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Französische Revolution Die Hochphase (1792 - 1794)

Stand: 29.11.2010 | Archiv

Nach seinem Fluchtversuch gilt Ludwig XVI. als unzuverlässiger Regent. Er kooperiert, doch angesichts gegenrevolutionärer Bestrebungen im In- und Ausland wird die Gefahr eines Rückschritts hin zur alten Ordnung als zu hoch angesehen. Im Zuge des Tuileriensturms der einfachen Bevölkerung beschließt die Nationalversammlung nun doch die Absetzung des Königs. Am 22. September 1792 wird die Republik ausgerufen. Die Nationalversammlung tritt die Staatsgewalt an den Nationalkonvent ab.

Die radikaleren Revolutionäre gewinnen weiter an Einfluss und machen sich Rousseaus Gedanken von der Unterordnung des Willens des Einzelnen unter den allgemeinen Willen zueigen. Dieser soll mit Gewalt verteidigt werden: Bei den Septembermassakern von 1792 wird die Guillotine als nun einzig zulässige Tötungsapparatur ohne Unterlass eingesetzt. Im Jahr darauf wird auch der König aufs Schafott geführt und enthauptet. Ein Aufschrei geht durch Europa. Frankreich mehrt seine Kriegsgegner erneut. Als der Jakobiner Robespierre 1793 in den Konvent eintritt und zum Vorsitzenden des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses wird, leitet er die grausamste Phase der Revolution ein: "La Terreur".

Mit dem Revolutionstribunal hat man ein Organ der Judikative, das folgendermaßen funktioniert: Den Angeklagten wird kein Verteidiger zugestanden, und auf den Schuldspruch folgt ausnahmslos die Hinrichtung mit der Guillotine. Georges Danton, vormals Mitbegründer des Revolutionstribunals, ist einer der vielen politischen Widersacher, die ihr Leben lassen. Lediglich acht Prozent der Getöteten sind Adelige. Der Terror hat sich verselbständigt und nimmt erst ein Ende, als die radikalen Hauptakteure - allen voran Robespierre - unter dem Fallbeil enden.


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