dorfgeschichten Waldthurn kämpft für seine Zukunft
Waldthurn ist ein kleiner Ort in der nördlichen Oberpfalz. Etwas mehr als 2.000 Menschen leben heute hier, doch folgt man Prognosen, dann wird die Bevölkerung in den kommenden 15 Jahren bis zu zehn Prozent schrumpfen.
Waldthurn ist ein kleiner Ort in der nördlichen Oberpfalz. Etwas mehr als 2.000 Menschen leben heute hier, doch folgt man den Prognosen des Bayerischen Landesamtes für Statistik, dann werden in den kommenden Jahren viele Menschen das Dorf verlassen. Es ist eine erschreckende Entwicklung, die für den Landkreis, die ganze Region vorhergesagt wird – bis zu zehn Prozent soll die Bevölkerung in den kommenden 15 Jahren schrumpfen.
Gegen den Trend
Doch in Waldthurn will man verhindern, dass diese Prognosen Realität werden. Mit aller Macht stemmt sich nicht nur der Bürgermeister Josef Beimler gegen den Abwärtstrend. So ist es gelungen, einen Lebensmittelladen wieder neu zu eröffnen, die Schule zu retten, einen Kindergarten und einen Hort zu schaffen. Nach wie vor gibt es eine Arztpraxis, und am Marktplatz soll ein Seniorenzentrum entstehen.
Ein Ort, der zusammenhält
Im Ortsteil Albersrieth haben alle Bewohner mitgeholfen ein Dorfzentrum aufzubauen, das anstelle des mittlerweile geschlossenen Wirtshauses zu einem Treffpunkt geworden ist. Auch Asylbewerber versucht der Ort zu integrieren. 40 Vereine stärken den Zusammenhalt in der kleinen Gemeinde. Den Menschen hier ist bewusst, dass Waldthurn nur mit einer intakten Infrastruktur für seine Bewohner attraktiv bleiben und eine Zukunft haben kann.
Der Film von Susanne Roser hat ein halbes Jahr lang beobachtet, wie ein Dorf sich mit seiner ganzen Kraft dafür einsetzt, den drohenden Strukturwandel aufzuhalten.
Buch und Regie: Susanne Roser / Redaktion: Peter Giesecke