Liebe und Hiebe
Fußballklubs und ihre Anhänger - eine nicht immer einfache Beziehung. Auf der einen Seite wollen die Vereine lautstarke Unterstützung im Stadion. Dafür sorgt der harte Kern der Fans, die sogenannten Ultras. Ob die "Schickeria" beim FC Bayern München oder die "Ultras Nürnberg" beim Club, ohne sie wäre die Stimmung bei so manchem Spiel wohl ähnlich ausgelassen wie die einer Landesbank-Vorstandssitzung.
Auf der anderen Seite werden Teile dieser Fangruppen immer öfter zum Problem. Wehe, wenn die Erfolge ihres Klubs ausbleiben. Es genügen inzwischen oft schon ein paar Niederlagen in Serie - und es setzt Randale, schockierende Hassattacken und sogar Drohungen gegen Spieler und Funktionäre. Mancher Verein beugt sich dem Druck und entlässt den Trainer.
Und dann gibt es noch die gewaltbereiten Ultras. Sie prügeln sich nicht nur bevorzugt mit rivalisierenden Anhängern, sondern haben als neue "Zielgruppe" die Polizei auserkoren, die Risiko-Fußballspiele inzwischen mit einem Großaufgebot begleitet. Die Spannungen zwischen Fans, Vereinen und staatlicher Ordnungsmacht wachsen.