Empfang via Kabel Fragen & Antworten zur analogen Kabelabschaltung
Die Kabelnetzbetreiber haben die analoge Programmverbreitung in ihren Kabelnetzen beendet. Dürfen sie das so einfach? Hier gibt es Antworten auf viele Fragen zum Thema.
Zur Info:
Vodafone hat die analoge Programmverbreitung über Kabel in Bayern beendet. Die Umstellung ist abgeschlossen. Unter www.vodafone.de/digitalezukunft stehen noch Informationen zur Umbelegung der Sender zur Verfügung. Fragen dazu beantwortet ebenfalls das Vodafone-Kundenservice-Center unter der kostenfreien Rufnummer 0800-664 87 87.
Die Programme der ARD sind über Satellit (DVB-S/2), Terrestrik (DVB-T/T2 HD), Kabel (DVB-C), IPTV und das Internet abrufbar.
Dabei werden die Kosten für die Übertragung über Satellit, Terrestrik sowie für die ARD-eigenen Live-Streams aus dem Rundfunkbeitrag gedeckt. Für den Empfang der ARD-Programme über diese Verbreitungswege entstehen keine weiteren Gebühren.
Die ARD hat die analoge Programmverbreitung auf den eigenen Verbreitungswegen bereits 2012 beendet. Seit diesem Zeitpunkt stellt die ARD ihre Programme auf den von ihr verantworteten Empfangswegen nur noch digital bereit.
Viele Kabelnetzbetreiber bieten ihren Kunden bisher noch die Möglichkeit an, die Programme der ARD in analoger Qualität zu nutzen. Dazu wandeln die Kabelnetzbetreiber die digitalen Programmsignale in eigener Verantwortung in analoge Signale um.
Die ARD duldet diese Umwandlung, empfiehlt ihren Zuschauerinnen und Zuschauern aber die Nutzung der digitalen Programmangebote. Die Vorteile des digitalen Empfangs sind ein größeres Programmangebot, eine bessere Bild- und Tonqualität sowie zahlreiche Zusatzdienste wie u.a. digitale Untertitel, Audiodeskription und HbbTV.
Nach Satellit und Antenne wird nun auch das Kabel ausschließlich digital angeboten – zumindest beim Fernsehempfang. Generell ist die analoge Programmverbreitung in hohem Maße ineffizient und kostenintensiv.
Die Analogabschaltung ist bayernweit Ende 2018 abgeschlossen - deutschlandweit wird die letzte Umschaltung von analoger auf digitale Programmverbreitung über Kabel Mitte 2019 stattfinden. In Bayern und Sachsen ist die Beendigung der analogen Programmverbreitung gesetzlich vorgeschrieben und umfasst dort nicht nur das Fernsehen, sondern auch die analogen Hörfunksignale im Kabel. Abhängig vom jeweiligen Kabelnetzbetreiber kann aber auch in den übrigen Bundesländern die Verbreitung analoger Hörfunkprogramme eingestellt werden.
Hinweis:
Für Fragen, die sich konkret mit der Abschaltung in einem Kabelnetz befassen, wenden Sie sich bitte direkt an ihren Kabelnetzbetreiber.
Mit Beendigung der analogen Satellitenausstrahlung am 30. April 2012 endete für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten die Ära ihrer analogen Programmverbreitung beim Fernsehen. Die TV-Programmsignale wurden seitdem nur noch digital bereitgestellt. Kabelnetzbetreiber mussten daher die TV-Programme der ARD von digital nach analog wandeln, um sie analog zu verbreiten. Die Vorteile der Digitalisierung sind dadurch entfallen. Die Kabelnetzbetreiber konnten die "Re-Analogisierung" im Rahmen ihres Geschäftsmodells vornehmen. Umgekehrt wird die analoge Kabel-Programmverbreitung nun durch die Kabelnetzbetreiber beendet und ausschließlich das digitale Programmsignal genutzt.
Die Hörfunk-Programme der ARD werden in den Kabelnetzen in der Regel bisher digital und analog eingespeist. Im Zuge des Digitalumstiegs haben verschiedene Kabelnetzbetreiber auch die analoge Hörfunkverbreitung eingestellt – in Bayern und in Sachsen aufgrund der dortigen gesetzlichen Vorschrift.
Die ARD-Landesrundfunkanstalten werden durch den Runden Tisch der Landesmedienanstalten, an dem auch die Programmveranstalter teilnehmen, vorab über Vorhaben in Zusammenhang mit der Beendigung der analogen Programmverbreitung informiert.
Betrifft die Beendigung der analogen Kabel-Programmverbreitung nur das Fernsehen oder auch Radio?
Das ist abhängig von den gesetzlichen Vorgaben einzelner Bundesländer sowie vom Kabelnetzbetreiber.
So musste zum Beispiel in Bayern die analoge Fernseh- und Radioverbreitung im Kabel bis spätestens 31.12.2018 beendet sein. Betroffen waren in diesem Fall sowohl Kunden mit einem analogen Kabelanschluss zum Empfang von Fernsehen, als auch Kunden mit einem digitalen Kabelanschluss, die aber darüberhinaus Hörfunkprogramme noch analog über den Kabelanschluss genutzt haben.
Wenn Sie bisher einen analogen Kabelanschluss genutzt haben, waren Sie von der Beendigung der analogen Kabel-Programmverbreitung direkt betroffen. Das bedeutet, Sie müssen auf digitalen Empfang wechseln.
