Traditionsreich, skurril, toll gelegen - keiner dieser Eigenschaften passt auf den Schnellimbiss des jungen Würzburger Paars Matthias Straub und Christiane Haak. 2005 haben sie ihren "Sir Quickly" in einer kleinen Seitengasse zur Würzburger Fußgängerzone eröffnet und mit ein paar Hockern und Stehtischen eingerichtet. Doch ihr Konzept aus frischen Gerichten und günstigen Preisen geht auf: Die Imbissbude hat sein Publikum gefunden.

Vom Freundschaftsdienst zum Schnellimbiss

Als die zwei Köche, der bodenständige Unterfranke Matthias Straub und die Kölnerin Christiane Haak, zueinanderfanden, war sie noch Marketingleiterin für die Gastronomie am Münchner Flughafen. "Wir beide hatten natürlich unheimlich viel vor. Aber wenn man Karriere macht, wird die Luft oben dünn." Sie beschlossen, zunächst nur für Freunde zu kochen. Doch es wurde mehr daraus - schließlich ein kleiner Schnellimbiss mit Ruf.

Schnellimbiss mit "langsamem Essen"

Gekocht wird ausschließlich mit frischen Zutaten und ohne Geschmacksverstärker. Matthias Straub ist schließlich Mitglied bei Slow-Food, einer Gegenbewegung zum weitverbreiteten Fast-Food. So gibt es an seinem Schnellimbiss mit "langsamem Essen" auch eher selten Fleisch. Qualitativ hochwertiges Frischfleisch wäre im Einkauf zu teuer, um die Preise von durchschnittlich 5,50 Euro für das Hauptgericht zu halten. Und so steht eben keine Currywurst und Co. auf dem Speiseplan, sondern Petersilienknödel an Käsemürbteigbrösel, Blattspinat mit Thymianhonig oder Rahmwirsing.

Für den Namen des Würzburger Schnellrestaurants mit Adelsprädikat - "Sir Quickly" - stand übrigens die Kultserie "irgendwie und sowieso" im Bayerischen Fernsehen Pate: Ottfried Fischer spielt darin den schwergewichtigen Bauernsohn Sir Quickly.