Der Sheriff vom Flughafen Der "Romeo": nah dran an der Prominenz
Wer ist am Münchner Flughafen dafür zuständig, dass der Rote Teppich für Barack Obama oder den Papst richtig ausgerollt ist? Der "ROMEO" macht das - und vieles andere - für Staatsgäste, Promis, Stars und Sternchen. Kaum jemand kommt den VIPs am Flughafen so nah wie er. Doch wer ist nur dieser "ROMEO"?
Er kümmert sich um jeden undefinierten Fleck, der auf dem Rollfeld zurückbleibt. Er hat die Radarpistole im Anschlag, um zu kontrollieren, dass hier zwischen den parkenden Flugzeugen niemand zu schnell unterwegs ist.
Und er steht in der ersten Reihe, wenn die Prominenz in der Landeshauptstadt landet. Einer dieser "ROMEOs" ist Josef Wegmair. Wie ein klassischer Romeo sieht der aber gar nicht aus. Doch woher dann dieser Name? "Das kommt aus dem NATO-Alphabet", sagt er. Früher hieß seine Arbeit Vorfeldmeister, heute wird er Ramp Supervisor genannt. Ramp, wie Romeo.
Der Sheriff vom Flughafen
"Sind Sie also hier der Sheriff vom Flughafen", fragt Tobias Ranzinger augenzwinkernd. "Sozusagen ja", lautet Josef Wegmairs Antwort. Doch statt auf dem Pferderücken düst er in seinem silbernen Flitzer über das Rollfeld und sieht überall nach dem Rechten. "Wir sind zuständig für den sicheren Betriebsablauf", erklärt er. Seit 33 Jahren arbeitet er bereits beim Flughafen, über ein Jahrzehnt davon noch im alten Flughafen München-Riem.
Seit er die Oberaufsicht hat auf dem Vorfeld, hat er schon eine Menge Prominenz aus der Nähe gesehen. Da kam es auch zu der ein oder anderen netten Begebenheit. Ramp Supervisor - ein Traumjob? "Kann ich ganz klar sagen, ja", sagt Josef Wegmair - auch er ist gepackt vom Flughafenvirus.
Havannas statt Autogramme
Eine der liebsten Geschichten von Ramp Supervisor Josef Wegmair ist die mit Arnold Schwarzenegger. Dieser hatte auf Bitten einiger Flughafenbeschäftigten die Autogrammkarten gezückt und fleißig signiert. Als er nun Josef Wegmair fragte, ob er denn auch ein Autogramm haben wolle, lehnte dieser dankend ab. "Nö, muss nicht sein. Aber so eine Havanna von Ihnen, die würde mir gefallen", sagte der Ramp Supervisor keck. Und Schwarzenegger? Er drehte sich um, ging ins Flugzeug und kam mit zwei dicken Zigarren zurück. "Sind die jetzt eingerahmt im Wohnzimmer", will Tobias Ranzinger wissen. "Die hab ich geraucht. Die waren gut", lautete die Antwort.