vor zehn Jahren eine Genossenschaft gegründet und vermarkten ihre Nüsse erfolgreich – pur oder verarbeitet zu Öl, Mehl oder Aufstrichen. Die Walnuss – ein gesundes, regionales Super-Food in Bioqualität. Durch die Arbeit der Genossenschaft können die Streuobstwiesen dauerhaft erhalten und wirtschaftlich genutzt werden. Das ist nicht nur gut für die Natur, sondern stärkt auch den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. (Stand 2024)
5. Platz
ET4GE – Kunst und Kultur in der alten Fabrikhalle: Die "4" im Namen ist kein Schreibfehler, sondern steht für die vierte Etage einer ehemaligen Porzellanfabrik in Röslau im Fichtelgebirge. Diese Industriebrache haben die Gründungsmitglieder von ET4GE e.V. vor dem Verfall bewahrt und in einen Veranstaltungsort verwandelt. Strom oder fließendes Wasser gab es nicht, die Halle war vollgestellt mit Gerümpel – es war also viel ehrenamtlicher Einsatz nötig, um aus diesem "Lost Place" der regionalen Industriegeschichte eine Kulturlocation zu machen. Im strukturschwachen nordöstlichen Oberfranken stehen viele ehemalige Fabriken leer - die ET4GE ist jetzt ein ganz besonderer Ort für Ausstellungen, Konzerte und andere Events. (Stand 2024)
- Gutes Beispiel: Das waren die Gewinner 2024
Gutes Beispiel 2023
1. Platz
Rettungsschwimmer – im Einsatz fürs Freibad: In vielen Kommunen müssen Bäder aus Kostengründen schließen, immer mehr Kinder können nicht schwimmen. Auch in Tegernbach, einem Ortsteil von Rudelzhausen in der Hallertau, stand die Schließung zur Diskussion – das Freibad war renovierungsbedürftig und es fehlten Rettungsschwimmer. Ehrenamtliche packten an, nahmen zuerst einen Teil der Renovierung selbst in die Hand und organisierten dann die Ausbildung der Rettungsschwimmer. 39 junge Männer und Frauen haben die Ausbildung bereits absolviert oder sind gerade dabei. Im Mai, wenn das Freibad eröffnet, werden sie am Beckenrand Aufsicht haben oder Schwimmkurse für Kinder geben. (Stand 2023)
2. Platz
Café Übrig – Foodsharing statt Lebensmittelverschwendung: Viel zu viele Lebensmittel werden weggeworfen. Das Café Übrig in Freising sorgt dafür, dass nichts übrig bleibt. Aus geretteten Lebensmitteln, die bei Supermärkten oder Bäckereien abgeholt werden, kocht das Team Gemüsesuppe oder backt Schokokuchen. Das Essen ist kostenlos, für Getränke zahlt man, so viel man kann. Wer möchte, kann selbst Lebensmittel abgeben oder vom Café mit nach Hause nehmen. Die Gäste bekommen außerdem Tipps, welche Leckereien sie aus Resten zubereiten können, damit nichts in der Tonne landet. Zentral gelegen, erreicht das Foodsharing-Café auch Menschen, die mit dem Thema Nachhaltigkeit bislang noch nicht so viele Berührungspunkte hatten. (Stand 2023)
3. Platz
Wombicher Beck – Genossenschaftsbäckerei im Dorf: Was einer alleine nicht schafft, schaffen viele gemeinsam. In Wombach, einem Ortsteil von Lohr am Main, hat die Dorfgemeinschaft die Traditionsbäckerei vor dem Aus bewahrt. Nachdem der Bäckermeister die Backstube aus Krankheitsgründen schließen musste, gründeten engagierte Bürgerinnen und Bürger eine Genossenschaft, der in kurzer Zeit knapp 700 Mitglieder beitraten und Kapital einbrachten. So konnte die Bäckerei mitsamt ihren sieben Arbeitsplätzen gerettet werden. Die Dorfgenossenschaft hat Handwerk und dörfliche Infrastruktur erhalten. Und die Bürgerinnen und Bürger von Wombach genießen weiterhin ihre frischen Brötchen. (Stand 2023)
4. Platz
