Der Unfall im "Dorfwirt" Großes Pech am ersten Tag
15. August 2014. Der Tag, auf den die Altenauer seit Monaten hingefiebert, für den sie geschuftet haben: Endlich kann der "Dorfwirt“ eröffnen! Im festlich dekorierten Saal tischen die Wirtsleute Spiegelberger allen Wirtshausrettern, die um die 20.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit in das Projekt gesteckt haben, ganz groß auf - Spanferkel, Schweinsbraten, Steckerlfisch. Die Stimmung: super. Wirtshausexperte Wolfgang Schneider und "Wir in Bayern“-Koch Andreas Geitl, die als Gäste dabei sein dürfen: begeistert. Doch nur fünf Tage später passiert etwas, mit dem keiner gerechnet hatte …
20. August, der erste reguläre Tag im "Altenauer Dorfwirt". Heute sollen zum ersten Mal Gäste aus nah und fern bewirtet werden, heute muss Florian zum ersten Mal der Kundschaft beweisen, dass er der richtige Mann fürs neue Wirtshaus ist. Er steht früh auf, die erste Warenlieferung ist für halb sieben angekündigt. Doch beim Abladen von Milch und Mehl geschieht das Unglück: Der junge Wirt rutscht aus, fällt hin - und bricht sich den Ellenbogen. Den linken - eine Katastrophe für Linkshänder Florian. "Speichenköpfchenfraktur" wird der Arzt in der Murnauer Unfallklinik später sagen. Das heißt: Kochen ist erst mal nicht drin, und bis mindestens Anfang September steckt der Arm in der Gipsschale. "Saublöd gelaufen", sagt Florian.
Ein Zaubertrank soll helfen
Florian Spiegelberger brach sich den Arm
Doch die Spiegelbergers sind ein eingespieltes Team. Wenn Florian nicht kochen kann, muss eben seine Frau Izabella ran. Schnell wird umdisponiert: In den ersten Wochen wird der "Dorfwirt" nur am Wochenende öffnen, nur drei warme Gerichte werden auf der Karte stehen, dazu diverse Brotzeiten - und Izabella schmeißt die Küche, zusammen mit Flos Bruder, der auch Koch ist und ab und zu mithilft. Der Schweinsbraten im "Dorfwirt" ist also gesichert. Florian geht seiner Frau zur Hand, so gut es geht, erklärt, was zu tun ist - und versucht sich derweil mit einem "Zaubertrank" wieder fit zu machen: einem ganz speziellen, in Altenau gebrauten Eierlikör, der die Knochenheilung unterstützen soll. Drei Stamperl davon soll Florian am Tag trinken - damit er möglichst bald wieder selbst am Herd stehen und seine Gäste bekochen kann …