In den aktuellen Folgen geht es mit gebärdensprachlichen ProtagonistInnen um Honigbienen, Brieftauben und Farbratten. Jason kontrolliert mit Imkerin Meike Bienenstöcke und lernt, wie man Honig richtig erntet. Anton zeigt Tierreporter Jason seinen Taubenschlag. Wer wusste schon, dass Tauben ein ganzes Leben lang treu sind? Und mit den vier superschlauen Farbratten von Kieran startet Jason ein ganz besonderes Basketball-Training.  

Zu sehen gibt es die neuen Folgen am Samstag, 28. September um 10.05 Uhr und am Sonntag, 29. September um 09.25 Uhr und 17.25 Uhr jeweils im KiKA. Oder aber jederzeit hier in der ARD Mediathek.

Blick hinter die Kulissen

Jason und Kameramann Sebastian Felsch kommunizieren meist ohne Hilfe eines Dolmetschers.

Die Zusammenarbeit zwischen der Redaktion "Sehen statt Hören" und der Redaktion Kinder, die die erfolgreiche Formatfamilie rund um Anna, Pia, Nina und Jason betreut, hat sich eingespielt. Jeder Produktionsschritt wird mit Blick auf Gebärdensprache und barrierefreie Kommunikation geplant. Während der Recherche und am Set wird in Gebärdensprache gearbeitet, falls nötig auch mit Unterstützung von Gebärdensprachdolmetschenden.

Mit dem Team rund um Kameramann Sebastian Felsch und Christoph Heimerl, der seit Jahren die Tierformate als Chefcutter betreut, ist eine Idealbesetzung am Start. Autorin Steffi Wolff arbeitet seit zwölf Jahren für Sehen statt Hören, ist selbst gebärdensprachkompetent und hat in den letzten Jahren viele Kindersendungen realisiert.

Gebärdensprachschule

Dem Team ist immer wieder der Wunsch von Hörenden nach Gebärdensprachbegriffen begegnet. Deshalb haben Isabel Wiemer (Redaktionsleitung Sehen statt Hören) und Steffi Wolf gemeinsam mit Social-Media-Kollegen im BR und im KiKA an entsprechenden Videopostings für Instagram und Facebook gearbeitet.

Und wie geht Gebärden im Hörfunk?

Auch Radiomikro hat sich des Themas angenommen und zwei Beiträge produziert. In einem Porträt erzählt der 12-jährige Kieran über den Alltag mit seiner gehörlosen Mutter und Autorin Veronika Baum berichtet außerdem über einen Tag bei Dreharbeiten mit Jason. Die erfahrene Radioreporterin sagt, dass im Hörfunk ohne Übersetzung durch eine Gebärdensprachdolmetscherin oder einen Gebärdensprachdolmetscher gar nichts geht. Dazu kommt das normale Handwerk – beschreiben und in Worte fassen, wie eine Lichtklingel oder der optische Wecker funktionieren.

Jason auf Erfolgskurs

Nominiert für den Prix Jeunesse und Naturvision! Das hat das Team rund um Jason während der Produktion der zweiten Staffel beflügelt. Aber vor allem die Auszeichnung von Jason mit dem Stuttgarter Moderationspreis zeigt, wie wertvoll diese Sendung für das Kinderfernsehen ist.

Die Jurybegründung lobt die authentische Präsentation auf Augenhöhe mit der sehr jungen Zielgruppe. Darüber hinaus heißt es in der Laudatio: "Das Format zeugt von Mut. Es ließ die YouTube-Viewzahlen der Serie trotz unüblicher Präsentation nicht einbrechen. Das lag sicher auch an der beeindruckenden Moderation." Und was die verantwortlichen Redaktionen besonders freut: "Jason macht Mut und bestärkt gehörlose und hörende Kinder, dass man mit Gebärdensprache von allen gesehen und gehört wird."  

Bayerischer Rundfunk als Wegbereiter

Vor bald 50 Jahren hat der Bayerische Rundfunk Neuland betreten und für eine Gruppe von mehreren hunderttausend Menschen in Deutschland ein besonderes Angebot auf Sendung genommen: Sehen statt Hören lief am 5. April 1975 erstmals im BR-Fernsehen. Und nun hat der BR wieder Neuland betreten, indem dieses gelungene Beispiel medialer Inklusion weitergeführt wird und in aller Selbstverständlichkeit in die lautsprachlichen Kinderprogramme eingegliedert wird. Auch das inklusive Angebot Jason und die Haustiere folgt den gewohnten Formatregeln – und genau das erwartet das kundige Publikum. Sobald mögliche kurze Rezeptionswiderstände durch die ungewohnte Gebärdensprache aufgelöst sind, gelten die Qualitätskriterien an das Wissensformats für Kinder.  Die dritte Staffel von "Jason und die Haustiere" ist bereits in Planung.