ZAM – Zentrum für Austausch und Machen: Im ZAM kommen alle zusammen, die gerne etwas selber machen und ausprobieren. Mitten in der Erlanger Altstadt arbeiten Jung und Alt an handwerklichen, künstlerischen oder technischen Projekten – mit Lötkolben, Nähmaschine, Schleifpapier oder 3D-Drucker. Das ZAM ist ein außerschulischer Lern- und Bildungsort, an dem ganz ohne Kommerz gemeinsam getüftelt wird. Unterstützung und Know-How gibt’s von Expertinnen und Experten. Das Werkstättenhaus, untergebracht in den Gebäuden eines ehemaligen Haushaltswarengeschäfts, ist ein Ort der Begegnung, an dem jeder und jede kreativ werden und neue Fähigkeiten erwerben kann. (Stand 2023)
5. Platz
Kulturator – Die Gute-Dinge-Stiftung: Oft scheitern gute Ideen an bürokratischen Hürden bei der Umsetzung. Genau hier hilft das Team von Kulturator. Die Gute-Dinge Stiftung aus München unterstützt diejenigen, die sich ehrenamtlich engagieren bei Buchhaltung, Organisation, Versicherungs- und Rechtsfragen. So bleibt den Ehrenamtlichen mehr Zeit für die inhaltliche Arbeit an ihren Projekten. Ob Inklusions-Tanzprojekt, Kulturkiosk oder Hilfe für die Ukraine – niemand soll sein wertvolles Engagement aufgeben, nur weil die bürokratischen Hürden zu groß sind. Die Ehrenamtlichen kümmern sich also um die gute Sache und Kulturator kümmert sich um den Rest. (Stand 2023)
- Gutes Beispiel: Das waren die Gewinner 2023
Gutes Beispiel 2022
1. Platz
Icebreaker - Aufklärung über Depression im Jugendalter: Antriebslos, mutlos oder isoliert: Eine Depression hat viele Anzeichen. Dennoch bleiben psychische Erkrankungen oft lange unerkannt und sind zudem sehr tabuisiert, gerade bei Jugendlichen in der Pubertät. Das Projekt Icebreaker mit Sitz in Nürnberg will dagegen angehen, klärt auf und ermutigt Betroffene, Hilfe zu suchen. Vor der Pandemie entwickelte der Verein mit den Jugendlichen ein Theaterstück, in der Coronazeit wurden dann Videoclips produziert, die an Schulen in verschiedenen Kommunen Bayerns gezeigt werden.
Schülerinnen und Schüler bringen die Krankheit raus aus der Tabuzone. Sie lernen, Anzeichen von Depression zu erkennen und offen darüber zu reden. (Stand 2022)
2. Platz
Weltacker - nachhaltiger Lernort für Landwirtschaft und Ernährung: Kartoffeln, Weizen, Sonnenblumen und mehr wachsen auf dem Weltacker Landshut. Er ist der erste seiner Art in Bayern und zeigt anschaulich, wieviel Ackerland jedem Menschen zur Verfügung steht, wenn die globale Ackerfläche gerecht aufgeteilt wird. Es sind 2000 Quadratmeter. Auf dieser Fläche werden die wichtigsten Kulturpflanzen maßstabsgetreu zu ihrer globalen Anbaufläche angebaut.
Schnell wird klar: Wir Europäer leben auf Kosten der anderen. Die Flachsernte reicht nicht für unseren Kleiderkonsum. Würde man die Fläche für Biospriterzeugung nutzen, kämen wir 4.000 Kilometer weit, hätten aber nichts zu essen. Der Weltacker Landshut lässt uns über den eigenen Konsum nachdenken. (Stand 2022)
3. Platz
Open.med - Gesundheit ist ein Menschenrecht: Die meisten Menschen gehen bei einer Krankheit einfach zum Arzt, geben ihre Krankenkassenkarte ab und werden behandelt. Manche können dies aber nicht, weil sie aus dem Krankenkassensystem gefallen sind oder nie drin waren. Das Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen von Open.med in München behandelt Menschen ohne Versicherung kostenlos.
Es kommen Obdachlose oder Menschen ohne gültige Papiere, aber auch ehemals Privatversicherte, die aufgrund von Schicksalsschlägen oder Insolvenzen ihre Beiträge nicht mehr bezahlen können. Neben der medizinischen Versorgung bietet Open.med auch eine Sozialberatung an, um den Menschen zu helfen, in die Regelversorgung der Krankenkassen zu kommen. (Stand 2022)
4. Platz
Wozu Demokratie? Wochen zur Demokratie: Demokratie ist für die meisten etwas Selbstverständliches. Doch gerade in diesen Zeiten wird deutlich, dass Demokratie eine Aufgabe ist, um die man sich kümmern muss. Genau das machen die Organisatorinnen und Organisatoren des Demokratie-Festivals "Wozu Demokratie?" in Passau.