Prinzipiell gibt es mit Kabel, Satellit, Terrestrik oder Internet verschiedene digitale Empfangsmöglichkeiten. Mit einem digitalen Kabelreceiver können Sie Ihren Kabelanschluss weiterhin nutzen. Doch auch ein Wechsel zum Satellitenempfang, Antennenfernsehen oder Internet kann für manche eine sinnvolle Alternative darstellen.
Hinweis:
Vodafone stellt unter www.vodafone.de/digitalezukunft umfassende Informationen zur analogen Kabelabschaltung sowie zur digitalen Umbelegung der Sender zur Verfügung. Fragen dazu beantwortet ebenfalls das Vodafone-Kundenservice-Center unter der kostenfreien Rufnummer 0800-664 87 87.
Wenn Sie ein UKW-Radio, z.B. den Tuner Ihrer Stereoanalge an den Kabelanschluss (Radiobuchse) angeschlossen hatten, waren Sie von der Beendigung der analogen UKW-Programmverbreitung im Kabel direkt betroffen.
Das gilt auch, wenn Sie bereits digitalen Empfang für Fernsehen nutzen, aber Ihre Stereoanlage noch an der Radiobuchse der Kabeldose angeschlossen ist.
Um künftig weiter Radio hören zu können, stehen verschiedene Alternativen zur Verfügung. Die Stereoanlage kann zum Beispiel um eine klassische Wurf- oder Stabantenne für den drahtlosen UKW-Empfang ergänzt werden. Mit einem DAB+ Adapter kann die bestehende Anlage auch sehr einfach für den Digitalradio-Empfang tauglich gemacht werden. Oder man nutzt den digitalen Kabelreceiver für den Radioempfang. Weitere Optionen zum Radiohören bieten natürlich auch Satellit und Internet.
Hinweis:
Vodafone stellt unter www.vodafone.de/digitalezukunft umfassende Informationen zur analogen Kabelabschaltung sowie zur digitalen Umbelegung der Sender zur Verfügung. Fragen dazu beantwortet ebenfalls das Vodafone-Kundenservice-Center unter der kostenfreien Rufnummer 0800-664 87 87.
Es gibt mehrere Handlungsmöglichkeiten, grundsätzlich muss in jedem Fall auf den digitalen Empfang gewechselt werden.
Sie möchten weiterhin den vorhandenen Kabelanschluss nutzen?
Dann benötigen Sie ein DVB-C-fähiges Endgerät.
Oft besitzen Haushalte mit analogem Kabelanschluss bereits ein DVB-C-fähiges Fernsehgerät, nutzen aber noch die analogen Signale. Ist ein Flachbild-Fernseher (nicht älter als 6 Jahre) vorhanden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein DVB-C-Tuner/Receiver bereits eingebaut ist. Dann muss lediglich ein neuer Sendersuchlauf zum Auffinden der digitalen Signale (DVB-C) durchgeführt werden.
Ältere Fernseher ohne eingebauten DVB-C-Receiver können mit einer Set-Top-Box nachgerüstet werden.
Sie interessieren sich für einen anderen Verbreitungsweg?
Wenn Sie ein neues Empfangsgerät benötigen, kann auch der Wechsel auf einen anderen Verbreitungsweg sinnvoll sein. Als Alternativen zum analogen Kabelanschluss bieten sich folgende Empfangswege an:
DVB-T2 HD
Das neue terrestrische Antennenfernsehen kann bereits in vielen Teilen Deutschlands genutzt werden. Der Empfang ist einfach einzurichten und in vielen Regionen mit einer kleinen Zimmer- oder Außenantenne realisierbar. Der Ausbau wird 2018 in weiteren Regionen fortgesetzt und bis spätestens Mitte 2019 in ganz Deutschland abgeschlossen sein. Nähere Informationen finden Sie hier: www.dvb-t2hd.de
DVB-S/S2
Ein Satellitenempfang ist mit einem höheren einmaligen Installationsaufwand verbunden, bietet im Anschluss aber die größte Programmvielfalt sowie geringe laufende Kosten.
Grundsätzlich kann auch ein Röhrenfernseher weiter genutzt werden. Wichtig: Der neue Receiver (Set-Top-Box) sollte einen SCART-Ausgang besitzen. Über diesen Ausgang lassen sich die meisten Röhrenfernseher direkt anschließen.
Die am häufigsten anzutreffenden Anschlussarten sind:
- der analoge SCART-Eingang
- der digitale HDMI-Eingang
Die Set-Top-Box der Wahl sollte auf die vorhandenen Anschlüsse abgestimmt sein. Wenn vorhanden, sollten immer die HDMI-Anschlüsse verwendet werden. Nur so lässt sich die beste Bildqualität erzielen.
Sofern das vorhandene Aufnahmegerät eine Aufnahme von einer externen Quelle zulässt, können die Geräte auch weiterhin zum Aufzeichnen von Programmen genutzt werden.
Es gibt mehrere Möglichkeiten weiterhin Hörfunk zu empfangen:
Sie möchten Ihr vorhandenes UKW-Gerät weiterhin nutzen?
Dann müssen Sie eine Wurf- oder Stabantenne oder eine gesonderte Außen- oder Dachantenne am Antenneneingang anschließen. Dies ist die kostengünstigste Möglichkeit, um weiterhin Hörfunk zu empfangen.
Sie möchten auf digitalen Empfang wechseln?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten digitales Radio zu empfangen: DAB+, digitaler Kabelempfang, Internet oder auch Satellit. Für alle Möglichkeiten wird ein gesondertes Gerät bzw. ein entsprechender Adapter benötigt.
Mehr Informationen zu DAB+ erhalten Sie auf www.dabplus.de
Hinweis:
Mehr Informationen zum digitalen Kabelempfang erhalten Sie bei Ihrem Kabelnetzbetreiber.