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Pflanzen Diese Pflanzen eignen sich für Schattenplätze

Sobald die Sonne kräftig strahlt und die Bäume wieder Blätter tragen, tauchen auch schattige Plätzchen auf. Die sind bei Hitze zwar angenehm, aber nicht für jede Pflanze der geeignete Ort. Welche Pflanzen Schatten gut vertragen, verrät Gartenexpertin Brigitte Goss.

Stand: 11.05.2021

Pflanzen: Diese Pflanzen eignen sich für Schattenplätze

Pflanzbeete können im totalen Schatten, im Schlagschatten eines Hauses oder im lichten Schatten unter lockerem Laubdach von Bäumen stehen. Selbst der Halbschatten ist unterschiedlich. Schatten am Morgen und Sonne ab Mittag kann Hitzestress für die Schattenhelden bedeuten. Schatten ab Mittag ist hingegen für die Schattenpflanzen sehr angenehm.

Edle Beete im lichten Schatten  

Schattenpflanzen blühen nicht so üppig wie Sonnenanbeter. Dennoch können durch verschiedene Blattfarben und Pflanzenhöhen edle Pflanzungen entstehen: Hauptakteure sind die Funkien.

Riesenfunkie (Hosta Hybride, "Empress Wu")

"Empress Wu" gilt mit einer Größe von 1,50 Meter als die größte Hosta. Sie hat gigantisch große, stabile, graugrüne Blätter. Diese Riesenfunkie wächst verhältnismäßig schnell und kann durch ihren aufrechten Wuchs eine Spannweite von bis zu 2 Meter erreichen. Für dieses üppige Wachstum braucht sie nährstoffreichen Boden, der im Sommer nicht austrocknen sollte.

  • Pflanzabstand: 1,50 Meter zu anderen Riesenfunkien
  • Düngen: Im Frühjahr mit organischem Dünger, Hornspänen (ca. 100 g/m²) und Kompost oder mit Schafwollpellets (ca. 100g/m²) düngen.

Zwergige Funkie (Hosta tokudama, "Blue Mouse Ears")

Die mehrfach ausgezeichnete Hosta bildet im Juni viele lavendelfarbene Blüten auf kräftigen Stielen. Sie eignet sich für schattige Steingärten, Schalen, die selbst im Winter im Freien bleiben können, oder als Ergänzung zu Bonsaischalen. Die Blüte duftet leicht.

  • Höhe: 10 bis 30 cm
  • Pflanzabstand: 10 cm
  • Düngen: eine Gabe Kompost im Frühjahr (3 l/m²)

Brigittes Tipp:

Gelöcherte Blätter bei Funkien sind entweder auf Hagelschlag oder auf Schneckenfraß zurückzuführen. Generell besitzen blaugraue Sorten ein härteres Blatt und sind damit weniger schmackhaft für Schnecken. Unter den farbig gezeichneten Funkien gibt es auch schneckenfeste Sorten. Einfach in der Staudengärtnerei nachfragen!

Für den trockenen Schatten unter Bäumen

Unter Bäumen befindet sich meist wenig Erde und wenig Platz für Wurzeln von Stauden. Da bieten sich flachwurzelnde Stauden mit einem robusten Wurzelsystem an.

Balkanstorchschnabel (Geranium macrorrhizum)

Der Balkanstorchschnabel breitet sich mit Hilfe eines oberirdischen Rhizoms aus. Dieses Rhizom dient auch als Energiespeicher.

Die Blütezeit ist im Frühling von Mai bis Juni, von rosa bis weiß. Schöne Blüten bilden die Sorten "Bevan" und "Czakor" (purpurrot). Er ist halb immergrün und behält seine Blätter auch im Winter. Im Frühjahr sollten Sie alte Blätter entfernen, ansonsten haben Sie aber keine Arbeit mit der Pflanze.

  • Höhe: 20 cm
  • Pflanzabstand: 20 cm
  • Düngen: Das ist nicht notwendig, eine Gabe Kompost im Frühjahr (3 l/m²) ist allerdings durchaus belebend für die Pflanzen.
  • Rückschnitt: Wird der Balkanstorchschnabelbestand älter, sollten die Pflanzen im Frühling kräftig zurückgeschnitten werden. Dies ist auch bis nach der Blüte noch möglich.

Schattenstauden als Lückenfüller

Diese Stauden erobern sich Jahr für Jahr mehr Raum im Schatten. Sie versamen sich selbst und schließen so die Lücken, ohne dass der Gärtner etwas tun muss. Gerade an schwierigen Standorten erleichtert diese Pflanzen die Gartenarbeit.

Brauner Storchschnabel (Geranium phaeum)

Dieser frühblühende Storchschnabel verträgt auch mäßig trockene Standorte mit einer guten Humusauflage unter Gehölzen. Ist das Jahr über ausreichend Bodenfeuchte vorhanden, sät er sich reichlich aus.

Wer das nicht möchte, sollte die Pflanze nach der Blüte zurückschneiden. Mit seinem Wildstaudencharakter passt er sehr gut in naturnahe Pflanzungen. Vor allem Honigbienen lieben sein Nahrungsangebot.

  • Höhe: 50 bis 70 cm
  • Pflanzabstand: 40 cm
  • Düngen: Eine Düngung ist in humusreichen Böden nicht notwendig. An mageren Standorten ist eine Kompostgabe von bis zu 3 l/m² im Frühling ratsam.

Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla)

Das helle zarte Blau des Kaukasusvergissmeinnichts wirkt äußerst bezaubernd. Im Gegensatz zu dem zweijährigen Vergissmeinnicht behält die Staude ihr Laub auch den Sommer über und blüht sogar an etwas sonnigeren Standorten im Sommer etwas nach. Besonders wohl fühlt sich das Kaukasusvergissmeinnicht in einem lehmigen, humosen und frischen Boden. Ist es zu trocken, leidet die Pflanze.

  • Höhe: 30 bis 50 cm
  • Pflanzabstand: 40 cm
  • Düngen: Eine Düngung ist in humusreichen Böden nicht notwendig. An mageren Standorten ist eine Kompostgabe von bis zu 3 l/m² im Frühling ratsam.

Gelber Lerchensporn (Corydalis lutea)

Der gelbe Lerchensporn ist ein Dauerblüher im Garten. Er blüht von Mai bis Oktober. Aber auch ohne Blüte ist das filigrane Laub eine Bereicherung für den Garten. Er kann die ungewöhnlichsten Plätze im Garten erobern. Der gelbe Lerchensporn besiedelt neben Schattenbereichen auch Mauer- und Treppenfugen. Der Boden sollte allerdings durchlässig sein.

  • Höhe: 20 bis 30 cm
  • Pflanzabstand: 30 bis 40 cm
  • Düngung: Eine Düngung ist nicht nötig.

Viel Freude mit den Schattenpflanzen wünschen Brigitte Goss und "Wir in Bayern"!


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