Themen der Synode Katholisch, weiblich, unerhört?
Frauen sind für die Kirche unabdingbar, sagt Papst Franziskus. Und doch sind sie von Weiheämtern bislang ausgeschlossen. Wird sich das mit der Familiensynode ändern?
"Die Frau schweige in der Gemeinde" – dieses fast 2.000 Jahre alte Zitat aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth sorgt seit langem für viel Wirbel in der katholischen Kirche. Und doch keimt Hoffnung unter den Katholikinnen auf, denn der neue Papst scheint einen neuen Kurs zu fahren in Frauendingen.
Franziskus geht auf Frauen zu
"Die Frau ist für die Kirche unabdingbar", sagt Franziskus. Maria - eine Frau - sei wichtiger als die Bischöfe. Er fordert noch mehr über eine gründliche Theologie der Frau zu arbeiten. Nur wenn man diesen Weg gehe, könne man besser über die Funktion der Frau im Inneren der Kirche nachdenken:.
"Der weibliche Genius ist nötig an den Stellen, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden. Die Herausforderung heute ist: Reflektieren über den spezifischen Platz der Frau gerade auch dort, wo in den verschiedenen Bereichen der Kirche Autorität ausgeübt wird."
Papst Franziskus
Auch die deutschen Bischöfe haben die Wichtigkeit der Frauen erkannt. Nach einem Studientag 2013 verpflichten sie sich, Frauen noch stärker bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung zu fördern, die allen Christen für das kirchliche Leben aufgetragen sei. Und dennoch: Am Diakonat wollen sie nicht rütteln - Frauen sollen also weiterhin vom Dienst am Altar ausgeschlossen sein. Für die katholische Theologin Ida Raming steckt dahinter die Angst, dass durch einschneidende Reformen an den Fundamenten der Kirche gerüttelt werde. "Aber es ist wohl auch eine persönliche Angst dahinter: Die leitenden Männer der Kirche kommen mit den Frauen nicht zurecht"
"Wir Bischöfe wissen auch um die Enttäuschungen bei kirchlich engagierten Frauen und drücken unser Bedauern aus, dass der Rahmen der Möglichkeiten, verantwortliche Aufgaben der Kirche mit Frauen zu besetzen, für viele Frauen nicht genügend genutzt wird."
Deutsche Bischofskonferenz im Februar 2013