Mit Diskussionsrunden und Lesungen, Workshops und Filmabenden, Kunstaktionen und Ideenlaboren vernetzen sie Bürgerinnen und Bürger und stärken das demokratische Bewusstsein. Ob Klimakrise, Verschwörungsmythen oder Grundrechte - über all das diskutieren Besucherinnen und Besucher und entwickeln neue Konzepte für das demokratische Zusammenleben. (Stand 2022)
5. Platz
Die gute Stube - gegen Einrosten und Einsamkeit: Eine gute Stube, das klingt nach einem warmen, freundlichen Ort. Mehr als nur das ist "Die gute Stube" in München: ein Ort für Alt und Jung, an dem geredet, gefeiert und gewerkelt wird. In einem ehemaligen Klostergebäude im Norden der Stadt haben die Vereinsmitglieder verschiedene Stuben eingerichtet. Es gibt eine Fitness-, Bastel-, Schreib- oder Musikstube sowie einen großen Stubengarten. Hier kann jeder seinen Hobbies nachgehen oder im Alter noch Neues lernen.
Der Verein will Menschen zusammenbringen und sie raus aus der Einsamkeit holen. Wer in der guten Stube ist, bringt sich ein, wird gebraucht und nimmt am Leben teil.
- Gutes Beispiel: Das waren die Gewinner 2022
Gutes Beispiel 2021
1. Platz
Hotel einsmehr - ein Arbeitsplatz für Menschen mit Beeinträchtigung: Ein ganz besonderes Hotel ist das neu eröffnete Hotel einsmehr in Augsburg. Hier arbeiten Menschen mit Beeinträchtigung ganz selbstverständlich mit anderen zusammen. Was sieben Jahren lang eine Idee war, ist mit der Eröffnung im Herbst 2020 Wirklichkeit geworden. Der Verein einsmehr, in dem sich Eltern von Kindern mit Down-Syndrom zusammengeschlossen haben, hat eine Beschäftigungsalternative geschaffen. Menschen, die sonst oft in eigenen Einrichtungen betreut werden, können im Hotel ihre Talente einbringen und sind sichtbar in der Gesellschaft.
2. Platz
Kultur vor dem Fenster - Liveauftritte für Künstlerinnen und Künstler: Kultur live zu erleben ist auch in Pandemiezeiten möglich. Bereits kurz nach dem ersten Lockdown hat sich in Fürth die Initiative Kultur vor dem Fenster gegründet. Über das Portal können Konzerte, Zaubershows oder Lesungen gebucht werden. Die Künstlerinnen und Künstler treten coronakonform vor den Fenstern, Balkons oder in Innenhöfen auf – bei Hausgemeinschaften, Seniorenwohnheimen oder allen, die daheimbleiben müssen.
Mit dieser Art von kulturellem Lieferservice verdienen die Kulturschaffenden trotz des Lockdowns Geld und können ihrem Beruf nachgehen. Mittlerweile haben sich viele andere bayerische Städte angeschlossen. Auch nach der Pandemie wird Kultur vor dem Fenster Musik und Performances dorthin bringen, wo es gewünscht wird – und damit regionale Künstlerinnen und Künstler live erlebbar machen. (Stand 2021)
3. Platz
Ackerwert - Nachhaltig verpachten für Mensch und Natur: Die Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln nimmt zu, gleichzeitig haben viele Höfe zu wenig Ackerland. Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen in Bayern müssen zugepachtet werden. Hier setzt das Projekt Ackerwert aus dem niederbayerischen Weihmichl an: Es bringt Landwirtinnen und Landwirte mit den Menschen zusammen, die Grund besitzen – oft sind das Erben, die längst in der Stadt wohnen und keinen Bezug zur Landwirtschaft haben. Sie interessieren sich zwar für Ökologie, wissen aber oft nicht, wie sie das in ihren Pachtverträgen umsetzen können.
Ackerwert klärt auf und hilft dabei, Nachhaltigkeitsaspekte wie Artenschutz und Bodengesundheit in die Pachtvereinbarungen aufzunehmen. Durch einen fairen Pachtpreis können Höfe neue Wege der Bewirtschaftung gehen. Ackerwert steht für eine nachhaltige Landwirtschaft mit Zukunft. (Stand 2021)
4. Platz
Aelius Förderwerk - Studierende begleiten Jugendliche auf ihrem Bildungsweg: Faire Bildungschancen für alle - das ist auch in Bayern noch immer nicht gegeben. Damit sich das ändert, unterstützt das Aelius Förderwerk Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Haushalten mit Workshops, Beratungsangeboten und einem mehrjährigen Mentoringprogramm. Gegründet wurde der Verein von Studierenden in Nürnberg, im Jahr 2021 stehen rund 150 Studierende aus mehreren Städten den Jugendlichen zur Seite.
