Das Gepäcksystem 42 unterirdische High-Tech-Kilometer
Bis zu 100.000 Gepäckstücke laufen Tag für Tag über die Förderbänder des Münchner Flughafens. Sie werden sortiert und zu den Flugzeugen gebracht - und das in Rekordzeit. Sechs bis acht Minuten benötigt ein Koffer hier im Durchschnitt, bis er an der richtigen Stelle landet. Dahinter steckt ein beeindruckendes System.
Plastikwannen gefüllt mit Gepäckstücken fahren über 42 Kilometer durch die Katakomben von Terminal 2. Tobias Ranzinger ist beeindruckt von der riesigen Anlage.
Zusammen mit dem leitenden Disponenten Wolfgang Hofstaller bahnt er sich einen Weg durch all die Förderbänder und lässt sich von ihm den genauen Weg des Gepäcks erklären. Mithilfe eines Barcodes am Gepäckschein findet jede Tasche den Weg zum richtigen Flugzeug. Doch ohne Menschenhand geht auch in München nichts: Am Ende der Förderbänder stehen die Loader, die die Gepäckwagen beladen und diese zum Flugzeug bringen. Ein ausgeklügeltes System - gesteuert aus einer Zentrale, die sich der Moderator gerne zeigen lässt.
High Tech beim Gepäck
"Ich glaube ich sollte 'Commander Hofstaller' zu Ihnen sagen! Das sieht ja aus wie bei Raumschiff Enterprise", entfährt es Tobias Ranzinger beim Anblick der riesigen Monitorwände, die ihn in der Gepäckzentrale empfangen. "Das hier ist High Tech - wahrhaftig. Das hat auch eine Menge Geld gekostet. Es kommen auch viele Gäste aus aller Welt von anderen Flughäfen hierher und kucken sich das an, sind sehr begeistert", erklärt Wolfgang Hofstaller. So kommt es nicht von ungefähr, dass die Münchner schon häufiger anderen Flughäfen beratend zur Seite standen. Wolfgang Hofstaller selbst war bereits drei Monate in Bangkok, um bei der Inbetriebnahme des neuen Terminals unterstützend zur Seite zu stehen. Schneller als in München sind die Koffer übrigens nur noch in Singapur, Seoul und Hongkong.