Maus & Laster starten! Die Fahrer
Doch nicht nur auf den Feldern und bei den Erntemaschinen laufen die letzten Vorbereitungen zur Rübenernte. Auch in Sittelsdorf bereitet sich eine Gemeinschaft auf den Höhepunkt der Rübensaison vor: die Landwirtschaftliche Donau Gäu. Hier werden wenige Wochen vor der Ernte die ersten Motoren gestartet.
Fahrstunde ist angesagt. Fahrstunden für die sogenannten Mausfahrer der landwirtschaftlichen Maschinengemeinschaft Donaugäu. Und die findet in Sittelsdorf statt.
Sie sind dafür zuständig, dass die Rüben nach der Ernte aufgeladen, gereinigt und auf die Lkw geladen werden, die sie dann wiederum zur Zuckerfabrik bringen. Doch warum heißen die Mausfahrer Mausfahrer? Ganz einfach: Sie fahren die „Verlademäuse“. Obwohl der Begriff Maus einen völlig falschen Eindruck von dem Fahrgerät vermittelt: Die Mäuse sind gigantisch, wiegen über 23 Tonnen und sind wahre High-Tech-Wunder.
Modernste Technik beherrschen
Eigentlich sind die Fahrer allesamt „alte Hasen“ in Sachen „Maus fahren“ – und trotzdem werden sie jedes Jahr wieder geschult. Schließlich muss man hier modernste Technik beherrschen: Über Joysticks werden die Mäuse gesteuert, Displays zeigen genaue Daten zu Lademenge und Co . Und das Schwierigste ist tatsächlich, die Lkw gleichmäßig mit den Rüben zu befüllen – ohne sie zu überladen. Die „Mausfahrer“ sind also wichtige Rädchen in dem ganzen „Zucker-Getriebe“. Und deswegen wird auch kurz vor der Ernte noch einmal geübt: Rückwärtsfahren, bremsen, enge Feldauffahrten nehmen, die „Mausarme“ ein- und ausklappen.
8.000 Lkw-Fahrten
Und dann sind da noch die Lastwagen: 60 Lkw-Fahrer gehören in Aiterhofen zur Transportgemeinschaft. Sie bewegen während der Rübenernte die insgesamt 7 Lkw – und zwar rund um die Uhr. 8.000 Fahrten legen die Laster so pro Kampagne zurück. Da kann schon einmal etwas passieren. Was Schlimmeres als umgefahrene Verkehrstafeln oder Leitplanken war glücklicherweise noch nicht dabei. Und damit das so bleibt, wird jedes Jahr aufs Neue geübt.