Ob Hilfe bei der Studienfinanzierung, Bewerbungschecks oder Anti-Rassismus-Seminare: Der Verein bietet alles an, was dazu beiträgt, die Potentiale der Jugendlichen zu entfalten und ihnen Perspektiven aufzuzeigen. Mehr als 3.500 Schülerinnen und Schüler konnten schon gefördert werden. Das Aelius Förderwerk gibt Bildung eine Chance! (Stand 2021)
5. Platz
Juku-Mobil - Kunst für Kinder im Fichtelgebirge: Gleich kommt es um die Ecke, das Juku-Mobil aus Wunsiedel. Mit dabei hat es eine ganze Ladefläche voller Ideen. Ausgestattet mit Farben, Pinseln und Werkzeugen bringt der Kleinbus die Kunst direkt zu den Kindern. In Workshops mit Künstlerinnen und Künstlern lernen die Kids verschiedene Drucktechniken oder produzieren Videofilme. Normalerweise fährt das Juku-Mobil quer durchs Fichtelgebirge und macht Halt bei Dorffesten und Bürgertreffs. Kinder müssen also nicht kilometerweit zu einer Kunstschule in die Stadt gefahren werden – die Kunst kommt zu ihnen. In Coronazeiten geht die mobile Kunstschule mit einem digitalen Angebot und in Zusammenarbeit mit Grundschulen auf Kunst-Tour. Das JuKu-Mobil bringt die Kunst in die Region. (Stand 2021)
- Gutes Beispiel: Das waren die Gewinner 2021
Gutes Beispiel 2020
1. Platz
Hydro Solution – Sauberes Trinkwasser für alle: Noch immer haben weltweit über zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Um das Problem anzupacken, haben Studierende verschiedener Fachrichtungen aus Regensburg den Verein Hydro Solution e.V. gegründet. Mit lokal herstellbaren Wasserfiltern und einem nachhaltigen Konzept ist der Verein derzeit vor allem im südlichen Kenia im Einsatz. Die Biosandfilter können vor Ort von der einheimischen Bevölkerung hergestellt werden. Dabei ist weder Energie noch der Einsatz von Chemikalien notwendig. Hydro Solution schafft Arbeitsplätze vor Ort und versorgt Schulen, Gemeinden und Hausgemeinschaften mit sauberem Trinkwasser. (Stand 2020)
2. Platz
Open house – Vielfalt für Gärten und Felder: Wenige große Konzerne kontrollieren den Großteil des weltweiten Saatguts. Dieses ist nicht vermehrbar und muss jährlich neu gekauft werden. Dass es anders gehen kann, zeigt open house e.V. aus Mainstockheim.
Der Verein setzt sich für den Erhalt alter, samenfester Gemüsesorten ein, die in jedem Garten genutzt und weiter vermehrt werden können – für eine von Großkonzernen unabhängige Ernährung und mehr biologische Vielfalt. Das Saatgut-Festival, auf dem hunderte von Tomaten-, Kartoffel- oder Bohnensorten getauscht werden, hat deutschlandweit viele Nachahmer gefunden. Drei alte Weizensorten hat open house wieder auf den Markt gebracht und will nun eine unterfränkischen Weißkrautsorte wieder in der Region anbauen. (Stand 2020)
3. Platz
Aktion Hospital – Generationenübergreifendes Miteinander: Mit uns nicht - das haben sich die Bewohner von Dinkelscherben gedacht. Sie haben sich erfolgreich und mit viel Elan gegen die angekündigte Schließung des über 400 Jahre alten Hospitals gestemmt. Die darin wohnenden Senioren hätten sonst ihre gewohnte Umgebung verloren.
Ein ganzer Ort packte mit an, demonstrierte Zusammenhalt, suchte das Gespräch mit den Verantwortlichen. Über 100 Mitstreiter haben mit ehrenamtlicher Arbeit geholfen: Sie haben den Dachboden entkernt und Fundstücke verkauft, Benefizveranstaltungen organisiert und den Innenhof barrierefrei gepflastert.
Das Seniorenheim in Dinkelscherben ist gerettet – dank des Einsatzes des Fördervereins Bündnis Hospital Dinkelscherben-Zusmarshausen und den Ortsbewohnern. (Stand 2020)
4. Platz
Gorilla – Freude an Bewegung und gesunder Ernährung: Die Gorillas sind los und bringen Freestyle an die Schulen in Bayern. Weg von der Playstation und vom Handy, rauf aufs Skateboard und die Slackline.
