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Ernährung Warum Vitamin K so wichtig für unsere Gesundheit ist

Wussten Sie, dass Vitamin K ein wichtiger Baustein für Ihren Körper ist? Das Vitamin hilft bei der Blutgerinnung und der Knochenbildung, es kann sogar vor Krebs schützen. Der Bedarf steigt im Alter, allerdings können bestimmte Medikamente die Aufnahme von Vitamin K verhindern. Achten Sie deshalb darauf, Ihrem Körper über die Ernährung ausreichend Vitamin K zuzuführen. Ernährungsexpertin Jutta Löbert zeigt, mit welchen Lebensmitteln Sie das am besten schaffen.

Stand: 25.03.2024

Ernährung: Service: mit Jutta Löbert - Welche Bedeutung hat Vitamin K für die Ernährung?

Der Körper kann das Vitamin nicht selbst herstellen, sodass Sie es über die Ernährung aufnehmen müssen. Vitamin K gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und ist kein einzelnes Vitamin, sondern eine Gruppe von verwandten Substanzen. Besonders wichtig für die ausgewogene Ernährung sind Vitamin K1 (in pflanzlichen Lebensmitteln) und Vitamin K2 (in tierischen Lebensmitteln).

Vitamin K wirkt an folgenden Stellen im Körper:

  • unterstützt den Knochenstoffwechsel
  • fördert die Blutgerinnung
  • verhindert die Calciumablagerung in Gefäßen
  • hat eine antioxidative Eigenschaft
  • unterstützen die Bildung verschiedener Proteine für Blutplasma und Niere

Dabei ist Vitamin K1 vor allem für die Regulierung der Blutgerinnung notwendig und aktiviert die Gerinnungsfaktoren. Vitamin K2 unterstützt hauptsächlich die Knochenneubildung und verbessert die Knochenqualität.

Nahrungsmittel mit viel Vitamin K

Mit folgenden Nahrungsmitteln integrieren Sie Vitamin K in Ihre Ernährung:

  • Für Vitamin K1: grüne Gemüsesorten, zum Beispiel (krausblättriger) Grünkohl, Petersilie oder Blattspinat, Kräuter und Pflanzenöle, zum Beispiel Rapsöl.
  • Für Vitamin K2: Fleisch, Eier, Milchprodukte oder fermentierte Speisen wie Sauerkraut

Hinweis:

Die Zubereitungsart spielt keine bedeutende Rolle, da Vitamin K relativ unempfindlich gegenüber Hitze und Sauerstoff ist. Allerdings sollten die Lebensmittel nicht im Tageslicht gelagert werden, denn Vitamin K ist lichtempfindlich.

Wann kommt es zu einem Vitamin-K-Mangel?

Bei einer ausgewogenen Ernährung ist ein Mangel an Vitamin K unwahrscheinlich und die zusätzliche Einnahme von Vitamin K Präparaten ist deshalb unnötig.

Jedoch können Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber oder Galle die Aufnahme von Vitamin K verhindern oder einschränken. Bei Personen mit chronischen Magen-Darm-Erkrankungen wie Zöliakie liegt häufig ein Mangel vor, der nach Absprache mit dem Arzt ausgeglichen werden sollte. Außerdem kann auch die Einnahme von Medikamenten die Ursache für einen Vitamin-K-Mangel sein.

Das sind mögliche Symptome eines schweren Mangels:

  • Erhöhte Blutungsneigung (blaue Flecken, Nasenbluten, gestörte Wundheilung, Blutungen im Magen-Darm-Trakt oder innere Blutungen in Leber, Niere oder Gehirn). Ein eventuelles Frühsymptom kann Zahnfleischbluten sein
  • Blutarmut

Achtung:

Personen, die gerinnungshemmende Arzneimittel einnehmen, sollten Vitamin-K-Präparate meiden. Die Wirkung der Medikamente kann beeinträchtigt werden.

Medikamente, die einen Vitamin-K-Mangel begünstigen

Die regelmäßige Einnahme von bestimmten Medikamenten kann die Aufnahmefähigkeit von Vitamin K im Körper verringern. Das ist beispielweise bei folgenden Medikamenten der Fall:

  • Blutgerinnungsmedikamente
  • Antibiotika 
  • Einnahme hoher Dosen von Vitamin A- oder Vitamin E

Bei der Einnahme solcher Medikamente ist es wichtig, den Vitamin-K-Spiegel im Blut mit ihrem Arzt abzuklären.

Unterschiedlicher Bedarf an Vitamin K im Laufe des Lebens

Säuglinge brauchen zunächst sehr viel Vitamin K, da sie über keinen Vorrat des Vitamins im Körper verfügen. Ihnen wird meist prophylaktisch Vitamin K verabreicht, um schwere Blutungen vorzubeugen.

Hinweis:

Neugeborene sind auf eine schnelle Vitamin-K-Zufuhr nach der Geburt angewiesen. Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) empfiehlt daher die Gabe von Vitamin K. Hierbei handelt es sich um Arzneimittel und nicht um Nahrungsergänzungsmittel.

Mit zunehmendem Alter steigt der Vitamin-K-Bedarf dann wieder:

Frauen:

  • bis 50 Jahre – 60 µg am Tag
  • ab 50 Jahren – 65 µg am Tag

Männer:

  • bis 50 Jahren – 70 µg am Tag
  • ab 50 Jahren – 80 µg am Tag

Zur Einordnung: Jeweils 100 g Grünkohl enthalten 817 µg Vitamin K, Petersilie 548 µg, Rapsöl 113 µg und Sauerkraut 1540 µg.

Unter folgenden Umständen ist ein höherer Bedarf an Vitamin K nötig:

  • chronische Magen-Darm-Erkrankungen
  • Essstörungen
  • Alkoholismus
  • Nierenschwäche (Insuffizienz)
  • Hepatitis

Fazit

Bei einer ausgewogenen Ernährung führen Sie Ihrem Körper ausreichend Vitamin K zu. Allerdings können Erkrankungen und die Einnahme von Medikamenten dazu führen, dass Ihr Körper das Vitamin nur noch verringert aufnehmen kann. In solchen Fällen kann es zu einem Mangel an Vitamin K kommen. Außerdem steigt der tägliche Bedarf mit dem Alter, daher sollten Menschen ab 50 Jahren mehr Vitamin K zu sich nehmen. Das gelingt durch Lebensmittel wie Grünkohl, Kräuter oder tierische Produkte. Die Einnahme von Vitamin-K-Präparaten ist nur in Ausnahmefällen notwendig. Klären Sie dies in jedem Fall mit Ihrem Arzt ab.


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