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Jennerweins Leben Der Weiberheld

Stand: 15.06.2004 | Archiv

Das Jennerwein-Denkmal in Schliersee zeigt eine sitzende Frau, die zu Jennerwein, mit Gewehr und Hut, aufsieht | Bild: BR / Ernst Eisenbichler

Jennerweins Mut, die Frauen lieben ihn und die "fotzerte" Art des Wildschützen, wie man in Bayern eine Mischung aus unerschrocken und frech umschreibt. Jennerwein ist ein Bild von einem Mann - groß, Schnurrbart, aus seinem Hut ragt stets eine kecke Spielhahnfeder, die er vom Vater geerbt hat. Der Wildschütz nimmt die weiblichen Gunstbezeugungen gern und oft entgegen. Mehrere uneheliche Kinder sind das Resultat.

Nur ein Hallodri?

Bei einem derartigen Erfolg bleiben die Neider nicht aus. Die "Ehrenwerten" beklagen sich bald darüber, dass Jennerwein öfter auf dem Tanzboden als beim Holzfällen anzutreffen sei, dass er lieber die Zither als die Axt schlage und dass er Wirtshausraufereien und -saufereien ehrlicher Arbeit vorziehe. Sie sehen in ihm weniger den Rebell als einen Hallodri und Herumtreiber.

Es ist denn auch eine "Weibergeschichte", die die Jugendfreunde Jennerwein und Pföderl entzweit. Beide verlieben sich in dieselbe Frau, Jennerwein macht das Rennen und schwängert sie. Pföderl kommt darüber nicht hinweg. Seine Eifersucht treibt ihn in die Fänge des Oberjägers, der schon lange auf eine Gelegenheit wartet, gegen Jennerwein vorzugehen.


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