Ziel der gemeinnützigen Gorilla Deutschland GmbH mit Sitz in Wolfratshausen ist es, den Kindern und Jugendlichen einen bewussten Lebensstil zu vermitteln: durch mehr Bewegung, gesunde Ernährung und praktische Tipps für Nachhaltigkeit im Alltag. Freestyle-Athleten kommen an die Schulen und begeistern die Kids für Sport, bringen ihnen erste Moves beim Breakdance bei oder mixen mit ihnen Smoothies aus Obst und Gemüse. Die Gorillas sind coole Vorbilder, die die Jugendlichen motivieren und für ihren weiteren Lebensweg stärken. (Stand 2020)
5. Platz
Herzenssache – Partnervermittlung für Menschen mit Beeinträchtigung: Einen Partner zu finden ist manchmal ganz schön schwer. Noch schwerer ist es für Menschen mit Behinderung. Sie haben die gleichen Bedürfnisse nach Liebe und Partnerschaft, jedoch ist es für sie aufgrund ihrer persönliche Lebenssituation oft nicht leicht, jemanden außerhalb ihres näheren Umfelds kennenzulernen.
Als Partnervermittlung für Menschen mit Behinderung hilft Herzenssache aus Würzburg dabei, Freunde für Freizeitaktivitäten oder auch einen Lebenspartner zu finden. Zum Konzept gehört, dass auch in der Beratung Menschen mit Beeinträchtigung mitarbeiten. Herzenssache sorgt für positive Erfahrungen bei den Betroffenen und unterstützt das Recht von Menschen mit Behinderung nach Kontakt und Partnerschaft. (Stand 2020)
- Gutes Beispiel: Das waren die Gewinner 2020
Gutes Beispiel 2019
1. Platz
Technik für Kinder - hier wird getüftelt und experimentiert: In den Kursen und Angeboten des Vereins Technik für Kinder e.V. wird gehämmert und gebohrt, gelötet und programmiert. Mädchen und Jungen können auf spielerische Art ihre handwerklichen und technischen Talente entdecken und entfalten. Unterstützt werden sie von pensionierten Handwerkern, Auszubildenden aus regionalen Unternehmen und Studierenden. Wer so früh für Technik begeistert wird, ergreift später vielleicht auch einen Beruf aus diesem Bereich, in dem Fachkräfte dringend gesucht werden. Im Jahr 2019 hat der Verein drei Technikhäuser betrieben – in Deggendorf, Straubing und Arnstorf. Mittlerweile sind die Standorte Dingolfing und Regen dazugekommen.
2. Platz
Boderei - bio, regional, verpackungsfrei: Ein Dorf ohne Dorfladen? Das kann und soll nicht sein, dachte sich Luisa Brummer und übernahm in vierter Generation den Laden, den ihr Uropa 1928 im niederbayerischen Sandharlanden bei Abensberg gegründet hatte. Inspiriert von den Unverpackt-Läden in Großstädten brachte sie dieses Konzept in die Region und ging gleichzeitig zurück zu den Wurzeln: Schließlich wurden früher auch viele Waren ohne Verpackung verkauft. In der Boderei trifft sich Jung und Alt zum plastikfreien, regionalen und nachhaltigen Einkauf. Und natürlich zu einem Plausch. Die Boderei will auch ein Vorbild für andere Läden auf dem Land sein, weiter zu machen und mit der Zeit zu gehen.
3. Platz
Der Fahrstuhl – Das Mitnahmenetzwerk für die Region: Auf dem Land ohne Auto unterwegs zu sein, ist oft ein Problem. Die Busse fahren selten und abends oft gar nicht mehr. Doch im unterfränkischen Burgsinn und Umgebung gibt es dafür eine Lösung: den Fahrstuhl. So heißt das Netzwerk aus blauen Stühlen, die an zentralen Stellen in der Region platziert sind. Mehr als 30 sind es (Stand 2019), als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr. Wer Platz nimmt, signalisiert, dass er mitgenommen werden möchte. Fahrer und Mitfahrer können sich auch per App verabreden oder regelmäßige Fahrgemeinschaften gründen. Die Stühle helfen den immobilen Menschen mobil zu bleiben, lassen Bürger ins Gespräch kommen und sind ein Beitrag zum Klimaschutz.
4. Platz
Dein Nachbar - Hilfe für pflegebedürftige Menschen: Wer seine Angehörigen zu Hause pflegt, weiß, wie anstrengend das sein kann. Der Münchner Verein Dein Nachbar e.V. sorgt für Unterstützung, indem er ein soziales Netzwerk aufbaut und ehrenamtliche Helfer schult. Diese versorgen hilfsbedürftige Menschen zuverlässig und entlasten die Angehörigen. Im Idealfall können die Pflegebedürftigen länger in ihrer Nachbarschaft und vertrauten Umgebung bleiben. Schon 300 Ehrenamtliche wurden (Stand 2019) von professionellen Fachkräften zu Alltagsbegleitern geschult. Ihr Einsatz wird per App oder SMS koordiniert und kann über die Pflegekassen abgerechnet werden. In Zukunft soll das Netzwerk noch weit über die Grenzen Münchens wachsen.
