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Weihnachtsgeschenke So verpacken Sie Ihre Geschenke nachhaltig

Berge von Geschenkpapier unterm Weihnachtsbaum bedeuten jede Menge Müll. Auf eine Verpackung zu verzichten ist aber auch keine Lösung, weil der Überraschungsmoment beim Auspacken so wunderschön ist. Deshalb hat Hauswirtschaftsexpertin Elke Sommer kreative Ideen, wie Sie Ihre Weihnachtsgeschenke hübsch und dennoch nachhaltig verpacken können. Der Clou: Einige Verpackungen können die Beschenkten noch lange weiterverwenden.

Stand: 13.12.2023

Hauswirtschaftsexpertin Elke Sommer (mit Geschenken an der Werkbank im Wir in Bayern-Wohnzimmer) | Bild: BR

Statt Geschenkpapier: Zeitung, Verpackungsmaterial, altes Notenpapier & Co.

 Material:

Mit Zeitungspapier verpackte Geschenke | Bild: BR
  • altes Zeitungspapier oder Seiten aus Zeitschriften, Verpackungsmaterial aus Versandkartons, alte Landkarten, Poster oder Notenblätter
  • Tannenzweig, Zimtstange und Sternanis (oder Zweig mit roten Beeren, Tannenzapfen oder andere Naturmaterialien)
  • Geschenkband, Paket- oder Bastschnur

Anleitung:

Das Geschenk mit der Zeitung oder dem Verpackungsmaterial einpacken und dekorieren. Zum Beispiel mit Paketschnur, Tannenzweig, Zimtstange und Sternanis. Oder mit einem dreidimensionalen Tannenbaum aus Zeitungspapier.

Dreidimensionaler Tannenbaum

Einen Bogen Zeitung mit etwa 10 Blatt bereitlegen. 4-5 cm vom Rand entfernt eine parallele Linie zeichnen. Die Zeitung mit Klammern entlang der Linie zusammenheften und entlang der Klammerlinie einmal falten. Einen halben Tannenbaum aufzeichnen, die Silhouette ausschneiden und die einzelnen Blätter entlang der geklammerten Linie auffalten.
Alternativ können Sie auch Kugeln, Sterne oder Glocken basteln.

Kleine Schachteln aus Klopapier- oder Küchenrollen

Material:

Schachteln aus Papprollen | Bild: BR
  • leere Klopapierrolle (alternativ Küchenrolle)
  • weiße Kreidefarbe

Anleitung:

Die Klopapierrolle (oder halbierte Küchenrolle) leicht flach drücken, aufstellen und die Ränder an beiden Seiten nach unten drücken, sodass die Klopapierrolle die Form einer Kissenschachtel erhält.
Nach Herzenslust verzieren, zum Beispiel mit Kreidefarbe bemalen. Alternativ mit buntem Papier bekleben, mit Tannenzweigen oder anderen Materialien dekorieren.

Rentier oder Haus aus einer Milchtüte

Material:

Rentier und Häuser aus leeren Milchtüten | Bild: BR
  • Leere, ausgespülte Milchtüte
  • Filzstift
  • braunes Tonpapier
  • kleiner Pompon, Filzkugel oder ähnliches
  • für das Häuschen: Naturmaterialien wie Tannen-, Beeren- oder andere Zweige und Kreidestift

Anleitung:

Für das Rentier von der Milchtüte das obere Drittel abschneiden und die oberste, bedruckte Schicht abziehen. Eventuell mit einem nassen Handtuch nachhelfen, um die Schicht vollständig abzubekommen. Den Rand ein- bis zweimal umklappen. Auf die Vorderseite ein Gesicht mit Augen und Mund aufmalen. Für die Nase den Pompon aufkleben. Geweih und Ohren aus Tonpapier ausschneiden. Die Ohren seitlich und das Geweih hinten in der Innenseite ankleben.
Für ein Häuschen die Milchtüte spitz zuschneiden und mit Kreidestift bemalen.

Beutel aus Bienenwachstuch oder Stoff

Diese Beutel sind nicht nur eine schöne Verpackung, sondern lassen sich vom Beschenkten wunderbar weiterverwenden, zum Beispiel um Lebensmittel zu verwahren.

