Nachhaltigkeit Nachhaltige Kosmetik-Rezepte zum Selbermachen
Keine Lust auf unnötige und schädliche Chemie in Kosmetikprodukten? Dann machen Sie sich Ihre Pflege einfach selbst! So wissen Sie, was wirklich drinsteckt, nämlich keine chemischen Zusatzstoffe oder Mikroplastik. Möchten Sie Ihr Gesicht, Ihre Haut und Ihre Haare mit selbsthergestellter Kosmetik verwöhnen, dann versuchen Sie es doch mit diesen drei Rezepttipps von Dr. Alex Achenbach.
Diese drei einfachen Rezepte sind perfekt für alle, die keine Chemie in ihren Kosmetikprodukten haben möchten. Und den Gang zum Drogeriemarkt sparen Sie sich dadurch auch.
Natürliches Styling- und Locken-Gel
Zutaten:
- 30 g (ganze) Leinsamen
- 250 ml Wasser
- ½ bis 1 TL Kokos- oder Olivenöl
Leinsamen enthalten natürliche Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren und Proteine, die das Haar pflegen, ihm Feuchtigkeit verleihen und es gesund erhalten.
Lesen Sie hier auch Rezeptideen für selbstgemachte Sommerkosmetik aus Kokosöl.
Extratipp:
1 EL frische Rosmarinblätter oder 1/2 EL getrockneter Rosmarin mitgekocht, verleiht dem Haar extra Kraft sowie Glanz und pflegt die Kopfhaut.
Herstellung:
- Wasser und Leinsamen zusammen aufkochen und etwa 5 Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln lassen, bis die Mischung beginnt Fäden zu ziehen.
- Feststoffe mit einem feinen Sieb oder Tuch entfernen.
- Das Gel mit dem Öl mischen.
Anwendung:
Das Gel am besten ins noch feuchte Haar einkneten. Vor Gebrauch gut schütteln.
Haltbarkeit:
Im Kühlschrank ist dieses Gel etwa 1-2 Wochen haltbar. Sie können es aber auch wunderbar in Eiswürfelbehälter füllen, einfrieren und bei Bedarf portioniert auftauen.
Pflegendes Gesichtsöl
Schon Kleopatra soll Rizinusöl für ihre Hautpflege verwendet haben. Kein Wunder, schließlich enthält dieses Öl neben Ricinolsäure auch Vitamin E, das als Radikalfänger wirkt und so oxidativem Stress der Haut vorbeugt.
Es wirkt entzündungslindernd, durchblutungsfördernd und entgiftend. In Kombination mit ausgewählten ätherischen Ölen kann ein pflegender und sogar straffender Effekt verstärkt werden.
Zutaten:
- 60 ml Basisöl, beispielsweise Jojoba- oder Mandelöl
- 30 ml Rizinusöl (kaltgepresst)
- 8 Tropfen ätherisches Öl (beispielsweise Weihrauch-, Ylang-Ylang- oder Rosenöl)
Herstellung:
Die Zutaten gut miteinander vermischen und anschließend in ein (sauberes) dunkles Glasfläschchen füllen.
Extratipp:
Sie können sich auch ein reines Wirkstofföl aus Rizinusöl und ätherischem Öl ansetzen und es (anstelle von Basisöl) mit ihrer gewohnten Tages- und Nachtpflege kombinieren.
Haltbarkeit:
Dieses Gesichtsöl ist mindestens drei Monate haltbar.
Achtung:
Vor der Verwendung bitte erst an einer kleinen Hautstelle auf Verträglichkeit testen.
Ätherische Öle können bei kleinen Kindern, Schwangeren und Kreislaufpatienten unerwünschte Nebenwirkungen haben. Daher sollten diese Personen das Gesichtsöl vorsichtshalber nicht anwenden.
Feste Bodybutter
Shea- und Kakaobutter spenden Feuchtigkeit und machen die Haut geschmeidig.
Olivenöl enthält essenzielle Fettsäuren und viel Vitamin E, das zusammen mit Polyphenolen antioxidativ wirkt und die Zellen vor aggressiven freien Radikalen schützen kann. Diese freien Radikale entstehen bei Stoffwechselprozessen im Körper, aber auch durch Umwelteinflüsse wie Abgase, Zigarettenrauch oder UV-Strahlung.
Zutaten:
- 70 g Sheabutter
- 20 g Kakaobutter
- 10 ml Olivenöl
Herstellung:
- Alle Zutaten langsam in einem Wasserbad bei maximal 60 Grad schmelzen lassen, gut vermischen und anschließend in Silikon- oder Backförmchen füllen.
- Abkühlen lassen und über Nacht zum Aushärten in den Kühlschrank stellen.
- Die Konsistenz kann variieren. Sollte die Mischung zu fest sein, dann erhöhen Sie den Öl-Anteil. Ist sie zu weich, können Sie mehr Kakaobutter in die Mischung geben.
Anwendung:
Cremen Sie den ganzen Körper damit ein. Diese feste Bodybutter eignet sich auch perfekt für unterwegs.
Viel Erfolg mit den Tipps wünschen Dr. Alex Achenbach und "Wir in Bayern"!