5. Platz
Unsere Show - Musikprojekt an Mittelschulen: Die wohl größte Band der Stadt probt jedes Jahr an Augsburger Mittelschulen. Rund 170 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 8 bekommen einen ganz speziellen Musikunterricht. E-Gitarren, Keyboards, Drums und jede Menge Mikrofone ziehen in die Schule ein - dann wird gemeinsam geprobt bis zum großen Abschlusskonzert. Bei "Unsere Show" können die Jugendlichen zeigen, was sie gelernt haben und was sie können. Sie erleben, dass Musik verbindet, motiviert und Mut macht. Was bei vielen Mittelschülern oft zu kurz kommt, wird durch das Musikprojekt gefördert: der soziale Zusammenhalt, das Zugehörigkeitsgefühl und das Selbstvertrauen. (Stand 2019)
- Gutes Beispiel: Das waren die Gewinner 2019
Gutes Beispiel 2018
1. Platz
Rettet den Hirsch – Gemeinsame Renovierung des Dorfgasthofs: Ein Dorf ohne Gasthof? Was in vielen Orten leider Alltag ist, wollten die Vorderburger im Allgäu nicht hinnehmen. Als die einzige Gaststätte zugemacht hat, stellten sie einen Finanzierungsplan auf, sammelten Geld und kauften das Haus. Dann wurde geschuftet: 250 Dorfbewohner zwischen 10 und 80 Jahren haben in mehr als 21.000 Arbeitsstunden das alte Gebäude tatkräftig und liebevoll renoviert. Die Arbeit an dem gemeinsamen Projekt hat das Dorf zusammengeschweißt. Der "Hirsch" ist jetzt wieder Dorfmittelpunkt: mit Gasthaus, Schützenkeller und Dorfladen. (Stand 2018)
2. Platz
Khala – Faire Mode aus Malawi: Malawi ist eines der ärmsten Länder Afrikas, Arbeitsplätze sind Mangelware. Das Münchner Modelabel Khala schafft Jobs vor Ort und kurbelt die wirtschaftliche Entwicklung an. Einheimische Schneider stellen in der Textilmanufaktur eigenverantwortlich Streetwear aus farbenfrohen und traditionellen Stoffen her. Die Schnitte treffen den europäischen Geschmack - denn vertrieben wird die Mode in Deutschland. Khala setzt dem oft ausbeuterischen System in der Textilbranche soziale und nachhaltige Standards entgegen. Die Mitarbeiter verdienen überdurchschnittlich, sind krankenversichert und können ihre Kinder in die Schule schicken. (Stand 2018)
3. Platz
Wohnsinn – Plattform für inklusives Wohnen: Streit um den Abwasch gibt es hier auch – trotzdem sind diese WGs etwas Besonderes: Inklusive Wohngemeinschaften. Menschen mit Behinderung, zum Beispiel einer Trisomie 21, wohnen mit Nichtbehinderten zusammen. Die Onlineplattform Wohnsinn will diese Art des Zusammenlebens bekannter machen. Wo gibt es freie Zimmer in inklusiven WGs? Was erwartet mich und wie kann ich selbst eine inklusive WG gründen? Wohnsinn gibt Antworten und Tipps, damit dass Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung zur Selbstverständlichkeit wird. (Stand 2018)
4. Platz
Lernwerkstatt Halle 36 – Handwerkskurse für Flüchtlinge: Das Handwerk kennenlernen und ausprobieren - das können Geflüchtete aus München und Umgebung in der Lernwerkstatt Halle 36. Sie wurde von Handwerksfirmen gegründet, die in der Erstaufnahme in der ehemaligen Bayernkaserne die Langeweile und Orientierungslosigkeit der Bewohner miterlebten. In vierwöchigen Handwerkskursen lernen die Geflüchteten mit dem Material Holz umzugehen, bauen Tische und Stühle. Wer möchte, kann anschließend in die Gewerke Elektrotechnik oder Sanitär hineinschnuppern. So nutzen Geflüchtete ihr Potenzial und Handwerksbetriebe finden dringend benötigte Arbeitskräfte. (Stand 2018)
5. Platz
Antiradikalisierungsprojekt – Toleranz und Aufklärung durch Computerkurse: Radikale Gruppen nutzen soziale Netzwerke zur Stimmungsmache und zur Rekrutierung neuer Anhänger. Der Global Elternverein aus Nürnberg will Schüler stark machen gegen Rassismus und Radikalisierung. Im Computerkurs lernen Jugendliche einen kritischen Umgang mit den Medien: Welche Daten gebe ich selbst preis? Ist das erste Suchergebnis bei Google automatisch das beste? Die Schüler werden sensibilisiert, nicht auf religiöse oder politische Extremisten reinzufallen. Nebenher lernen sie Programmieren und bekommen wichtige Tipps für die Schule und das Berufsleben. (Stand 2018)
- Gutes Beispiel: Das waren die Gewinner 2018
Gutes Beispiel 2017
1. Platz
Zeltschule - Bildung für Flüchtlingskinder im Libanon: Fast 200.000 syrische Kinder leben in Flüchtlingscamps in der libanesischen Beeka-Ebene (Stand 2017). Seit Jahren bekommen sie keine Schulbildung. Um zu verhindern, dass eine ganze Generation in den Analphabetismus abrutscht, baut der Verein Zeltschule e.V. in den Camps Schulen. Jeweils 100 bis 250 Kinder lernen in den Zeltschulen Lesen, Schreiben und Rechnen. Das alles geschieht mit der Unterstützung von Münchner Schülern, Eltern, Lehrern und anderen Freiwilligen, die mit verschiedensten Aktionen Geld für die Schulen sammeln und "ihre" syrischen Schüler unterstützen.