Material:

Beutel aus Bienenwachstuch | Bild: BR
  • Bienenwachstuch
  • für den Stoffbeutel: altes Geschirrtuch oder Stoffreste (zum Beispiel von einem alten Hemd)
  • für den Stoffbeutel: Kordel oder dicke Schnur

Anleitung Wachstuchbeutel:

Das Bienenwachstuch zuschneiden, für die Größe einer kleinen Brötchentüte zum Beispiel auf 30 x 45 cm. Am besten mit einer Zickzackschere, damit es schöner aussieht und der Rand nicht ausfranst (eine normale Schere geht aber genauso).
Die kurzen Seiten des Bienenwachstuchs übereinanderlegen, mit der Innenseite nach außen. Die untere und eine seitliche Kante mit geradem Stich zusammennähen, dabei etwa einen halben Zentimeter Abstand zum Rand lassen.
Mit einer Hand in den Beutel greifen und einen rechteckigen Standboden ausformen. Dabei entstehen an den Seiten des Beutels zwei überstehende Dreiecke. Diese mit einer geraden Naht abtrennen und mit einem halben Zentimeter Abstand zur Naht abschneiden. Am Schluss den Beutel wenden.

Tipp:

Wenn Sie eine Nähmaschine verwenden, legen Sie das zu nähende Wachstuch am besten zwischen zwei Lagen Papier. Das Papier reinigt mit jedem Stich die Nadel und lässt sich später leicht entfernen.

Anleitung Stoffbeutel:

Für einen 20 x 30 cm großen Stoffbeutel zwei 22 x 24 cm große Stoffstücke mit den Innenseiten nach außen aufeinanderlegen und mit Nadeln feststecken. Mit Bleistift am linken und rechten Rand fünf Zentimeter unterhalb der oberen Kante eine Markierung anbringen. Die Seiten und den Boden mit geradem Stich zusammennähen. Dabei einen Zentimeter Abstand zum Rand lassen und jeweils das Stück oberhalb der Markierung freilassen.
Die oberen Kanten jeweils einen Zentimeter breit nach außen umbügeln. Auch die Seitenkanten vorne und hinten entlang der Naht nach außen umbügeln.
Für den Tunnel den oberen Saum etwa zwei Zentimeter weit umschlagen, ebenfalls bügeln und knapp oberhalb der umgeschlagenen Stoffkante festnähen. Den Beutel auf rechts wenden.
Am Ende eines 50 cm langen Kordelstücks eine Sicherheitsnadel befestigen und durch den vorderen und hinteren Tunnel ziehen. Sicherheitsnadel entfernen und Kordelenden verknoten. Ein zweites, ebenfalls 50 cm langes Kordelstück von der anderen Seite beginnend durch beide Tunnel ziehen und auch verknoten.

Furoshiki aus Stoffresten

Ein Furoshiki ist ein quadratisches Tuch, das vor allem in Japan als traditionelle Verpackung genutzt wird. Furoshiki-Tücher sind aus Leinen, Baumwolle oder Seide und oft mit traditionellen Mustern bedruckt oder gefärbt. Sie werden gerne auch als Tragetasche oder zum Einpacken der typischen Bento-Imbissbehälter verwendet, wo sie gleichzeitig als Tischdecke und Serviette dienen.

Material:

Furoshiki-Tücher  | Bild: BR
  • quadratisches Tuch aus Stoff (Größe: üblicherweise 70 bis 100 cm, aber je nach Geschenk gehen auch alle anderen Maße)
  • Dekoration nach Belieben (zum Beispiel Tannen-, Beeren- oder Eukalyptuszweige)

Anleitung:

Das Tuch ausgebreitet auf einen Tisch legen und das Geschenk in der Mitte platzieren. Die obere und die untere Ecke des Tuchs jeweils bis zum Geschenk einschlagen. Die beiden Enden nochmals einschlagen, sodass sie das Geschenk genau einfassen. Die linke und rechte Ecke über das Geschenk ziehen und in der Mitte einen Knoten (oder Doppelknoten) machen.
Als Deko können Sie einen grünen Tannenzweig oder anderen Naturmaterialien in den Knoten stecken.

Tipp:

Als alternative Falttechnik, beispielsweise bei einem würfelförmigen Geschenk, können Sie zwei einfache Knoten übereinander machen: erst in der Mitte die beiden seitlichen Ecken verknoten, danach die obere mit der unteren Ecke.

Viel Spaß beim Verpacken wünschen Elke Sommer und "Wir in Bayern"!


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