Kaum im Kloster Plankstetten angekommen, beginnt Tobias Ranzinger mit seiner Mission: Er besucht das Klostergut "Staudenhof", denn schließlich leben hier die "Grundprodukte" für die sensationell gute Wurst. Bereits bei der Ankunft bekommt er den Eindruck - "hier macht das Tiersein noch Spaß": Wenn man die Kühe ansieht, wie sie genüsslich kauend frei in den Ställen stehen, die Geißböcke und Schafe, die neugierig durch die Gegend schauen oder wie sich die Schweine die Nasen aneinander reiben.

Dass es den Tieren hier so gut geht, dafür sorgt Frater Richard. Doch was ist das Geheimnis des Hofes? "Ich denk, dass der Geist hier schon ein bisserl ein anderer ist", erklärt der Mönch, der zur Arbeit das Mönchsgewand gegen eine Latzhose tauscht. Dazu trägt nicht nur bei, dass der Hof seit 1994 biologisch betrieben wird, sondern dass dem Tier hier Respekt entgegengebracht wird. Man gibt den Tieren Zeit zu wachsen, verzichtet auf jegliches Kraftfutter, lässt die Tier raus auf die Weide. "Alle sollen gut leben - die Menschen und die Tiere", ist Frater Richard überzeugt. Profit allein ist hier nicht wichtig. Das ist sicher mit ein Grund, warum die Wurst so delikat ist.

Ein Tag im Klosterleben

Doch ganz so einfach ist den Klosterbrüdern ihr komplettes Wurst-Geheimnis nicht zu entlocken. "Mir ham ned nur die Wurst im Kloster", sagt der Landwirt mit einem Augenzwinkern. Tobias Ranzinger soll zumindest für einen Tag in das Klosterleben eintauchen. Und das bedeutet: Erstes Morgengebet um 5 Uhr. Auf einmal kommt dem laVita-Moderator die Bettzeit um 22 Uhr gar nicht mehr so früh vor: Als er abends um 19 Uhr in der Klosterschänke sein köstliches Abendessen - übrigens alles aus eigener Klosterproduktion - einnimmt, beschließt er, schon sehr bald ins Bett zu gehen.