2. Platz
Ambulantes Kinderhospiz - Hilfe für Familien: Wenn ein Kind lebensbedrohlich erkrankt, ändert sich für die Familien alles. Neben ärztlicher Versorgung brauchen sie vor allem Unterstützung im Alltag und ein soziales Netz, das sie auffängt. Die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München berät und betreut (Stand 2017) bayernweit rund 300 Familien. Ärzte, Therapeuten, Sozialarbeiter und viele ehrenamtliche Familienbegleiter helfen bei organisatorischen Dingen, leisten psychologische Betreuung und versuchen, den Kindern trotz schwerster Krankheiten schöne Momente zu schenken. Auch beim Abschiednehmen steht das Team an der Seite der trauernden Eltern.
3. Platz
Ofenmacher - Rauchfreie Lehmöfen in Entwicklungsländern: In vielen Entwicklungsländern kochen die Menschen am offenen Feuer im Wohnraum. Das ist gefährlich: Der Raum füllt sich mit beißendem Rauch, schwere Augen- und Lungenschäden sowie schlimme Brandverletzungen sind die Folge. Die Lösung: eine einfache Kochstelle mit Rauchabzug. Die Ofenmacher e.V. bilden in Nepal und anderen Ländern lokale Ofenbauer aus, die Öfen aus Lehm herstellen. Es entstehen Arbeitsplätze vor Ort, die Familien brauchen deutlich weniger Brennholz, stoßen somit weniger CO2 aus und können endlich kochen, ohne ihrer Gesundheit zu schaden. (Stand 2017)
4. Platz
IG OMa - Dorfprojekt im Allgäu: Auch wenn der Name so klingt - um Omas geht es nicht. Die Interessensgemeinschaft Oberdorf/Martinszell im Allgäu bekämpft ein Problem, das viele kleine Gemeinden haben: Leerstand und Verödung. Nachdem der letzte Gasthof geschlossen, der letzte Tante Emma Laden dichtgemacht hatte, gab es keine Möglichkeit mehr, vor Ort einzukaufen oder sich zu treffen. Die IG OMa hat das alte, leer stehende Bahnhofsgebäude liebevoll renoviert und einen sozialen Treffpunkt daraus gemacht. Mit Café, Wochenmarkt und Brotbackofen. (Stand 2017)
5. Platz
Social Bee - Jobs für Flüchtlinge: Viele Flüchtlinge möchten arbeiten, finden aber keinen Job. Manche Firmen würden gerne einen Asylbewerber beschäftigen, schrecken aber vor dem bürokratischen Aufwand zurück. Das junge Start-up Social Bee stellt Flüchtlinge bei sich an und entleiht sie an mittelständische Firmen. Durch das feste Beschäftigungsverhältnis wird die Eingliederung in den Arbeitsmarkt erleichtert. Auch weniger Qualifizierte haben die Chance auf einen sicheren Job. Social Bee finanziert seinen Mitarbeitern Deutschkurse und betreut sie im Alltag mit einem vielfältigen Programm. Ziel ist, dass sie nach rund einem Jahr vom ausleihenden Arbeitgeber fest übernommen werden. (Stand 2017)
- Gutes Beispiel: Das waren die Gewinner 2017
Gutes Beispiel 2016
1. Platz
EinDollarBrille e.V.: Viele Menschen auf der Welt bräuchten eine Brille, können sich aber keine leisten. Der Verein EinDollarBrille e.V. hat eine günstige Brille entwickelt, die aus einem leichten und stabilen Federstahlrahmen besteht, in den vorgeschliffene Brillengläser eingeklickt werden. Herstellung und Verkauf erfolgen vor Ort in den Entwicklungsländern – dazu bildet der Verein einheimische Fachkräfte aus. Die EinDollarBrille hilft sehschwachen Menschen also nicht nur, wieder an Bildung und Arbeitsleben teil zu nehmen, sondern schafft sogar selbst Arbeitsplätze. Die Brille gab es (Stand 2016) in acht Ländern, unter anderem in Malawi und Burkina Faso.
