Von Fischbachau über Birkenstein zur Kesselalm Wanderklassiker im Leitzachtal
Die Wanderung von Fischbachau über Birkenstein und die Kesselalm nach Bayrischzell ist ein Klassiker, der sich gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen lässt. Mit dem Zug geht es nach Miesbach und von dort mit dem Bus weiter zum Ausgangspunkt Fischbachau-Bergmühle.
Von der Bushaltestelle Fischbachau-Bergmühle ist es nicht weit bis zur Wallfahrtskapelle Maria Birkenstein. 1786 wurde die im Rokoko-Stil erneuerte Kapelle von Fürstbischof Ludwig Joseph von Welden geweiht. Im Sommer geht es oft recht turbulent zu, denn Wallfahrer aus aller Welt kommen mit ihren Nöten und Sorgen und beten. Zu dieser Jahreszeit allerdings ist man fast allein und kann in Ruhe die vielen Votivtafeln betrachten, die von den Anliegen der Menschen in den vergangenen Jahrhunderten erzählen.
Nach dem Besuch der Wallfahrtskapelle geht es zum Freialtar und zur Kreuzigungsgruppe auf dem gegenüberliegenden Hügel. Ein paar Gläubige beten vor den Kreuzwegstationen. Nächstes Ziel ist die Kesselalm, der Weg führt in gut eineinhalb Stunden recht steil bergauf. Wanderstöcke und Spikes sind empfehlenswert, denn im Wald ist der Weg an vielen Stellen vereist und glatt.
Auf der 1285 Meter hoch gelegenen Kesselalm finden wir noch einen Platz auf der sonnigen Südterrasse. Das Panorama ist prächtig: Dürrmiesing, Großmiesing, Lempersberg und Aiplspitze rücken in den Blick. Nach einer gemütlichen Rast mit deftiger Brotzeit geht es auf einem schmalen Pfad noch zu einer kleinen Kapelle, die sich verwunschen an den Hang schmiegt. Von hier bietet sich ein wunderbarer Blick hinab ins Leitzachtal. Dann geht es auf demselben Weg zurück nach Birkenstein und weiter nach Bayrischzell. Alte Bauernhöfe, eine Kapelle und markante Kruzifixe begleiten den Weg.
Zurück nach Fischbachau nimmt man entweder ab Bayrischzell die Bahn oder man wandert entlang der Leitzach. Eine schöne Einkehrmöglichkeit ist der Gasthof „Alte Bergmühle“. Michaela Guggenbichler, die Wirtin, ist hier aufgewachsen und eine weithin bekannte Knödelköchin. Regelmäßig bietet sie auch Knödelkochkurse an. Nach der rund 11 Kilometer langen Wandertour ist der Appetit auf Spinat- und Speckknödel groß.