Skitour auf den Falschen Kaserer Zwischen Wildlahnertal, Steinernem Lamm und Olperer
Entlang der alten Brennerstraße liegen einige Skitourenberge verborgen, zum Beispiel der Falsche Kaserer, ein Dreitausender am Nordgrat vom Olperer. Auch wenn er zu den Klassikern im Brennergebiet zählt, ist auch bei perfekten Bedingungen dort kaum jemand unterwegs.
1700 Höhenmeter sind es bis zum Gipfel, los geht es im Schmirntal, einem Seitental des Wipptals in Nordtirol, am Parkplatz Wildlahnertal.
Die ersten 200 Höhenmeter müssen die Skier, wie so oft im Frühjahr, erst einmal auf dem breiten Wanderweg getragen werden. Dann aber taucht man wieder ein in den Winter und bei einem mäßigen Anstieg geht es durch das idyllische Wildlahnertal hinauf zum Steinernen Lamm und weiter zum Falschen Kaserer mit seinen 3254 Metern.
Vier Stunden ziehen wir unsere Spuren einsam zum Gipfel. Immer im Blick und gut für die Orientierung: der markante und schön geformte Olperer, der wohl bekannteste Berg der westlichen Zillertaler Alpen.
Unterhalb der massiven Gletscherwulst des Olperers quert man zur 3.220 Meter hochgelegenen Wildlahnerscharte, gut erkennbar durch die Windverbauung, die das angrenzende Gletscherskigebiet markiert. Nach gut vier Stunden Aufstieg steht man dann am Fuße des Olperes - und des Falschen Kaserers. Wer schwindelfrei und mit Seil, Pickel und Steigeisen ausgerüstet ist, kann auch den Olperer besteigen. Allerdings braucht man für die 250 Höhenmeter noch Reserven. Uns reicht für heute der Falsche Kaserer, zu dem es hinter dem Lifthäuschen hoch geht.
Es bietet sich ein schon etwas skurriles Kontrastprogramm: auf der einen Seite der Blick in die unberührte Natur. Auf der anderen Seite eine von Pistenraupen geformte Schneelandschaft. Doch das tut der Tour keinen Abbruch, denn bei der Abfahrt wird man wieder belohnt: Im aufgefirnten Schnee gibt es so gut wie keine Spuren!
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Karte: Falscher Kaserer und Olperer