2. Platz
Nana - Recover your smile e.V.: Viele Krebspatienten haben nicht nur mit dem Schock der Diagnose, sondern nach der Chemotherapie auch mit dem Verlust ihrer Haare zu kämpfen. Mit kostenlosen Schmink- und Stylingkursen sowie Fotoshootings hilft Nana - Recover your smile e.V. den Patientinnen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und neuen Lebensmut zu schöpfen. Über 400 Frauen und 50 Männer hatten sich damals (Stand 2016), bereits porträtieren lassen. Die Idee zu dem Projekt hatte Nana Stäcker, die mit 21 Jahren selbst an Krebs starb. Nach ihrem Tod gründeten Familie und Freunde den Verein und arbeiten seitdem mit professionellen Stylisten und Fotografen zusammen, die auch todkranken Menschen in Palliativstationen einen würdevollen Abschied ermöglichen.
3. Platz
Refudocs: Flüchtlinge haben ein Recht auf medizinische Versorgung. Theoretisch. Praktisch hat das aber inmitten des Flüchtlingsansturms nicht gut funktioniert. Die Refudocs haben dort, wo der Staat nicht schnell genug handeln konnte, ein System der unkomplizierten, aber professionellen medizinischen Hilfe für Asylbewerber aufgebaut. Dank ihres Engagements gibt es in der Münchner Bayernkaserne eine gut ausgestattete Praxis. Ein Team von rund 100 Ärzten und Krankenschwestern hat im Jahr 2015 rund 9.000 Patienten behandelt. Inzwischen wurde das Praxissystem an anderen Standorten übernommen. Um auch Flüchtlinge in dezentralen Gemeinschaftsunterkünften besser versorgen zu können, planen die Refudocs eine mobile Krankenpraxis. (Stand 2016)
4. Platz
Stadt - Land - Beides. Solidarische Landwirtschaft Nürnberg: Viele kleine Landwirtschaftsbetriebe kämpfen ums Überleben. Mit der Solidarischen Landwirtschaft haben sie eine Chance. In der Nürnberger Initiative Stadt - Land - Beides unterstützen Verbraucher, die sogenannten Ernteteiler, mehrere Bauernhöfe aus der Region mit einem monatlichen Betrag. Dafür bekommen sie einen Teil der Ernte: Kartoffeln oder Erdbeeren, Ziegenkäse oder Joghurt, Getreide oder Rindfleisch. Die frischen Produkte holen sie sich in Depots ab, die über das Stadtgebiet verteilt sind. Alles ist bio, saisonal, unverpackt und manchmal auch krumm. Die Ernteteiler können bei der Arbeit am Hof mithelfen und erleben, wie Nahrungsmittel nachhaltig produziert werden. (Stand 2016)
5. Platz
nearBees - Honig von Nebenan: Bienen sind für unser Ökosystem unverzichtbar. Ohne Imker – keine Honigbienen – und das bedeutet: weniger Artenvielfalt. Das junge Start-up nearBees hat sich zum Ziel gesetzt, gegen den Rückgang der Bienenpopulationen anzukämpfen. Und bietet heimischen Hobby-Imkern durch ein innovatives Vermarktungssystem die Chance, auch kleine Mengen Honig zu vertreiben. Verbraucher bestellen über die Onlineplattform unkompliziert Honig aus der Region - und unterstützen damit regionale Imker. So können diese ihre Bienenvölker halten und langfristig für eine blühende und summende Nachbarschaft sorgen. Sich um die kleinen Tiere zu kümmern, kann Großes bewegen. (Stand 2016)
- Gutes Beispiel: Das waren die Gewinner 2016
Gutes Beispiel 2025 gesucht!
Auch in diesem Jahr sucht Bayern 2 wieder Menschen, die loslegen, Mut machen und die Welt verändern. Bewerben Sie sich bis zum 17. März 2025 mit Ihrem Projekt, Ihrer Initiative oder Ihrem Start-up und werden Sie unser Gutes Beispiel 2025!
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