Gemütliches Gasthaus mit zugehöriger Metzgerei

"Alois und Christoph Perl, Vater und Sohn, Metzgermeister und Küchenmeister - das sind die beiden Wirtsleute beim Kirchenwirt in Kirchdorf im Wald. Wie es der Name schon sagt, befindet sich das Gasthaus mit Metzgerei direkt neben der Kirche im Ortskern.
Seit 1985 wird hier gewurstet, seit 1990 gekocht. Im Jahr 2000 wurde der Kirchenwirt zum ersten Mal umgebaut, 2023 hat er einen neuen Anstrich erhalten. Die Räumlichkeiten wirken urig und gemütlich, aber auch modern. Einige Elemente aus der 'alten' Stube wurden in die neue Einrichtung integriert. Eckbänke, Holzdecke, Kachelofen, Herrgottswinkel, der Stammtisch und einige Lampen sind geblieben, der Rest wurde durch ein stylisches Holz-Konzept mit schwarzen Metallkomponenten erneuert. Zum Gasthof gehört auch ein Saal und mehrere Fremdenzimmer."

Vom Einfachen das Beste

"'Ich ernähre mich zu 99 Prozent von Leberkas', erzählt Küchenmeister Christoph Perl mit einem Grinsen im Gesicht. Wenn es um die Verköstigung seiner Gäste geht, überlässt er aber nichts dem Zufall. 'Wenn ich was mache, dann mach ich es g'scheid.' Hier bekommen Sie keine 08/15-Küche, sondern vom Einfachen das Beste. So erwarten Sie im Gasthaus Kirchenwirt klassische Wirtshausgerichte wie Schnitzel, Rinderbraten, Fischgerichte sowie mindestens ein vegetarisches Gericht. Vegane Speisen werden nicht angeboten, 'weil das zu unserer hauseigenen Metzgerei einfach nicht passt', erzählt der Küchenchef.
Die Gerichte auf der Speisekarte wechseln alle sechs Wochen. Die Karte ist recht übersichtlich, was mir durchaus positiv aufgefallen ist, oder wie es der Junior treffend formuliert: 'Wer bei 12 Hauptgerichten nichts findet, findet bei 15 auch nichts.'"

Hauptspeise: Wiener Zwiebel-Rostbraten nach dem Rezept der Mama

"Der Rostbraten wird aus einem Stück niederbayerischer Färse aus Weidehaltung zubereitet. Gewürzt, scharf angebraten, mit Knoblauch, Rosmarin und Steakgewürz verfeinert - fertig. Dazu gibt es Röstzwiebeln, die mehliert und im heißen Fett ausgebacken werden. Die Eierspätzle werden frisch zubereitet, mit etwas Öl angebraten und gewürzt. Die Soße besteht aus einer Grundsoße, die mit viel Wurzelgemüse und Knochen ausgekocht wurde. Diese wird mit Sahne verfeinert und abgeschmeckt.
Jede Komponente auf dem Teller war perfekt zubereitet und abgeschmeckt. Die Rahmsoße zum Zwiebelrostbraten mag für den ein oder anderen ungewöhnlich wirken, passt aber hervorragend zum Gesamtkonzept und vor allem zu den hausgemachten Spätzle. Auch der Beilagensalat war schön angerichtet und essig-sauer abgeschmeckt. Ein Traum!"

Dessert: Omas Gewürzkuchen mit Tonkabohnen-Mousse, eingelegten Punsch-Kirschen und hausgemachtem Vanille-Mohnrahmeis

"Alle Komponenten auf dem Teller sind hausgemacht. Der Gewürzkuchen nach dem Rezept der Oma besteht aus Eiern, Mehl, Zucker, Öl, Eierlikör, Rum, Amaretto, Orangen- und Zitronenabrieb sowie Zimt, Kakao und Lebkuchengewürz. Nach dem Backen wird dieser mit einer hausgemachten Marillenmarmelade bepinselt. Für die marinierten Sauerkirschen lässt Christoph Zucker karamellisieren, löscht diesen mit Glühwein ab und verfeinert die Soße mit Zitronenabrieb. Das Tonkabohnen-Mousse besteht aus Eiern, Zucker, Orangensaft, Gelatine, Tonkabohne, Zitronenabrieb und Sahne.
Ein weihnachtliches Gericht der Großmutter, das der Junior mit den erlernten Küchen-Skills perfektioniert hat. Einfach gut!"

Mittleres Preissegment

"Das Preisniveau würde ich im mittleren Preissegment einordnen. Fast bei jedem Gericht ist der Beilagensalat inklusive. Hauptgerichte kosten zwischen 15 und 25,50 Euro, wobei der Großteil um die 20 Euro - Grenze liegt. Der Zwiebelrostbraten steht mit 25,50 Euro auf der Karte, und das Dessert kostet 9,90 Euro."

Öffnungszeiten

Montag, Dienstag und Mittwoch geschlossen
Donnerstag, Freitag und Samstag ab 17.00 Uhr
Sonn- und Feiertage: Mittags- und Abendtisch

Anfahrt

"'Ich wüsste jetzt niemanden, der jemals mit dem Bus zu uns gekommen ist', erzählt der Junior. Kirchdorf im Wald liegt im Bayerischen Wald, und eine Anfahrt mit dem Auto oder Motorrad erleichtert Ihre Anreise ungemein. Parkplätze gibt es sowohl vor als auch hinter dem Haus."

Freizeittipp: Schnupftabakmuseum Grafenau

"Das Schnupftabakmuseum Grafenau befindet sich in einem historischen Gebäude im Zentrum von Grafenau. Es bietet einen guten Einblick in die Entwicklung des Schnupftabaks von seinen frühen Anfängen bis hin zu seiner weitreichenden Bedeutung in verschiedenen Kulturen und Gesellschaften.
Die Ausstellung umfasst eine Vielzahl von Exponaten, darunter historische Schnupftabakdosen, Tabakmaschinen, Verpackungen und andere interessante Sammlerstücke. Und geschnupft werden kann natürlich auch.
Wer das Museum besuchen möchte, sollte zwei Tage zuvor bei der Gemeinde einen Termin ausmachen oder gleich eine Führung buchen.
Der Eintritt kostet 2 Euro, für die Führung werden weitere 5 Euro pro Person fällig. Einen Termin können Sie bei der Touristeninformation Grafenau buchen."

Fazit: