Der Hightech-Koloss Die Erntemaschine
In der Gemeinschaft ernten. Das hört sich erstmal sehr vernünftig an. Doch wie soll man so viele Bauern und so viele Rüben unter einen Hut bringen? Das will sich Janina Nottensteiner mal genauer ansehen! Und dabei landet sie nicht nur bei Georg Limburger, sondern auch bei einem wahren Koloss: der Erntemaschine der Rode- und Transportgemeinschaft. Da überragt ein einzelner Reifen bereits die komplette Moderatorin!
„Das ist ja beeindruckend. Ich glaub, ich hab noch nie so eine Riesenmaschine gesehen“, staunt Janina Nottensteiner.
Das sei auch kaum verwunderlich scherzt Georg Limburger – denn schließlich passe so ein Vollernter in der Stadt nicht einmal auf die Straße: 420 PS, 1150-Liter-Kraftstofftank, die Reifen über einen Meter dick, 12 Meter Gesamtlänge, 3,50 Meter Gesamtbreite, 40 Tonnen Gewicht. 1,5 Hektar Ackerfläche können mit diesem Technik-Monster in einer Stunde abgeerntet werden. Doch auch der Preis der Maschine ist beeindruckend: 400.000 Euro kostet der Erntekoloss.
Ein Koloss für nur eine einzige Tätigkeit
Das kann sich ein Bauer alleine natürlich nicht leisten. Und so bezahlt die Rodegemeinschaft gemeinsam. Wäre es bei diesen hohen Kosten nicht schlauer, sich so ein Gerät zu leasen, fragt Janina Nottensteiner. Gute Idee – aber nicht umsetzbar, erklärt Georg Limburger. Schließlich braucht jeder diese Maschine zur gleichen Zeit. Denn: Die Maschine beherrscht nur eine einzige Tätigkeit – Rüben ernten. Einige Wochen – etwa von Mitte September bis Mitte November – ist die Maschine dann im Einsatz. Und zwar 24 Stunden am Tag, bei Wind und Wetter. Schief gehen darf dann nix…
Was, wenn die Maschine streikt?
Reparaturen sind eigentlich ständig fällig. Und die können mittlerweile die meisten Landwirte erledigen.
Und was, wenn die Maschine plötzlich streikt? Was, wenn ein Ersatzteil her muss – am besten mitten in der Nacht? Dann greift die beeindruckende Gemeinschaft! Denn hier packt jeder an. Das sieht man schon daran, dass hier fast jeder Bauer mittlerweile so viel von der Technik des großen Vollernters versteht, dass er in der Vorbereitungszeit locker „mitschrauben“ kann – auch ohne spezielle Berufsausbildung.
Doch es kann noch mehr schiefgehen – zum Beispiel mit der Witterung. Dauerregen während der Erntezeit ist ganz schlecht, denn der weicht den Boden auf. „Da kriegt das Feld fast sumpfähnliche Zustände“ erklärt Georg Limburger. Die 40-Tonnen-Maschine ist da auch schon mal eingesunken und steckengeblieben. Georg Limburger kennt diesen Stress – er ist schon seit 20 Jahren dabei. Und während der heißen Phase trägt er das Handy immer in der Tasche. Und nicht selten hat es schon geklingelt, nachdem er sich ins Bett gelegt hatte.